Vier Risiken für die deutsche Wirtschaft: Diese Unternehmen sind die Krisenverlierer
Handelsblatt Today vom 10.04.2022
28 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Pandemie und Ukrainekrieg sorgen global für wirtschaftliche
Probleme. Aktienanalyst Ulf Sommer erklärt, wie sie deutsche
Unternehmen derzeit ausbremsen. Steigende Energiepreise,
Rohstoffknappheit, unterbrochene Lieferketten – für die meisten
deutsche Betriebe stellt der Krieg in der Ukraine eine
Herausforderung dar. Viele Unternehmen haben bereits ihre
Gewinnprognosen für dieses Jahr angepasst. Eine Branche, die es
besonders trifft, ist die Flugbranche. „Die Lufthansa hat ihre
Gewinnschätzung bereits um 70 Prozent reduziert und es wird bereits
mit Verlusten gerechnet“, sagt Handelsblatt-Aktienanalyst Ulf
Sommer. Im ersten Teil des Handelsblatt Today Extended
Live-Podcasts erklärte Sommer bereits, welche Unternehmen trotz der
prekären Lage Gewinne verzeichnen können. In dieser Folge spricht
er über die Krisenverlierer und die Risiken, die derzeit viele
deutsche Unternehmen aufgrund des Krieges belasten. Vor allem die
Chemie- und die Automobilbranche haben mit Verlusten zu kämpfen.
Beide Branchen sind stark von intakten Lieferketten abhängig. Ein
weiterer Grund für die abgeschwächten Gewinnprognosen, sei die
Aufgabe der Russlandgeschäfte. Das betrifft unter anderem die
Flugbranche, denn durch Flugverbote in Russland fällt ein
wesentlicher Teil des Urlaubsgeschäftes weg. Der Düsseldorfer
Konsumgüterhersteller Henkel beispielsweise erwirtschaftet fünf
Prozent seines Gesamtgewinnes in Russland. Sommer hält dies jedoch
eher für die Ausnahme und erklärt, dass die 100 größten,
börsennotierten deutschen Unternehmen jeweils etwa ein Prozent
ihrer Umsätze in Russland erzielen. „Das mag wenig sein, die
Auswirkungen sind jedoch groß“, kommentiert er. Aktuell sei die
Wirtschaftslage schlechter als im März 2020, „aber immernoch besser
als im fortwährenden Stadium der Pandemie.“ Auch die Aussichten
seien heute schlechter als damals. Das liege an den zahlreichen
Sanktionen und den dadurch unterbrochenen Handelsströmen und
Material- sowie Rohstoffknappheiten. Für Anleger der
krisengebeutelten Unternehmen bestehe jedoch nicht automatisch
Grund zur Sorge: "Endet der Krieg rasch, haben diese Aktien
sicherlich mehr Aufwärtspotenzial als der Durchschnitt des
Marktes." *** Exklusives Angebot für Handelsblatt Today
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Probleme. Aktienanalyst Ulf Sommer erklärt, wie sie deutsche
Unternehmen derzeit ausbremsen. Steigende Energiepreise,
Rohstoffknappheit, unterbrochene Lieferketten – für die meisten
deutsche Betriebe stellt der Krieg in der Ukraine eine
Herausforderung dar. Viele Unternehmen haben bereits ihre
Gewinnprognosen für dieses Jahr angepasst. Eine Branche, die es
besonders trifft, ist die Flugbranche. „Die Lufthansa hat ihre
Gewinnschätzung bereits um 70 Prozent reduziert und es wird bereits
mit Verlusten gerechnet“, sagt Handelsblatt-Aktienanalyst Ulf
Sommer. Im ersten Teil des Handelsblatt Today Extended
Live-Podcasts erklärte Sommer bereits, welche Unternehmen trotz der
prekären Lage Gewinne verzeichnen können. In dieser Folge spricht
er über die Krisenverlierer und die Risiken, die derzeit viele
deutsche Unternehmen aufgrund des Krieges belasten. Vor allem die
Chemie- und die Automobilbranche haben mit Verlusten zu kämpfen.
Beide Branchen sind stark von intakten Lieferketten abhängig. Ein
weiterer Grund für die abgeschwächten Gewinnprognosen, sei die
Aufgabe der Russlandgeschäfte. Das betrifft unter anderem die
Flugbranche, denn durch Flugverbote in Russland fällt ein
wesentlicher Teil des Urlaubsgeschäftes weg. Der Düsseldorfer
Konsumgüterhersteller Henkel beispielsweise erwirtschaftet fünf
Prozent seines Gesamtgewinnes in Russland. Sommer hält dies jedoch
eher für die Ausnahme und erklärt, dass die 100 größten,
börsennotierten deutschen Unternehmen jeweils etwa ein Prozent
ihrer Umsätze in Russland erzielen. „Das mag wenig sein, die
Auswirkungen sind jedoch groß“, kommentiert er. Aktuell sei die
Wirtschaftslage schlechter als im März 2020, „aber immernoch besser
als im fortwährenden Stadium der Pandemie.“ Auch die Aussichten
seien heute schlechter als damals. Das liege an den zahlreichen
Sanktionen und den dadurch unterbrochenen Handelsströmen und
Material- sowie Rohstoffknappheiten. Für Anleger der
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