Beschreibung

vor 4 Jahren

Gruselfigur Momo ist wieder unterwegs


Das Phänomen hat möglicherweise der Facebook-Post einer besorgten
Mutter in den USA ausgelöst, die vor gefährlichen Gruselvideos
auf YouTube warnte. Das sagt Miro Dittrich von der Amadeu Antonio
Stiftung aus Berlin, die sich unter anderem gegen Hass im
Internet einsetzt.


„Die Mutter hat das in ihrer Schule irgendwie gehört. Da gab es
keine richtigen Fakten dazu. Aber wie sich im Internet so Dinge
losspinnen, wird da schnell ein großes Ding draus und man
erfindet noch Dinge oder setzt weitere Videos oder Tondateien in
das weltweite Internet, um andere Kinder in Angst und Schrecken
zu versetzen. Es nimmt automatisch seinen viralen Verlauf in den
sozialen Netzwerken.“


Es geht sogar so weit, dass die Gruselfigur Momo die Kinder zu
Selbstmord anstiftet. Darüber berichten gerade Zeitungen und
Onlineportale weltweit. Viele Eltern sind verunsichert.


Momo-Challenge


Die sogenannte Momo-Challenge, wie bereits im Februar 2019
zahlreiche Medien in den USA, Südamerika und in Großbritannien
berichteten, kommt jetzt auch nach Deutschland. Befeuert worden
sei der Hype durch Berichte über Jugendliche in Südamerika, die
nach Momo-Aufforderungen Selbstmord begangen haben sollen.
Ähnliche Phänomene im Internet habe es in jüngster Vergangenheit
schon mehrfach gegeben, so Miro Dittrich: US -Medien berichteten
etwa über Horrorclowns, die dann plötzlich auch in Deutschland
gesichtet wurden.


Die Grusel-Gestalt Momo ist nicht nur im Internet zu finden,
sondern auch bei WhatsApp verbreiten sich die Bilder und Videos
enorm. Darin droht beispielsweise eine verzerrte Computerstimme,
dass der Empfänger der Sprachnachricht stirbt oder verstümmelt
wird, wenn er oder sie die Nachricht nicht an 20 Freunde
weiterleitet.


Müssen Eltern befürchten, dass ihre Kinder Videos mit
Momo sehen?


YouTube stellte Ende Februar in einem Post klar, dass es aktuell
keine Videos mit der Momo-Challenge auf der Videoplattform gebe.
Videos mit Hinweisen auf gefährliche Herausforderungen würden
gegen die Richtlinien von YouTube verstoßen und man beobachte
alles zur Momo-Challenge sehr genau.


Die Sicher-Stark-Experten können trotzdem keine Entwarnung geben,
denn es ist davon auszugehen, dass noch immer irgendwo
Momo-Videos auf einem Server gespeichert sind. Auch, wenn Youtube
schreibt, sie würden diesbezüglich sämtliche Daten löschen, alles
ist im Netz wiederzufinden.


Was können Eltern machen, wenn die Gruselfigur Momo
wieder auftaucht?


Eltern sollten sich frühzeitig informieren, was ihre Kinder auf
dem Smartphone und dem Laptop ansehen, raten die
Sicher-Stark-Medienexperten. Webinare zu diesem Thema klären auf,
oder die DVD-Serie hilft, sichere Kinderseiten zu installieren.


Kind mit Smartphone Tablet und Laptop schützen! Dann können
Eltern ihre Kinder aufklären, wie sie damit umgehen, wenn Fremde
sie im Internet ansprechen. Und sie können ihnen sagen, dass sie
mit ihren Eltern reden können, wenn sie im Netz verwirrende oder
verstörende Dinge sehen.


Machen Sie Ihre „Kinder stark fürs Netz“ raten die
Sicher-Stark-Medienexperten.


Zeigen Sie Ihrem Kind, wie ein Kinderbrowser funktioniert und
speichern Sie sichere Kinderseiten auf den mobilen Geräten
frühzeitig ab. Verschicken Sie keine Kettenbriefe, Bilder oder
Videos von dieser oder anderen Gruselfiguren, um so nicht
ungewollt eine weitere Verbreitung zu unterstützen. Wenn Sie
Freunde informieren wollen, klären Sie diese mit konkreten Tipps
auf. Löschen Sie einfach das Video- oder Bildmaterial, damit
keinen weiteren Kindern Angst gemacht werden kann.


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