Family Business Governance Teil 2 | Familienunternehmen, Folge 15

Family Business Governance Teil 2 | Familienunternehmen, Folge 15

3 Minuten
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Der Podcast für aktive und zukünftige Manager und Managerinnen

Beschreibung

vor 3 Jahren

Hallo und willkommen zurück zu unserem Podcast „Herausforderungen
und Besonderheiten von Familienunternehmen“. In der letzten Folge
haben wir begonnen uns intensiver mit der Corporate Governance
von Familienunternehmen zu beschäftigen. Wir haben festgestellt,
dass Familienunternehmen eine eigene Governance benötigen, die
auch unter dem Namen Family Governance bekannt ist. Das ist
deswegen nötig, da Familienunternehmen vor anderen
Herausforderungen stehen als Nicht-Familienunternehmen. Einige
dieser Herausforderungen wollen wir in dieser und der nächsten
Podcast-Folge näher beleuchten.


Eine erste große Herausforderung für Familienunternehmen stellt
die Unternehmensnachfolge dar. Hier gilt es den oder die richtige
Nachfolgerin auszusuchen. Dabei sind viele Familienunternehmer
geneigt, dem eigenen Nachwuchs den Vorzug vor externen Managern
zu geben. Das ist auch nicht weiter problematisch, solange der
Nachfolger genügend qualifiziert ist, das Unternehmen zu führen.
Die Familie des Unternehmens sollte sich daher frühzeitig
Gedanken machen, ob aus der Familie jemand in Frage kommt die
Unternehmensnachfolge anzutreten. So kann der- oder diejenige das
notwendige Rüstzeug erlernen, welches für eine leitende Position
im Unternehmen notwendig ist. Dabei kann es sich um ein
Hochschulstudium oder eine andersartige Ausbildung handeln. Kommt
es anschließend zu der Unternehmensnachfolge, so sollte die
Familie trotz der erfolgten Ausbildung noch einmal genau prüfen,
ob der Unternehmensnachfolger die ausreichende Qualifikation
mitbringt. Obwohl es eine 100%ige Absicherung nicht gibt, haben
sich in der Praxis einige Vorgehensweisen etabliert, die gut
geeignet sind vorauszusagen, ob die Qualifikation des
Unternehmensnachfolgers ausreicht, als Manager im Unternehmen
erfolgreich zu sein. So kann die Qualifikation beispielsweise
dadurch gezeigt werden, dass der Unternehmensnachfolger eine
vergleichbare Position erfolgreich in einem fremden Unternehmen
vor dem Eintritt ins eigene Unternehmen innehatte. Daneben haben
sich verschiedene Personalberater darauf spezialisiert, die
Qualifikation des potenziellen Kandidaten zu überprüfen.
Beispielsweise durch Interviews oder Assessment Center.


Hat die familieninterne Nachfolge stattgefunden, so gilt es
weiter für die Familie des Unternehmens, die Nachfolge den
Mitarbeitern gegenüber zu kommunizieren und die zukünftigen
Kompetenzen des Seniors und des Juniors klar zu verteilen. In
diesem Punkt besteht eine große Gefahr, dass der Senior, der für
die Mitarbeiter immer noch als Chef angesehen wird, sich weiter
in die Belange des Unternehmens einmischt und damit die Autorität
des Nachfolgers untergräbt. Hier sollte frühzeitig festgelegt
werden, inwiefern der ehemalige Unternehmenslenker noch
Mitspracherecht im Unternehmen hat. Das kann zum Beispiel durch
eine Tätigkeit im Beirat erfolgen.


Neben diesen beiden gerade genannten Herausforderungen stehen
Familienunternehmen in Bezug auf die Governance vor weiteren
großen Herausforderungen, die wir allerdings im nächsten Podcast
genauer behandeln. Für heute danke ich Ihnen für Ihre
Aufmerksamkeit und wünsche ich Ihnen eine gute Zeit, Ihr Jan
Tänzler


 


Dr. Jan Klaus Tänzler, Studienbriefautor der
Deutschen Akademie für Management


Hier finden Sie alle Podcasts der
Reihe Besonderheiten und Herausforderungen von
Familienunternehmen.

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