EZB bleibt bei lockerer Geldpolitik – das sind die Konsequenzen für die Märkte
Handelsblatt Today vom 03.02.2022
30 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Eine hohe Inflation erhöht den Druck auf die EZB. Wie die heutige
Entscheidung der Notenbank die Märkte bewegt. Angesichts der hohen
Inflation gerät die EZB zunehmend unter Druck. Entgegen vieler
Erwartungen ist die Teuerung im Währungsraum zu Beginn des Jahres
nicht gesunken, sondern ist auf ein Rekordhoch von 5,1 Prozent
angestiegen. Auf der heutigen Pressekonferenz verkündete das
oberste geldpolitische Gremium der EU dennoch den Kurs, ihre
Geldpolitik weiter beizubehalten. Zwar bleiben Christine Lagarde
oder EZB-Chefvolkswirt Philip Lane bei der Einschätzung, dass die
Inflationsraten dieses Jahr zurückgehen werden, sie scheinen aber
auch eingesehen zu haben, dass die Inflation sich doch
längerfristig auf einem höheren Niveau einpendeln könnte als
erwartet und dass die EZB deshalb ein aktives Gegensteuern für 2022
nicht gänzlich ausschließen darf. Auf eine Frage zu möglichen
Zinserhöhungen betont Lagarde, dass sich die EZB-Entscheidungen an
den Daten orientieren. Im Dezember klang das noch ganz anders. Da
hatte sie Zinserhöhungen im Jahr 2022 noch als „sehr
unwahrscheinlich“ bezeichnet, also quasi ausgeschlossen. Unterm
Strich hält die EZB also an ihrer lockeren Geldpolitik fest,
signalisiert aber zumindest, dass sie den Ernst der Lage erkennt
und wenn nötig bereit ist, zu reagieren. Für den
Fidelity-Kapitalmarktstrategen Carsten Roemheld ist das ein erster
Schritt in die richtige Richtung. Lange aber dürfe die EZB nicht
mehr warten bis sie Taten folgen lässt. Warum die Zentralbank
bereits jetzt schon hinterher hinkt und welche Bedeutung die
Entscheidung für eine weiterhin lockere Geldpolitik für die Märkte
hat, erklärt er im Interview. *** Wenn Sie Anmerkungen, Fragen,
Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns gerne per
Email an today@handelsblatt.com. Exklusives Angebot für
Handelsblatt Today-Hörer: Testen Sie Handelsblatt Premium 6 Wochen
für 1 € und bleiben Sie immer informiert, was die Finanzmärkte
bewegt: www.handelsblatt.com/mehrfinanzen
Entscheidung der Notenbank die Märkte bewegt. Angesichts der hohen
Inflation gerät die EZB zunehmend unter Druck. Entgegen vieler
Erwartungen ist die Teuerung im Währungsraum zu Beginn des Jahres
nicht gesunken, sondern ist auf ein Rekordhoch von 5,1 Prozent
angestiegen. Auf der heutigen Pressekonferenz verkündete das
oberste geldpolitische Gremium der EU dennoch den Kurs, ihre
Geldpolitik weiter beizubehalten. Zwar bleiben Christine Lagarde
oder EZB-Chefvolkswirt Philip Lane bei der Einschätzung, dass die
Inflationsraten dieses Jahr zurückgehen werden, sie scheinen aber
auch eingesehen zu haben, dass die Inflation sich doch
längerfristig auf einem höheren Niveau einpendeln könnte als
erwartet und dass die EZB deshalb ein aktives Gegensteuern für 2022
nicht gänzlich ausschließen darf. Auf eine Frage zu möglichen
Zinserhöhungen betont Lagarde, dass sich die EZB-Entscheidungen an
den Daten orientieren. Im Dezember klang das noch ganz anders. Da
hatte sie Zinserhöhungen im Jahr 2022 noch als „sehr
unwahrscheinlich“ bezeichnet, also quasi ausgeschlossen. Unterm
Strich hält die EZB also an ihrer lockeren Geldpolitik fest,
signalisiert aber zumindest, dass sie den Ernst der Lage erkennt
und wenn nötig bereit ist, zu reagieren. Für den
Fidelity-Kapitalmarktstrategen Carsten Roemheld ist das ein erster
Schritt in die richtige Richtung. Lange aber dürfe die EZB nicht
mehr warten bis sie Taten folgen lässt. Warum die Zentralbank
bereits jetzt schon hinterher hinkt und welche Bedeutung die
Entscheidung für eine weiterhin lockere Geldpolitik für die Märkte
hat, erklärt er im Interview. *** Wenn Sie Anmerkungen, Fragen,
Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns gerne per
Email an today@handelsblatt.com. Exklusives Angebot für
Handelsblatt Today-Hörer: Testen Sie Handelsblatt Premium 6 Wochen
für 1 € und bleiben Sie immer informiert, was die Finanzmärkte
bewegt: www.handelsblatt.com/mehrfinanzen
Weitere Episoden
In Podcasts werben
Abonnenten
Hamburg
Gottmadingen
Musterhausen
Hamburg
Schkeuditz
Essen
Euskirchen
Bad Wörishofen
Berlin
Mücke
berlin
Seesen
Wilnsdorf
Berlin
Kommentare (0)