Sie warten auf den Rausch
Die Bundesregierung will Cannabis teilweise legalisieren, doch es
hakt. Für Firmen wie Demecan, die bisher medizinische Cannabis
produzieren, wäre das ein gutes Geschäft.
43 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Fast jeder dritte Deutsche hat schon einmal an einem Joint gezogen.
Das macht Cannabis nach Alkohol und Tabak zur beliebtesten Droge.
Doch der Schwarzmarkt boomt – mit Folgen für die Gesundheit. Denn
dort wird oft gestreckter Stoff verkauft. Auch synthetischer
Cannabis ist im Umlauf, dessen Wirkung viel zu stark und deshalb
gesundheitsgefährdend ist. Um den Schwarzmarkt auszutrocknen und
Konsumenten besser zu schützen, will die Bundesregierung das
Cannabis deshalb nun teilweise freigeben. Warum das umstritten ist
und was die Legalisierung für die jungen Cannabisfirmen bedeuten
würde, darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?",
dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast ist
Philipp Goebel, Geschäftsführer von Demecan. Die Firma baut in
Ebersbach bei Dresden bereits seit 2019 medizinischen Cannabis an.
Sie hofft perspektivisch aber auch in den Handel mit Freizeithanf
einsteigen zu können. „Wir könnten die Kapazität beim Anbau sehr
schnell fast verdoppeln“, sagt Goebel. Fürs erste soll Cannabis
allerdings nicht über Geschäfte, sondern nur über Vereine („Social
Clubs“) ausgegeben werden, in denen Konsumenten Mitglied werden
müssen. Anbieter wie Demecan müssen sich also weiterhin auf das
medizinische Cannabis beschränken. Sie profitieren allerdings
davon, dass es für Ärzte sehr viel leichter wird es zu
verschreiben. Das helfe auch Patienten, meint Goebel, die sich das
Kraut viel zu oft noch auf dem Schwarzmarkt statt in der Apotheke
besorgen würden. Künftig soll Cannabis nicht mehr unter das
Betäubungsmittelgesetz fallen, damit reicht ein normales Rezept
aus. Ob das Gesetz kommt, ist allerdings umstritten. Der Union geht
zum Beispiel der Kinder- und Jugendschutz nicht weit genug. Der
Bundesrat könnte das Gesetz daher noch verzögern. Vorgesehen ist
eigentlich, dass es zum 1. April greift. Alle zwei Wochen
diskutieren wir in "Ist das eine Blase?" über einen Trend,
einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist
das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht
– oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In dieser Woche
mit den Hosts Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis; außerdem ist
Tilmann Steffen zu Gast, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft von ZEIT ONLINE. Und wie immer hat das letzte Wort
ein Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE]
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Das macht Cannabis nach Alkohol und Tabak zur beliebtesten Droge.
Doch der Schwarzmarkt boomt – mit Folgen für die Gesundheit. Denn
dort wird oft gestreckter Stoff verkauft. Auch synthetischer
Cannabis ist im Umlauf, dessen Wirkung viel zu stark und deshalb
gesundheitsgefährdend ist. Um den Schwarzmarkt auszutrocknen und
Konsumenten besser zu schützen, will die Bundesregierung das
Cannabis deshalb nun teilweise freigeben. Warum das umstritten ist
und was die Legalisierung für die jungen Cannabisfirmen bedeuten
würde, darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?",
dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast ist
Philipp Goebel, Geschäftsführer von Demecan. Die Firma baut in
Ebersbach bei Dresden bereits seit 2019 medizinischen Cannabis an.
Sie hofft perspektivisch aber auch in den Handel mit Freizeithanf
einsteigen zu können. „Wir könnten die Kapazität beim Anbau sehr
schnell fast verdoppeln“, sagt Goebel. Fürs erste soll Cannabis
allerdings nicht über Geschäfte, sondern nur über Vereine („Social
Clubs“) ausgegeben werden, in denen Konsumenten Mitglied werden
müssen. Anbieter wie Demecan müssen sich also weiterhin auf das
medizinische Cannabis beschränken. Sie profitieren allerdings
davon, dass es für Ärzte sehr viel leichter wird es zu
verschreiben. Das helfe auch Patienten, meint Goebel, die sich das
Kraut viel zu oft noch auf dem Schwarzmarkt statt in der Apotheke
besorgen würden. Künftig soll Cannabis nicht mehr unter das
Betäubungsmittelgesetz fallen, damit reicht ein normales Rezept
aus. Ob das Gesetz kommt, ist allerdings umstritten. Der Union geht
zum Beispiel der Kinder- und Jugendschutz nicht weit genug. Der
Bundesrat könnte das Gesetz daher noch verzögern. Vorgesehen ist
eigentlich, dass es zum 1. April greift. Alle zwei Wochen
diskutieren wir in "Ist das eine Blase?" über einen Trend,
einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist
das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht
– oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In dieser Woche
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