Nachhaltigkeitsmanagement I Planung interessenpolitischer Aktivitäten, Folge 7

Nachhaltigkeitsmanagement I Planung interessenpolitischer Aktivitäten, Folge 7

3 Minuten
Podcast
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Der Podcast für aktive und zukünftige Manager und Managerinnen

Beschreibung

vor 1 Jahr

In Folge 2 der Podcast-Reihe war die Rede von einer anschaulichen
Visualisierung der verschiedenen Stakeholder und deren
Interessen. Hier lässt sich mit verschiedenen Farben und Pfeilen
darstellen, ob wir es mit ähnlichen, sich unterstützenden oder
auch konfliktären und sich gegenseitig ausschließenden Interessen
zu tun haben.


So lassen sich Konstellationen kooperativer wie konfliktärer
Beziehungen erkennen. Unser Unternehmen sieht sich also nicht nur
Ansprüchen von Eigentümern, der Kundschaft und der Mitarbeitenden
gegenüber, sondern ist in ein Sozialgefüge eingebunden, das über
den Markt und die Betriebsorganisation hinaus in politische und
gesellschaftliche Bereiche hineinwirkt. Werden wichtige
Stakeholder vernachlässigt, besteht die Gefahr, dass dem
Unternehmen notwendige Gegenleistungen verwehrt werden und der
Mangel an Austausch die betriebliche Wertschöpfung
beeinträchtigt.


Im nächsten Schritt beginnen wir zu beurteilen, ob eine Forderung
von Stakeholder X zur Nachhaltigkeit beiträgt oder nicht. So eine
Bewertung sollte nicht eine Nachhaltigkeitsmanagerin allein am
einsamen Schreibtisch vornehmen, sondern idealerweise in Form
eines Team-Workshops. Es sind jedoch auch asynchrone
kollaborative Arbeitsformen möglich und dabei digitale Tools wie
Slack, GoogleDocs, WeTransfer, Trello oder Monday sehr hilfreich.


Bei einer solchen Analyse ist in diesem Schritt nicht relevant,
ob Forderungen der Stakeholder moralisch legitim sind.
Legitimität ist lediglich eine Machtressource unter mehreren.
Wichtiger ist die Frage, ob Stakeholder ihre subjektiv
wahrgenommenen Ansprüche geltend machen können oder dies bereits
tun.


Vergessen Sie bitte nicht, dass manche Stakeholder ihre Ansprüche
gegenüber Unternehmen, Regierungen oder Verbänden nicht selbst
anmelden können und statt dessen von organisierten Fürsprechern
vertreten werden: Minderjährige oder noch ungeborene
Folgegenerationen, arbeitende Kinder oder bedrohte Tierarten
seien hier beispielhaft genannt.


Ansprüche an das Unternehmen können sowohl materieller als auch
ideeller Natur sein.


Wie das Nachhaltigkeitsmanagement seinen Handlungsspielraum
gegenüber Anspruchstellern wahren kann, darum geht es in den
nächsten Folgen. Auf Wiederhören!


 


Klaas Kramer, Studienbriefautor der Deutschen
Akademie für Management


Hier finden Sie alle Podcasts der Reihe
Nachhaltigkeitsmanagement

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