Deutschland oder China? In Ägypten macht "Made in Germany" das Rennen
47 Minuten
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vor 1 Jahr
Maschinen aus Deutschland haben einen guten Ruf in Ägypten. Sie
gelten als hochwertig und langlebig, sind allerdings meist auch
teurer als chinesische Konkurrenzprodukte. In dem Land lernt man
jedoch gerade, dass nicht immer der günstigste Preis den
Ausschlag geben sollte - das jedenfalls berichtet Radmila Labus,
die als Ägypten-Beauftragte des BVMW-Bundesverbands deutsche
Mittelständler mit ägyptischen Unternehmern vernetzt.
Zwar ist China mit großem Abstand wichtigstes Importland für
Ägypten. Geht man aber ins Detail, sammeln deutsche Unternehmen
immer öfter wichtige Punkte im Rennen um den ägyptischen Markt.
Das zeigt sich etwa im Bereich Wasserwirtschaft, einem Sektor,
dem angesichts knapper werdender Ressourcen höchste Priorität
zukommt. Im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" berichtet Labus
von Ausfällen chinesischer Technik, die die Stilllegung ganzer
Produktionsanlagen zur Folge hatte: "Sie finden niemanden, der
das reparieren kann."
Derartige Folgekosten würden inzwischen immer öfter beim Kauf
mitgedacht, bestätigt auch Leonard Klaßen, Ägypten-Experte der
IHK München: Gerade in Schlüsselbranchen und strategisch
wichtigen Betrieben "wird auf Qualität geachtet", sagt er in der
neuen Podcast-Folge. Deutsche Unternehmen spielen somit den
Vorteil aus, dass sie den Servicegedanken von vornherein abdecken
und auch nach dem Kauf weiterhin Betreuung bieten.
Wie viel Potenzial bietet das Land am Nil deutschen Unternehmen?
Können gut ausgebildete Fachkräfte aus Ägypten womöglich sogar
den Fachkräftemangel in Deutschland sichern? Oder überwiegen beim
Blick nach Ägypten vielleicht doch die Risiken? Wie sehr hat etwa
die Wirtschaft die angespannte Menschenrechtslage vor Ort im
Blick?
Über diese und viele weitere Themen spricht Host Mary
Abdelaziz-Ditzow in der neuen Podcast-Folge mit Radmila Labus und
Leonard Klaßen: Labus reist als Ägypten-Beauftragte des
BVMW-Bundesverbands viel von Berlin und Kairo und liefert
Eindrücke direkt aus dem Land. Leonard Klaßen ist als
Länderreferent der IHK München zuständig für die MENA-Region,
also für den Mittleren Osten und Nordafrika. Kürzlich erst war er
auf einer Delegationsreise zum Thema Wasserwirtschaft in Ägypten
vor Ort.
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