6 Punkte für ein perfektes Finish - MTP 008

6 Punkte für ein perfektes Finish - MTP 008

40 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Du hast in der kommenden Saison das wichtigste Rennen Deines
Lebens vor Dir und erhoffst Dir einen möglichst idealen
Rennverlauf?



Dann hast Du Dir richtig was vorgenommen und wir ziehen unseren
Hut vor Dir.



Wir wissen aber auch, wie schwer das sein kann.



Daher haben wir Dir die 6 wichtigsten Punkte zusammengetragen, um
einen idealen Rennverlauf möglich zu machen.

---

Der ideale Rennverlauf – Warum Training nicht alles
ist!


Das richtige Training und eine gute Vorbereitung sind die Basis
dafür, dass Dein Triathlon-Wettkampf zum Erfolg wird.



Doch leider kann es auch bei absoluter Fitness passieren, dass
etwas schief geht, Du einen schlechten Tag erwischst oder
ungünstige Umstände Dir die Bestzeit verhageln.



Natürlich kannst Du niemals für alle Eventualitäten gewappnet
sein.



Aber Du kannst Dich so gut wie möglich alle Faktoren
berücksichtigen, die neben Deinem Trainingsstand Einfluss auf
Deine Performance haben.



Dazu gehören folgende Punkte, die wir hier genauer beleuchten
möchten:

Ein gut durchdachtes Pacingpassende und ausreichende
Verpflegungdie ideale Temperatur Deine Performance in der
Wechselzonedie Qualität und der Zustand Deines Materialsdie
Fähigkeit, diese Strategie auch in die Realität umzusetzen 

Im Folgenden erklären wir Dir die Einzelheiten!



1. Das Pacing 


Vermutlich gehörst Du auch zu den Leuten, die sich vor dem Rennen
Gedanken machen, we lange sie bis ins Ziel brauchen. 



Es ist durchaus sinnvoll, sich die Zielzeit und auch die Splits
für die einzelnen Disziplinen auszurechnen.



Das gibt Dir einerseits einen Ansporn und Motivation,
andererseits aber auch Orientierung.



Bei kürzeren Wettkämpfen ist es oftmals leichter, eine
realistische Zielzeit anzupeilen. 



Du kennst vermutlich Deine Bestzeiten fürs Laufen, Radfahren und
Schwimmen und kannst Dich bemühen, sie auch im Wettkampf wieder
zu erreichen.



Wenn Du eine bestimmte Distanz allerdings noch nie absolviert
hast, kommen mehr Unbekannte ins Spiel.

Einerseits kannst Du durch Leistungstests ungefähr
herausfinden, in welcher Geschwindigkeit bzw. bei welchen
Wattwerten Du beispielsweise 180 Kilometer auf dem Rad fahren
kannst.

Andererseits kannst du Dich auch an den Durchschnittswerten anderer
Athletinnen und Athleten auf den jeweiligen Distanzen orientieren.


Was die eigenen Werte angeht, sind die natürlich
verlässlicher. 



Allerdings darfst Du nicht vergessen, dass Du den Marathon nach
4-6 Stunden auf dem Rad nicht mehr frisch antrittst. 



Durch die Vorermüdung wirst Du daher sehr wahrscheinlich länger
brauchen.



Für alles das gibt es – wenn Du keine Erfahrungswerte hast –
Tabellen, die Dir eine grobe Richtlinie bieten, wie sich die
bereits investierte Energie auf Dein Tempo und letztlich auf
Deine Zielzeit auswirken.



Wenn Du Dir – möglichst zu Beginn der Saison – ein realistisches
Ziel gesetzt hast, solltest Du natürlich so trainieren, dass Du
es auch erreichen und Deine Leistung verbessern kannst.



Dazu gehören gerade in Richtung Wettkampf natürlich einige
Einheiten im Renntempo, Koppeltrainings etc.



Überlass nichts dem Zufall und lass Dich am besten von einer
Trainerin oder einem Triathlon Coach beraten. 



2. Die Energiezufuhr 


Ein weiterer Punkt, der sich stark auf den Rennverlauf auswirken
kann, ist die Energiezufuhr. 



Je länger der Wettkampf, umso wichtiger wird sie.



Selbstverständlich ist die Verpflegung ganz individuell, weshalb
wir Dir an dieser Stelle auch keine Geheimrezepte verraten
können.



Der einzige hilfreiche Tipp in diesem Fall ist die
Erfahrung.



Erfahrung kannst Du sowohl im Training als auch in anderen
Wettkämpfen sammeln.



Dabei solltest Du Dich darauf konzentrieren, Antworten auf
folgende Frage zu finden:

Was kannst Du, in welcher Menge und zu welchem Zeitpunkt im
Wettkampf zu Dir nehmen?

Eins sei hier noch besonders erwähnt: Ein ausgeglichener
Mineralhaushalt ist essentiell für eine konstant hohe
Leistung.



Daher solltest Du bei der Flüssigkeitszufuhr auch auf die
Aufnahme von Salz achten.



Denn wenn Du durchs Schwitzen zu viel davon verlierst, kann das
nicht nur Deiner Performance, sondern auch der Gesundheit
schaden.





3. Die Kühlung


Wo wir schon beim Schwitzen sind: Auch das will gekonnt
sein!



Zwar sind gut trainierte Sportler effiziente Schwitzer (d.h.,
dass sie bereits sehr früh mit der Transpiration beginnen und
weniger Mineralsalze abgeben), doch an manchen Tagen ist es
trotzdem einfach zu heiß.



Du solltest Dir dessen bewusst sein, dass ein Defizit an
Flüssigkeit im Körper Deine Körperkerntemperatur beeinträchtigt
und Deinen Puls anhebt.



Beides wirkt sich negativ auf Deine Performance und logischer
weise auf den Rennverlauf aus.



Das ist der Grund, warum Du neben dem Trinken auch auf Kühlung
achten solltest.



Hier gibt es Varianten mit oder ohne negative Nebeneffekte –
Stichwort nasse Schuhe…



4. Überlegungen für die
Wechselzone 


Nasse Schuhe können Dir auch in der Wechselzone Kopfweh bereiten,
wenn Du beispielsweise nicht bedenkst, dass es nicht unbedingt
clever ist, den Neoprenanzug in T1 einfach oben auf alle
sonstigen Klamotten zu schmeißen.



Diese und andere „Malheure“ lassen sich vermeiden, indem Du Dich
rechtzeitig vor dem Wettkampf über die Regeln und Gegebenheiten
bei diesem speziellen Rennen informierst (etwa die Regel mit der
Athletenbox).



Manchmal kannst Du auch gute Tipps von anderen Athletinnen und
Athleten abgreifen.



Wenn es allerdings auf jeden Handgriff ankommt, solltest Du nicht
nachlässig mit solchen Details sein und sie besser vorher einmal
genau durchdacht haben.



In der Triathlon Wechselzone ist das Chaos oft perfekt


5. Materialcheck 


Gleiches gilt auch für Dein Material.



Wenn Du bereits monatelang auf einen Wettkampf trainiert hast,
wäre es doch schade, wenn der ideale Rennverlauf von einem
Platten, nicht funktionierenden Bremsen o.ä. gefährdet
würde.



Aus unserer Sicht gehört es zu jedem Triathlon dazu, dass Du die
Fahrtauglichkeit Deines Gefährts überprüfst oder von einem Profi
überprüfen lässt.



Kleinigkeiten wie eine gut geölte Kette, einem aufgeladenen
Powermeter etc. bilden da nur das Sahnehäubchen.



Manchmal kommt es auch einfach darauf an, dass Du unter Stress in
der Lage bist, einen Reifen zu wechseln.



6. Die Umsetzung des Plans


Zum Schluss kommt idealerweise alles zusammen!



Aus Theorie wird Praxis, aus einem Plan Wirklichkeit.



Für den idealen Rennverlauf kommt es auch auf die angewandte
Wettkampftaktik an. 



Hier solltest Du immer besonnen sein und nicht unüberlegt vom
Plan abweichen.



So blöd es auch klingt: Das Rennen ist erst im Ziel zu
Ende!



Wähle daher vor allem bei langen Distanzen zu Beginn lieber einen
moderaten Anstrengungsgrad und steigere Dich später, wenn Du noch
Luft hast.



Versuche, so gut es geht Energie zu sparen bzw. versorge Dich
gut, sodass Du bis zum Schluss konstant Leistung bringen
kannst.



Im Idealfall hast Du das all das bereits im Training simuliert,
Deine Race Pace festgelegt und mit der entsprechenden Verpflegung
ausgiebig getestet.



Der ideale Rennverlauf – auf dem Weg zur
Perfektion!


Im Triathlon kommt es ganz stark auf Erfahrungswerte
an. 



Vieles muss man 2-3 Mal geübt oder im Wettkampf manchen Fehler
gemacht haben, bevor man es richtig umsetzen kann.



Jeder Wettkampf wird Dich ein Stück voranbringen und Du wirst
immer etwas lernen. 



Nutze die Gelegenheit verschiedene Veranstalter und
Austragungsortekennenzulernen.



Mit der Zeit wirst Du sicher routinierter werden und immer besser
auf Unwägbarkeiten reagieren können. 



Wir wünschen Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und stehen Dir immer
gerne zur Seite, wenn Du Hilfe bei der Trainingsplanung benötigt.





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