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Beschreibung
vor 2 Jahren
Gudrun spricht in dieser Folge mit Ute Badde in der Landesanstalt
für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) am Südende von Karlsruhe.
Am 3. Februar, hatte Gudrun mit der Vorlesung Mathematical
Modelling and Simulation eine Exkursion in die LUBW unternommen.
Geplant war, den Studierenden zu zeigen, wie dort Modelle und
Simulationen der Wasserläufe in Karlsruhe eingesetzt werden und
mit den Wettervorhersagen als Eingangsdaten arbeiten.
Zufällig war es so, dass an diesem Tag eine recht massive
Hochwasserlage herrschte. Und zwar nicht aufgrund von
außergewöhnlichen oder überraschend heftigen Niederschlägen,
sondern aufgrund eines mehrstündigen Landregens. Tatsächlich
hätte aufgrund der außerdem noch ungewöhnlich hohen Temperatur
noch mehr Wasser unterwegs sein können, wenn auch noch Tauwasser
aus den Bergen hinzugekommen wäre. Da es aber in dem Winter zuvor
kaum Schnee gegeben hatte, war der Regen der wesentliche
Wassereintrag,
Jedenfalls war die eigentliche Hochwasserzentrale am Tag der
Exkursion besetzt und die Gruppe wich in einen anderen Raum aus.
Zum aktuellen Hochwassergeschehen konnte sie aber sehr
eindrückliche Informationen mitnehmen.
Hochwasser war dann auch ein Thema im späten Frühjahr und in den
Sommermonaten 2021. Es gab einige Starkregenereignisse mit
Überschwemmungen südlich von Stuttgart und der Rhein war lange
Wochen nicht schiffbar und es gab einige Perioden, wo der
Auenwald am Rhein überflutet war.
Dieses Geschehen in Baden-Württemberg im Auge zu haben und zwar
in der Messung und für kurzzeitige und mittelfristige Prognosen
ist die Aufgabe der Arbeitsgruppe von Ute Badde an der LUBW. Als
Bürger hat man auf diese Daten z.B. Zugriff über die Seiten der
Hochwasservorhersage in Baden-Württemberg.
Dafür gibt es Zugang zu Messdaten (z.B. Pegelstände) zu
unterschiedlichen meteorologischen Modellen und zu einer Armee
leistungsstarker Rechner, die dann aus den Daten und den
Wettervorhersagen eine Prognose für die Wasserstände der Flüsse
wie Rhein, Neckar oder auch den Bodensee berechnen. Damit ist es
dann möglich, wenn es brenzlig wird, Gemeinden und
Gewerbetreibende zu beraten ob und wenn ja welche Vorsorge vor
Ort getroffen werden sollte.
Ute hat Bauingenieurwesen am KIT studiert und sich anschließend
in der Hydrologie spezialisiert. In die LUBW ist sie zunächst auf
einer Projektstelle eingestiegen. Inzwischen hat sie dort eine
feste Stelle. Ihr gefällt nach wie vor sehr gut, dass sie an der
Schnittstelle von Computern und Modellen ganz Praxis-relevante
Fragen beantworten kann und insbesodere in Extremsituationen
Entscheidungshilfen geben kann. Außerdem ist es eine schöne
Herausforderung, über ihre Arbeit zu berichten. Oft für Zeitungen
und das lokale Fernsehen aber diesmal auch im Podcast.
Referenzen und weiterführende Informationen
Einschätzung des Hochwassers am 3. Februar 2020 vom Center
for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM)
am KIT
Podcasts
F. Simons, A. Rothert, G. Thäter: Hybride Strömungsmodelle,
Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 180, Fakultät für
Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2018.
P. Darscheid: Shannon Information, Gespräch mit G. Thäter
im Modellansatz Podcast, Folge 139, Fakultät für Mathematik,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2017.
S. Hemri: Ensemblevorhersagen, Gespräch mit G. Thäter im
Modellansatz Podcast, Folge 96, Fakultät für Mathematik,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2016.
R. Kopman, G. Thäter: Wasserstraßen, Gespräch im
Modellansatz Podcast, Folge 24, Fakultät für Mathematik,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2014.
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