Mit dem Hafen Antwerpen: "Flandern ist das Powerhaus für uns in Belgien"

Mit dem Hafen Antwerpen: "Flandern ist das Powerhaus für uns in Belgien"

55 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Brüssel steht bei vielen Menschen als Erstes auf der Agenda, wenn
sie an Belgien denken. Schließlich ist die belgische Hauptstadt
als EU-Machtzentrum allgegenwärtig. Und doch ist sie neben
Flandern und der Wallonie nur eine von drei Regionen, die unser
Nachbarland ausmachen. Während die Wallonie mit dem Wegfall von
Kohle und Stahl kämpfen musste, verfügt Flandern über einen
Zugang zur Nordsee und den Hafen in Antwerpen. Für Markus Bangen,
Chef des Duisburger Hafens, ist diese Region ganz klar "das
Powerhaus für uns in Belgien". Und das gilt es auszubauen.


Eine gute Partnerschaft ist für Bangen die Basis der
Geschäftsbeziehung zwischen den Häfen Duisburg und Antwerpen.
"Wir haben beide unsere Stärken, und die ergänzen sich sehr gut",
erzählt er im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Antwerpen
schaut dabei in Richtung See, Duisburg auf die Versorgung des
Ballungsraums Rhein-Ruhr.


Beim Zukunftsthema grüner Wasserstoff setzen die Häfen auf
Kooperation: Die Transformation der Industrie lasse sich nur
mithilfe von Importen realisieren, erklärt Hafenchef Bangen.
Antwerpen sei einer der Hotspots für den Umschlag von
Wasserstoff, bereits bestehende Pipeline-Verbindungen würden in
Zukunft auch dafür genutzt.


Vor dem Hintergrund des weltweiten Wettbewerbs ist beiden Seiten
"sehr bewusst, dass wir momentan um unseren Standort kämpfen".
Das geht für Bangen nur gemeinsam: Die Zusammenarbeit mit dem
Hafen Antwerpen laufe unaufgeregt und auf Augenhöhe ab - frei
nach dem Motto: "Wir machen einfach mal und freuen uns, wenn es
erfolgreich war."


Ist das "belgische Understatement" der Grund dafür, dass viele
Deutsche so wenig über unseren direkten Nachbarn wissen? Sabine
Schmitz vom Belgien-Zentrum der Universität Paderborn will das
ändern und bringt uns in der neuen Podcast-Folge die
unterschiedlichen Regionen, Sprachgemeinschaften und Parlamente
der Belgier ein Stück näher. Und sie berichtet von weiterem
Wirtschaftspotenzial - etwa in der Halbleiterbranche.


Host Mary Abdelaziz-Ditzow diskutiert in dieser Podcast-Folge mit
Sabine Schmitz und Markus Bangen über die belgischen Eigenarten,
die gemeinsamen Zukunftschancen und den unterschiedlichen Umgang
mit chinesischen Investoren in Deutschland und Belgien.


Markus Bangen ist Vorstandschef von Duisport, der Duisburger
Hafen AG. Er hat viele wirtschaftliche Bande geknüpft mit unseren
belgischen Nachbarn, insbesondere mit dem Hafen Antwerpen.


Sabine Schmitz ist Professorin an der Universität Paderborn und
Vorsitzende des dortigen Belgien-Zentrums. Ziel der Einrichtung
ist es, Deutschland und Belgien einander näherzubringen soll -
und das in vielen unterschiedlichen Disziplinen wie Geschichte,
Kultur und natürlich auch Wirtschaft.


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