Israelis vs. Palästinenser: Die leidvolle Geschichte hinter dem Nahost-Konflikt
1 Stunde 20 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Als Reaktion auf den Antisemitismus in Europa im 19. Jahrhundert
entstand der Zionismus. Hierbei handelt es sich um eine jüdische
Bewegung, die einen selbstständigen Nationalstaat für Juden
anstrebt. Dieser sollte nach verschiedenen Überlegungen
schließlich im damaligen Palästina errichtet werden. Palästina
war zu dieser Zeit ein Teil des Osmanischen Reiches. Religiös
betrachten Juden dieses Gebiet im Nahen Osten als ihre Heimat. Im
Laufe der Jahre wanderten in der Folge Zehntausende Juden nach
Palästina ein, um sich dort dauerhaft niederzulassen.
Im Zuge des Ersten Weltkriegs eroberten die Briten das
palästinensische Areal. 1923 wurde Palästina schließlich
britisches Mandatsgebiet. "Großbritannien hat damals beiden
Seiten, den Juden und der arabisch-stämmigen Bevölkerung,
territorial ein ähnliches Versprechen gemacht", sagt der
israelische Historiker Meron Mendel im Podcast "Wirtschaft Welt
& Weit". Hier habe der Konflikt, den wir heute sehen, bereits
seinen Ursprung gehabt.
Vehement zu eskalieren, drohte die Situation zwischen Juden und
der arabisch-stämmigen Bevölkerung auf dem Gebiet jedoch erst
nach dem Zweiten Weltkrieg. Hunderttausende Holocaust-Überlebende
wollten Deutschland schnellstmöglich verlassen, nachdem die Nazis
im Zweiten Weltkrieg sechs Millionen Juden ermordet hatten. In
Deutschland konnten sie nicht bleiben. Und so machten sich die
Überlebenden auf ins britische Mandatsgebiet Palästina. Hier nahm
die Geschichte ihren Lauf.
Wer hat recht und wer ist schuld? Die Antworten hierauf gehen -
je nachdem, wen man fragt - weit auseinander. Frust, Wut und Hass
wuchsen, je länger der Konflikt anhielt. Auf beiden Seiten haben
sich in den folgenden Jahrzehnten Teile der Bevölkerung
radikalisiert, erklärt Mendel. Streng religiöse orthodoxe Juden
sowie radikal-islamische Gruppierungen beanspruchen jeweils das
gesamte Gebiet für sich allein. Die zivilen Bevölkerungen
unterlagen in den vergangenen Jahrzehnten unzähligen Kriegen,
Konflikten und Menschenrechtsverletzungen.
Ob eine Zwei-Staaten-Lösung nach der jüngsten Eskalation noch
eine Chance hat, bleibt abzuwarten. Dafür muss eine gemeinsame
Basis geschaffen werden, sagt Mendel. Doch ganz hoffnungslos sei
das Vorhaben immer noch nicht, findet der Historiker. Was dafür
notwendig wäre, beschreibt Mendel in dieser Podcast-Folge.
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