#51: Vision & Mission Statement - mit Jörg Rosenberger
„Wer eine Vision hat, sollte zum Arzt gehen“ - Helmut Schmidt
10 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Jahren
„Wer eine Vision hat, sollte zum Arzt gehen“
Das Zitat von Helmut Schmidt wird heute immer wieder als
Argument dafür angeführt, dass Visionen und auch
Missionen von Unternehmen eine Utopie sei, die weder der
Wertschöpfung noch dem Unternehmen etwas brächte.
Kurz gedacht hatte unser ehemaliger Bundeskanzler
möglicherweise recht. Bei genauerer Betrachtung macht es
jedoch gerade in Zeiten von stetigem Wandel, Disruption
sowie aktuell einer sich abkühlenden Konjunktur durchaus
Sinn, sich der Frage zu stellen, wofür mein Unternehmen
steht und wohin es sich langfristig entwickeln will.
Wofür ein Unternehmen steht, beschreibt in der Regel die
Mission. Eine Mission bildet ab, was und wofür das
Unternehmen das tut, was es tut, welches Versprechen es
seinen Kunden gibt und welche Kernwerte und -aussagen für
das Unternehmen stehen.
Eine Vision hingegen ist der Blick in die weite Zukunft.
Sie sollte und kann unrealistisch sein, aber ambitioniert
und motivierend. Sie ist der Blick in die weite ungewisse
Zukunft. Und sie gibt die große Antwort auf die Frage des
„WOZU?“. Warum tut ein Unternehmen das, was es tut?
Nämlich um das zu erreichen, was weit in der Zukunft
liegt.
Viele meiner Kunden sind als modernes Unternehmen
aufgestellt und fragen mich häufig in Diskussionen, wofür
denn eine Vision oder Mission wichtig sei. Meine Antwort
lautet immer: „Wichtig ist nicht, dass Sie eine Mission
oder Vision aufschreiben, sondern wichtig ist, dass Sie
sich selbst, Ihren Mitarbeitern und vor allem Ihren Kunden
die Antwort geben können, wo sie sich langfristig hin
entwickeln möchten.“
Es geht bei einer Vision nicht darum, angestrebte
Umsatzzahlen oder Marktanteile zu postulieren. Eine Vision
hebt vielmehr hervor, wo und wofür das Unternehmen in der
Zukunft stehen will und welches Versprechen es Kunden,
Mitarbeitern und der Gesellschaft gibt. Oder wie es der
Wirtschaftsprofessor Hermann Simon ausdrückte: „Eine gute
Vision erwächst aus einer delikaten Balance zwischen
Realitätssinn und Utopie. Vision ist das gerade noch
Machbare.“
Beispiele für bekannte Unternehmensvisionen:
Gründungsvision von Microsoft im Jahre 1975: „Ein
Computer auf jedem Schreibtisch und in jedem Zuhause.“
Wikipedia: „Stell Dir eine Welt vor, in der jeder
einzelne Mensch freien Anteil an der Gesamtheit des Wissens
hat.”
Apple: „Wir wollen anwenderfreundliche Computer
bauen, mit denen alle Menschen sofort zurechtkommen. Wir
sind darauf fokussiert, einfache und klare Produkte mit
einem tollen Design zu entwickeln, da wir alle als
physische Wesen Klarheit und Übersichtlichkeit schätzen.
Wir wollen das Leben der Menschen bereichern.“
IKEA: „Einen besseren Alltag für die vielen
Menschen schaffen.“
In meiner Podcastfolge beschreibe ich die wichtigsten
Aspekte, die bei der Entwicklung einer Mission und
Vision zu beachten sind.
Weitere Episoden
17 Minuten
vor 4 Jahren
20 Minuten
vor 4 Jahren
15 Minuten
vor 4 Jahren
38 Minuten
vor 4 Jahren
In Podcasts werben
Kommentare (0)