Kriegsgefahr im Indopazifik: "Hinwendung zu dieser Region in dieser Stärke ist neu"

Kriegsgefahr im Indopazifik: "Hinwendung zu dieser Region in dieser Stärke ist neu"

57 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steigt die
Sorge, dass auch die Taiwan-Krise eskalieren könnte. Würde China
Taiwan angreifen, hätte das massive Auswirkungen auf die
Weltwirtschaft. Japan hat die Sicherheitslage im Indopazifik aus
geografischen Gründen seit langem im Blick. Auch Tobias
Kollakowski, Kapitänleutnant der Bundeswehr, kennt die Region
Indopazifik genau.


Kollakowski beobachtet, dass das Interesse des Westens in letzter
Zeit zugenommen hat: Japan sei bereits länger Wertepartner
Deutschlands, so Kollakowski im Podcast "Wirtschaft Welt &
Weit": Doch unsere Hinwendung zu dieser Region in dieser Stärke
sei neu, berichtet der Marineoffizier in der aktuellen
Podcast-Folge.


Als Bundeskanzler Olaf Scholz Japan im Frühjahr besuchte, nahm er
das halbe Kabinett gleich mit. Und auch wirtschaftlich betrachten
wir Japan längst nicht mehr als Konkurrenten, sondern als
Partner, mit dem man zusammenarbeiten und von dem man auch lernen
kann. Seit Jahren etwa versucht Japan, die Dominanz der
Handelsmacht China im Indopazifik einzudämmen. So begegnen die
Japaner etwa der chinesischen Seidenstraßeninitiative zum Ausbau
der weltweiten Handelswege mit eigenen Infrastrukturprojekten in
Ländern wie Indonesien, Myanmar, Thailand oder auch Indien. Dabei
gehe es etwa um den Bau von Bahn- und Straßenprojekten, erklärt
Franz Waldenberger, der als Ökonom Japan genau im Blick hat.


Ziel dabei ist nicht nur, die eigene wirtschaftliche Präsenz zu
erhöhen, sondern auch die Freiheit der Handelswege im Indopazifik
zu erhalten. Kann das klappen? Welche Chancen ergeben sich daraus
womöglich für die deutsche Wirtschaft? Und in welchen Bereichen
können wir sonst noch von Japan lernen? Im Kampf gegen den
Klimawandel etwa nimmt Japan deutsche Energiedörfer, die ihren
Strom autark erzeugen, zum Vorbild. Bei der Kernkraft dagegen
wählt das Land trotz der Atomkatastrophe in Fukushima vor zwölf
Jahren einen ganz anderen Weg.


Über das und mehr diskutiert Host Mary Abdelaziz-Ditzow mit ihren
Gästen. Franz Waldenberger ist Direktor des Deutschen Instituts
für Japanstudien in Tokio. Der Ökonom hat die japanische
Wirtschaft schon seit mehr als drei Jahrzehnten genau im Blick
und ist Experte für deutsch-japanischen Handelsbeziehungen.
Kapitänleutnant Tobias Kollakowski ist Experte für die
Sicherheitslage und die Handelswege im Indopazifik. Er arbeitet
für das German Institute for Defence and Strategic Studies in
Hamburg, einen Think-Tank der Bundeswehr.


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