Trauma und Schuld
#77 Wir als soziale Wesen haben ein starkes und sehr feines
Empfinden dafür, wie wir uns verhalten müssen, damit wir in unserer
Gemeinschaft akzeptiert und angenommen sind. Wir haben ein ganz
tief in uns verwurzeltes Gemeinschaftsgefühl oder...
29 Minuten
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vor 4 Jahren
#77 Wir als soziale Wesen haben ein starkes und sehr feines
Empfinden dafür, wie wir uns verhalten müssen, damit wir in
unserer Gemeinschaft akzeptiert und angenommen sind. Wir haben
ein ganz tief in uns verwurzeltes Gemeinschaftsgefühl oder Gefühl
für die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, zu einer Sippe oder
generell zu einer Gemeinschaft, die für uns von Bedeutung ist.
Das heißt, wir haben ein klares in uns angelegtes, feines
Empfinden, so etwas wie einen Sinn dafür, wahrzunehmen, wann wir
etwas tun, was unsere Zugehörigkeit zur Gemeinschaft gefährden
könnte. Das, was unsere Zugehörigkeit gefährden könnte, ist in
der Regel das, was wir schuldhaft nennen. Die Grundaufgabe des
Empfindens von Schuld ist also die Zugehörigkeit zu unserer
Gemeinschaft, zu unserer Sippe zu gewährleisten und zu sichern.
Deswegen neigen wir dazu, Schuldgefühle zu entwickeln.
Was das alles mit Täter-Opfer-Dynamiken, Trauma und frühen
Prägungen zu tun hat, erzähle ich Dir in dieser Folge.
In dieser Folge erfährst Du:
warum wir dazu neigen Schuldgefühle zu entwickeln
dass Schuld als Mittel zur Manipulation missbraucht werden
kann
wieso Opfer von Gewalt oftmals darüber schweigen oder sich
gar selbst die Schuld zuweisen
welche Folgen Schuldzuweisungen in frühkindlichen Phasen
haben
dass Schuldgefühle als Schutzmechanismus dienen
was „kollektive Schuld“ bedeutet
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