Pleitewelle im Winter: So wahrscheinlich ist sie wirklich
Handelsblatt Today vom 27.08.2020
22 Minuten
Beschreibung
vor 4 Jahren
Mögliche Pleitewelle bloß verschoben durch Aussetzen der
Antragspflicht für Insolvenzen und jährliche Konferenz der
wichtigsten Notenbanker der Welt: Sobald Insolvenzen wieder
gemeldet werden, könnte Deutschland eine Pleitewelle treffen. Das
hätte schwere Folgen für die Finanzwelt. 00:05:24 Jedes sechste
Unternehmen läuft Gefahr, ein sogenannter „Zombie“ zu werden. Also
eine Firma, deren Gewinn nicht mehr ausreicht, um laufende
Zinskosten zu decken. Damit rechnet die Wirtschaftsauskunftei
Creditreform. Dies würde in Deutschland die Anzahl der
Zombie-Unternehmen im Vergleich zum letzten Jahr verdoppeln. Ein
Treiber dieser möglichen Pleitewelle ist die seit März pausierte
Antragspflicht für Insolvenzen, die jetzt bis Ende des Jahres
verlängert wird. Mit diesem Beschluss von Dienstag möchte die große
Koalition eigentlich einer Pleitewelle entgegenwirken. Laut
Experten verschiebt sich das Problem dadurch aber nur nach hinten.
Werden so in Summe mehr Unternehmen Pleite gehen? Welche Branchen
sind besonders gefährdet? Und wie wird sich die deutsche
Unternehmerlandschaft mit Ablauf dieser Maßnahme verändern? Diese
Fragen klären wir im Interview mit unserem Unternehmensredakteur
Ulf Sommer. 00:15:00 Und: Die jährliche Konferenz der wichtigsten
Notenbanker der Welt ist gestartet, einziger Unterschied: Dieses
Mal findet sie nicht in Jackson Hole, sondern aufgrund von Corona
virtuell statt. Mit unserer US-Korrespondentin Annett Meiritz
sprechen wir über die Rede von FED-Chef Jerome Powell und über die
Parteiwoche der Republikaner. Eins ist klar: Präsident Trump nutzt
viele Chancen, um kurzfristig noch Wähler für sich zu gewinnen. +++
Weitere Informationen zu unserem Sponsor finden Sie hier:
(https://www.hypovereinsbank.de/hvb/private-banking/vermoegen-anlegen/anders-investieren/esg-kriterien)
Wenn Sie Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge
haben, schreiben Sie uns gerne per E-Mail an
today@handelsblattgroup.com.
Antragspflicht für Insolvenzen und jährliche Konferenz der
wichtigsten Notenbanker der Welt: Sobald Insolvenzen wieder
gemeldet werden, könnte Deutschland eine Pleitewelle treffen. Das
hätte schwere Folgen für die Finanzwelt. 00:05:24 Jedes sechste
Unternehmen läuft Gefahr, ein sogenannter „Zombie“ zu werden. Also
eine Firma, deren Gewinn nicht mehr ausreicht, um laufende
Zinskosten zu decken. Damit rechnet die Wirtschaftsauskunftei
Creditreform. Dies würde in Deutschland die Anzahl der
Zombie-Unternehmen im Vergleich zum letzten Jahr verdoppeln. Ein
Treiber dieser möglichen Pleitewelle ist die seit März pausierte
Antragspflicht für Insolvenzen, die jetzt bis Ende des Jahres
verlängert wird. Mit diesem Beschluss von Dienstag möchte die große
Koalition eigentlich einer Pleitewelle entgegenwirken. Laut
Experten verschiebt sich das Problem dadurch aber nur nach hinten.
Werden so in Summe mehr Unternehmen Pleite gehen? Welche Branchen
sind besonders gefährdet? Und wie wird sich die deutsche
Unternehmerlandschaft mit Ablauf dieser Maßnahme verändern? Diese
Fragen klären wir im Interview mit unserem Unternehmensredakteur
Ulf Sommer. 00:15:00 Und: Die jährliche Konferenz der wichtigsten
Notenbanker der Welt ist gestartet, einziger Unterschied: Dieses
Mal findet sie nicht in Jackson Hole, sondern aufgrund von Corona
virtuell statt. Mit unserer US-Korrespondentin Annett Meiritz
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