Family Business Governance Teil 3 | Familienunternehmen, Folge 16

Family Business Governance Teil 3 | Familienunternehmen, Folge 16

3 Minuten
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Der Podcast für aktive und zukünftige Manager und Managerinnen

Beschreibung

vor 3 Jahren

Hallo Zusammen und herzlich willkommen zu unserer neuen Folge
„Besonderheiten und Herausforderungen von Familienunternehmen“.
Heute wollen wir uns weiter mit den Inhalten einer Familiy
Governance beschäftigen. In der letzten Folge haben wir gehört,
dass die Unternehmensnachfolge eine zentrale Herausforderung von
Familienunternehmen darstellt. Das unterscheidet
Familienunternehmen dabei auch von ihrem Pendant ohne
Familieneinfluss. Neben der Unternehmensnachfolge gibt es noch
weitere spezielle Herausforderungen von Familienunternehmen, die
im besten Fall von einer Family Governance geregelt werden.


Ein zusätzlicher Aspekt, der für Familienunternehmen wichtig ist,
stellt die Dividendenpolitik dar. Dadurch, dass sich
Familienunternehmen häufig nicht über den Kapitalmarkt
finanzieren können, kommt der Innenfinanzierung als Form der
Unternehmensfinanzierung ein hoher Stellenwert zu.
Familienunternehmen sollten daher einen nicht geringen Teil ihrer
Gewinne thesaurieren, also im Unternehmen belassen. Hier hat es
sich als Erfolgsbestandteil herausgestellt, die Höhe der
Ausschüttung im Gesellschaftervertrag zu verankern. Dies hat den
Vorteil, dass man nicht in jedem Jahr erneut über die Höhe der
Ausschüttung diskutieren bzw. abstimmen muss. Weiter erscheint es
zweckmäßig, dass die Gesellschafter von der Dividende nicht
abhängig sind, sondern ihr Leben durch ein anderes Einkommen
finanzieren. Das wiederum hat den Vorteil, dass das Unternehmen
in finanziell schlechten Zeiten keine Dividenden an die
Gesellschafter ausschütten muss.


Neben der Dividendenpolitik sollte das Familienunternehmen ab
einer gewissen Größe auch die Gründung eines Beirats in Betracht
ziehen. Im Gegensatz zu einem Aufsichtsrat in einer
Publikumsgesellschaft hat der Beirat in einem Familienunternehmen
nicht unbedingt die Aufgabe der Kontrolle. Der Beirat hat oft
Repräsentationsaufgaben, dient der Netzwerkpflege sowie der
Beratung des Familienunternehmens. Die Familie des Unternehmens
sollte sich bei der Besetzung darüber Gedanken machen, ob
Familienmitglieder im Beirat vertreten sein sollten. Darüber
hinaus sollte die Familie sicherstellen, dass die Mitglieder des
Beirats genügend qualifiziert sind, die Aufgabe im Gremium zu
übernehmen.


Familienunternehmen sollten darüber hinaus die
Gesellschafterqualifizierung im Gesellschafterkreis
thematisieren. Denn die Gesellschafter sollten genügend
qualifiziert sein, um die Strategie des Unternehmens und die
Entscheidungen, die im Unternehmen getätigt werden, zu verstehen.
Auch wenn die Gesellschafter keine aktive Aufgabe im Unternehmen
innehaben, ist es wichtig, dass sie verstehen, warum eine
bestimmte Unternehmenspolitik für das Unternehmen von Vorteil
ist.


Für heute möchte ich mit diesen drei Herausforderungen enden. In
der nächsten Woche werde ich dann genauer beleuchten, warum sich
Familienunternehmen genauer Gedanken machen sollten, wer im
Unternehmen Gesellschafter werden darf, und warum es wichtig ist,
dass auch die passiven Gesellschafter, also die Gesellschafter,
die keinen aktiven Part im Unternehmen übernehmen, im Unternehmen
einbezogen werden sollten. Ich freue mich, wenn Sie auch
zukünftig wieder mit dabei sind und wünsche Ihnen bis dahin alles
Gute, Ihr Jan Tänzler


 


Dr. Jan Klaus Tänzler, Studienbriefautor der
Deutschen Akademie für Management


Hier finden Sie alle Podcasts der
Reihe Besonderheiten und Herausforderungen von
Familienunternehmen.

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