Managen und Führen I Remote führen, Folge 8

Managen und Führen I Remote führen, Folge 8

5 Minuten
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Der Podcast für aktive und zukünftige Manager und Managerinnen

Beschreibung

vor 2 Jahren

Heute spreche ich über das Thema „Remote führen“. Das Thema ist
nicht erst seit der verstärkten Nutzung von Homeoffice Angeboten
ein Thema. In dieser Podcastfolge spreche ich darüber, wie ich
erfolgreich Mitarbeitende führe, die an anderen Standorten sind
oder vermehrt im Homeoffice. Anfang 2021 waren circa 25% der
Beschäftigten in Deutschland im Homeoffice. Interessanterweise
waren vor März 2020 4% im Homeoffice. Gründe für remote Führung
können allerdings vielfältig sein. Zum einen das bereits
angesprochen Homeoffice oder auch globale Organisationsstrukturen
mit internationalen Teams. Eine weitere Möglichkeit sind digitale
Nomaden. Der Definition nach ist remote führen das Führen von
Mitarbeitenden, die nicht an der gleichen Arbeitsstelle sind wie
die Führungskraft selbst. Das ist erst einmal unabhängig von
Ländern oder auch Zeitzonen. Aus meiner Sicht gibt es einige
Herausforderungen beim remote führen: So kann aus meiner
Erfahrung Führen leichte sein, wenn eine persönliche Beziehung
besteht. Durch das Standort unabhängige Arbeiten, muss aus meiner
Erfahrung allerdings mehr Zeit in den Aufbau und den Erhalt der
Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft investiert
werden. Ein zweiter Punkt ist das Thema Kommunikation. Es gibt
oft Standort abhängige Themen, die der nur an einen ausgewählten
Personenkreis im Team kompliziert werden müssen. Aber es muss
klar definiert sein, wer welche Information erhält, damit auch
die Fairness immer im Vordergrund steht. Der dritte Punkt ist das
Zeitzonen sehr herausfordernd sein können. So ist zum Beispiel
der zeitliche Abstand von Deutschland nach Japan oder der
zeitliche Abstand zwischen Deutschland an die Westküste der USA
oder Kanada plus minus neun Stunden. Das ist bei einem Arbeitstag
teilweise herausfordern. Allerdings gibt es gute Möglichkeiten um
diese Herausforderung zu umgehen. Ein erster Punkt ist eine sehr
klare eigene Kommunikationsstrategie. Um immer klar vor sich zu
haben welche Information an welche Mitarbeitende gehen sollen.
Außerdem ist das Wissen über das Geschehen im Land aus meiner
Sicht sehr wichtig. So sollte immer klar sein, was zum einen
unternehmensintern aber auch unternehmensextern in einem Land
eines Mitarbeitenden gerade vor sich geht. Ein dritter Punkt ist
aus meiner Sicht die Zeit, die investiert werden muss um das
Vertrauen und die Beziehung zwischen Führungskraft und
Mitarbeitenden aufzubauen. Umso mehr Zeit investiert wird, umso
geringer ist auch die durch die unterschiedlichen Lokationen
entstanden Ferne. Außerdem ist aus meiner Sicht noch sehr
wichtig, dass es klare Regeln gibt, was den Managementteil
angeht. Bedeutet, dass es immer klare Ziele geben sollte und auch
einen geregelten Austausch. Das bedeutet Mitarbeitergespräche
basierend auf einem klaren Plan. Außerdem finde ich persönlich
sehr wichtig, dass moderne Kommunikationsmittel genutzt werden.
So ist zum Beispiel das Einschalten einer Kamera in einem online
Meeting sehr gut um den anderen Menschen besser wahrnehmen zu
können und auch seine Emotionen besser wahrnehmen zu können. Aus
meiner Sicht gibt es sehr viele Vorteile von remote führen. So
findet das Führen zum Beispiel deutlich bewusster statt. Das
bedeutet ich nehme mir aktiv Zeit für die Person. Ich weiß die
Person ist nicht an dem gleichen Ort wie ich, aber ich nehme mir
Zeit, um mit dieser Person zu sprechen. Außerdem bringt die
Unterschiedlichkeit interessante Themenfelder auf.


 


Anja Kunad, Studienbriefautor der Deutschen Akademie
für Management


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