Nachhaltigkeitsmanagement I Die Mittel der Einflussnahme, Folge 6
3 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Gerade was das Themenfeld ökologische Nachhaltigkeit und
ökonomische Transformation zur Bewältigung der Auswirkungen des
Klimawandels betrifft, spielen Daten und Einschätzungen von
Institutionen wie dem Weltklimarat, dem Potsdamer Institut für
Klimafolgenforschung, aber auch von Pseudo-Instituten wie
Heartland, Atlas Network oder EIKE eine nicht zu unterschätzende
Rolle. Hier gilt es genau hinzusehen, wer die Geldgeber jener
Institutionen sind, mit deren Hilfe bestimmte Unternehmen und
Verbände ihre Interessen auf das Feld der Arena tragen.
Über den wirksamen Hebel der öffentlichen Meinung soll
politischer Druck ausgeübt werden. Dabei wird ganz bewusst der
verstärkende und polarisierende Effekt sozialer Netzwerke
genutzt. Über YouTube-Kanäle, Telegram- und Facebook-Gruppen
werden die Wirkmechanismen der Algorithmen ganz gezielt genutzt,
um interessenpolitische Ziele zu erreichen. Dabei ist nicht mehr
transparent, ob einzelne Unternehmen oder Interessenverbände
direkt oder indirekt mitwirken oder ob sich Gruppen mit ihren
Kampagnen längst verselbständigt haben. Beispielhaft sei hier die
Facebook-Gruppe „Stopp der Deutschen Umwelthilfe“ genannt, in
denen Nutzer zuweilen als Mordaufrufe zu verstehende Kommentare
an die Adresse des Bundesgeschäftsführers Jürgen Resch posten. Ob
und wie sich deutsche Automobilkonzerne dazu positionieren, ist
eine berechtigte Frage, führen diese doch seit Jahren einen
harten Kampf mit der Deutschen Umwelthilfe auf der Arena auch vor
den Gerichten.
Daneben gibt es Überlappungen, nachhaltige Unternehmen gehen
zusammen mit FridaysForFuture als EntrepreuneursForFuture auf die
Straße, veröffentlichen medienwirksam Gemeinwohlbilanzen oder
organisieren Veranstaltungen, auf denen zum Beispiel der bekannte
Abenteurer und Polarforscher Arved Fuchs anschaulich von seinen
Eindrücken vom Klimawandel in der Antarktis berichtet. Alles
sicher Aktivitäten, die außerhalb interessierter Kreise wenig
Beachtung finden im Vergleich zu den Einflussnahmen großer
Interessenverbände auf die Gesetzgebung.
Nach diesen wichtigen Exkursen kommen wir im nächsten Podcast
zurück zur Planung interessenpolitischer Aktivitäten im
Unternehmen. Auf Wiederhören
Klaas Kramer, Studienbriefautor der Deutschen
Akademie für Management
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