Metallbörsen: Sorge vor Lieferengpässen wächst / Ukrainischer Botschafter fordert Flugverbotszone über AKWs
Handelsblatt Today vom 03.03.2022
32 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk fordert von Deutschland
weitere Waffenlieferungen für den Kampf seines Landes gegen die
russischen Invasionstruppen. Aus seiner Sicht können Panzer,
Kriegsschiffe oder Drohnen auch als Defensivwaffen gelten, sagte er
im Handelsblatt-Interview. Zudem müsse schnell ein
Versorgungskorridor von Deutschland über Polen bis in die Stadt
Charkiw eingerichtet werden. Melnyk sprach von „einer Berliner
Luftbrücke 2.0“ – aber auf dem Landweg. Melnyk bekräftigte die
Forderung der Ukraine, eine Flugverbotszone über dem Land
einzurichten, vor allem über den Atomkraftwerken. Die
Nato-Bündnispartner haben dies bisher klar abgelehnt, da sie keine
direkte Konfrontation mit Russland riskieren wollen. „Es kann eine
kreative Lösung gefunden werden“, sagte Melnyk. Wie diese genau
aussehen könne, müsse die Nato diskutieren. Wenn Bundeskanzler Olaf
Scholz (SPD) aber verspreche, Russlands Präsident Wladimir Putin
werde nicht gewinnen, brauche die Ukraine mehr Hilfe. Der
ukrainische Botschafter forderte zudem, die Wirtschafts- und
Finanzsanktionen gegen Russland auszuweiten. Der Ausschluss
russischer Banken aus dem Zahlungssystem Swift müsse auf weitere
Banken als die sieben bisherigen Institute ausgedehnt werden und
unter anderem auch die größte russische Bank Sberbank umfassen.
Zudem müssten Europa und die USA auch über den Stopp von
Gasimporten nachdenken. Das eingefrorene Vermögen von russischen
Oligarchen infolge der Sanktionen sollte Melnyks Ansicht nach an
die Ukraine gespendet und für den Wiederaufbau verwendet werden.
Für den Status seines Landes als EU-Beitrittskandidat erhofft sich
Melnyk aus Berlin besondere Unterstützung. *** Wenn Sie
Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge haben,
schreiben Sie uns gerne per Email an today@handelsblatt.com.
Exklusives Angebot für Handelsblatt Today-Hörer: Testen Sie
Handelsblatt Premium 6 Wochen für 1 € und bleiben Sie immer
informiert, was die Finanzmärkte bewegt:
www.handelsblatt.com/mehrfinanzen
weitere Waffenlieferungen für den Kampf seines Landes gegen die
russischen Invasionstruppen. Aus seiner Sicht können Panzer,
Kriegsschiffe oder Drohnen auch als Defensivwaffen gelten, sagte er
im Handelsblatt-Interview. Zudem müsse schnell ein
Versorgungskorridor von Deutschland über Polen bis in die Stadt
Charkiw eingerichtet werden. Melnyk sprach von „einer Berliner
Luftbrücke 2.0“ – aber auf dem Landweg. Melnyk bekräftigte die
Forderung der Ukraine, eine Flugverbotszone über dem Land
einzurichten, vor allem über den Atomkraftwerken. Die
Nato-Bündnispartner haben dies bisher klar abgelehnt, da sie keine
direkte Konfrontation mit Russland riskieren wollen. „Es kann eine
kreative Lösung gefunden werden“, sagte Melnyk. Wie diese genau
aussehen könne, müsse die Nato diskutieren. Wenn Bundeskanzler Olaf
Scholz (SPD) aber verspreche, Russlands Präsident Wladimir Putin
werde nicht gewinnen, brauche die Ukraine mehr Hilfe. Der
ukrainische Botschafter forderte zudem, die Wirtschafts- und
Finanzsanktionen gegen Russland auszuweiten. Der Ausschluss
russischer Banken aus dem Zahlungssystem Swift müsse auf weitere
Banken als die sieben bisherigen Institute ausgedehnt werden und
unter anderem auch die größte russische Bank Sberbank umfassen.
Zudem müssten Europa und die USA auch über den Stopp von
Gasimporten nachdenken. Das eingefrorene Vermögen von russischen
Oligarchen infolge der Sanktionen sollte Melnyks Ansicht nach an
die Ukraine gespendet und für den Wiederaufbau verwendet werden.
Für den Status seines Landes als EU-Beitrittskandidat erhofft sich
Melnyk aus Berlin besondere Unterstützung. *** Wenn Sie
Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge haben,
schreiben Sie uns gerne per Email an today@handelsblatt.com.
Exklusives Angebot für Handelsblatt Today-Hörer: Testen Sie
Handelsblatt Premium 6 Wochen für 1 € und bleiben Sie immer
informiert, was die Finanzmärkte bewegt:
www.handelsblatt.com/mehrfinanzen
Weitere Episoden
In Podcasts werben
Abonnenten
Hamburg
Gottmadingen
Musterhausen
Hamburg
Schkeuditz
Essen
Euskirchen
Bad Wörishofen
Berlin
Mücke
berlin
Seesen
Wilnsdorf
Berlin
Kommentare (0)