Erkennen Sie ihre Kraft
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Beschreibung
vor 2 Jahren
„Wir entscheiden darüber, was wir aus jeder Situation machen. Wir
entscheiden, ob wir zusammenbrechen oder widerstehen. Wir
entscheiden, ob wir Ja oder Nein sagen. Niemand kann uns zwingen,
aufzugeben oder Unwahrheiten zu glauben. Wir selbst bestimmen
über unsere Wahrnehmung.
Man kann uns einsperren, mobben oder berauben, aber niemand kann
über unsere Gedanken, Überzeugungen und Reaktionen bestimmen.
Und das heißt, dass wir nie vollkommen machtlos sind.
Selbst im Gefängnis, wo uns fast alles genommen wird, bleiben uns
einige Freiheiten. Ihr Geist gehört weiter Ihnen, und Sie haben
Zeit – viel Zeit. Carter hatte nicht viel Macht, aber deshalb war
er noch lange nicht machtlos. Von Nelson Mandela bis Malcolm X
haben viele große Menschen diesen grundlegenden Unterschied
erkannt und das Gefängnis in eine Werkstatt verwandelt, in der
sie sich selbst oder in der sie andere verändert haben.
Wenn sich sogar eine ungerechte Haftstrafe nutzen lässt, dann hat
jede unserer Erfahrungen einen potenziellen Nutzen für uns. Wenn
wir einen klaren Kopf bewahren, dann können wir einen Schritt
zurücktreten und uns daran erinnern, dass eine Situation an sich
weder gut noch schlecht ist. Diese Bewertung geben wir ihr erst
durch unsere Wahrnehmung werden Hindernisse erst zu Hindernissen.
Mit anderen Worten: Wir werden durch unsere Wahrnehmung zu
Komplizen bei der Entstehung – oder der Beseitigung – jedes
einzelnen Hindernisses.
Es gibt kein Gut und kein Schlecht, es gibt nur Wahrnehmungen. Es
gibt ein Ereignis, und es gibt die Geschichten, mit denen wir
dieses Ereignis für uns interpretieren.
Dieser Gedanke ändert alles, oder?
Durch den Fehler eines Mitarbeiters geht Ihnen ein Geschäft durch
die Lappen. Sie könnten nun beklagen, dass Sie alles getan haben,
um genau das zu verhindern. Oder Sie nehmen eine andere Sicht
ein: Dann könnte es genau das sein, worauf Sie gehofft haben –
die Chance, zu ihrem Mitarbeiter vorzudringen und ihm etwas
beizubringen, das nur die Erfahrung lehren kann. Ein Fehler wird
zu einer Lektion.
Das Ereignis ist in beiden Fällen dasselbe: Jemand macht einen
Fehler. Aber die Bewertung und das Resultat könnten nicht
unterschiedlicher sein. Im ersten Fall geben Sie sich Ihrem Ärger
und Ihrer Angst hin, und im zweiten Fall ziehen Sie einen Nutzen
aus der Situation.
Nur weil Ihnen eine Stimme im Kopf sagt, ein Ereignis sei
schrecklich, katastrophal, überraschend oder sonstwie negativ,
müssen Sie dem noch lange nicht zustimmen. Nur weil andere
Menschen behaupten, etwas sei aussichtslos".
Schönen Tag :)
Geeignet für B1
Auszug aus: Ryan Holiday. „Das Hindernis ist der Weg.“
iBooks.
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