Das Vier-Achsen-Modell der Familienunternehmen Teil 3 | Familienunternehmen, Folge 8

Das Vier-Achsen-Modell der Familienunternehmen Teil 3 | Familienunternehmen, Folge 8

3 Minuten
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Der Podcast für aktive und zukünftige Manager und Managerinnen

Beschreibung

vor 3 Jahren

Hallo und herzlich Willkommen zur achten Folge unseres Podcasts
„Herausforderungen und Besonderheiten von Familienunternehmen“.
Seit den letzten beiden Podcast-Folgen beschäftigen wir uns mit
dem Vier-Achsen-Modell der Familienunternehmen. Mithilfe dieses
Modells ist es möglich, Familienunternehmen zu charakterisieren
und den jeweiligen Reifegrad des Unternehmens mit seinen
speziellen Herausforderungen zu beschreiben. In den letzten
beiden Podcasts haben wir jeweils die Familienachse sowie die
Eigentumsachse näher beleuchtet. In dieser Folge geht es um die
dritte Achse dieses Modells, die Governance-Achse.


Die Governance-Achse bezieht sich auf die Unternehmensführung und
zeigt auf, ob die Unternehmensführung von der Familie oder
externen Managern innegehalten wird.


Auf der ersten Stufe der Governance-Achse steht das
inhabergeführte Familienunternehmen. Bei dieser Art der
Unternehmensführung wird das Unternehmen von dem (alleinigen)
Eigentümer des Unternehmens geführt. Meist handelt es sich
hierbei um den Gründer des Unternehmens. Er trifft die
Entscheidungen eigenständig oder in Absprache mit ggf.
vorhandenen weiteren externen Geschäftsführern.


Auf der zweiten Stufe steht das Familiengeführte Unternehmen.
Hierbei wird das Unternehmen von mindestens zwei
Familienmitgliedern geführt, wobei es durchaus auch weitere
externe Manager geben kann. Diese Konstellation wird bei
Familienunternehmen normalerweise erst ab der zweiten Generation
angetroffen. Die Herausforderung des Familiengeführten
Unternehmens stellt die konstruktive Zusammenarbeit der
Familienmitglieder untereinander dar. Nicht selten kommt es
hierbei zu Streitigkeiten in Bezug auf die Kompetenzen.


Hat sich die Familie komplett aus der Führung des Unternehmens
zurückgezogen, ist aber noch aktiv an der Kontrolle des
Unternehmens beteiligt, so spricht man vom Familienkontrollierten
Unternehmen. Dieses ist auf der dritten Stufe einzuordnen.
Familienunternehmen entscheiden sich oftmals für den Schritt, die
Führung des Unternehmens abzugeben, wenn das Unternehmen eine
bestimmte Größe erreicht hat und kein Familienmitglied die
Führung übernehmen will oder kann. Eine Herausforderung auf
dieser Stufe stellt die adäquate Kontrolle der Geschäftsführung
dar.


Ist die Familie selbst zur Kontrolle des Unternehmens nicht mehr
gewillt oder fehlen die Kompetenzen hierzu, so handelt es sich um
das Managerkontrollierte Familienunternehmen. Oftmals wird in der
Wissenschaft die Frage aufgeworfen, ob es sich bei dieser Art der
Governance überhaupt noch um ein Familienunternehmen handelt.


Damit haben Sie einen Überblick über die verschiedenen Stufen der
Governance-Achse erhalten. Ich freue mich, dass Sie auch dieses
Mal wieder mit dabei waren. Beim nächsten Mal schauen wir uns die
vierte und letzte Achse genauer dann. Dann geht es um die
Unternehmensachse. Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute, Ihr
Jan Tänzler

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