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Beschreibung
vor 1 Jahr
Sie ist so selbstverständlich wie das Amen in der Kirche. Meint
man. Die Liebe zur Mutter. Aber manchmal kann sie schwierig sein,
wenn nämlich die Mutter das Problem ist. Nicht verarbeitete
Traumata, tiefsitzende, nicht stimmige Glaubenssätze und negative
Stimmungen werden auf das Kind übertragen, das ständig
Schuldgefühle gegenüber der Mutter hat, weil es ihr nicht gut
geht. Wie da rauskommen? Wie eine innige Beziehung zur Mutter,
zum Kind aufbauen? Wie eine neue Position einnehmen? Dr. Waltraut
Barnowski-Geiser ist Supervisorin und Psychotherapeutin
insbesondere für Sucht- und Kindheitsbelastung und stellt sich
diesen Fragen in unserer heutigen Folge.
Auf den Tanz mit dem Leben einlassen
Das Thema Mutter-Kind ist immer noch ein Tabu-Thema. Denn
eigentlich soll ja alles fluppen. Jeder möchte ein wohl geratenes
Kind in die Welt setzen, das selbstständig und souverän durchs
Leben geht. Doch oft erschweren Mütter diesen Weg, die gefangen
sind in sich selbst, in einer Krankheit, in einer Belastung, in
einem Trauma oder einem sie überfordernden Erziehungs-Kodex, wie
er jungen Eltern impliziert wird.
Für beide Seiten – für Mütter und Kinder - gibt es eine Lösung.
Waltraut Barnowski-Geiser hat sie in ihrem AWOKADO-Programm
zusammengefasst. Die Buchstaben stehen für Achtsamkeit, die
Würdigung, Orientierung, Klarheit, Anklang, Deckung und
Offenheit. Gelingen kann die „Paar“-Beziehung, wenn sich
achtsames Zuhören, ein echtes Interesse am Leben des Kindes,
Vertrauen und Wertschätzung entwickeln, wenn das Kind lernt sich
selbst wahrzunehmen und zu würdigen und für sich eine innere
Heimat findet. Das geht auch mit Musik.
***
Dr. sc. mus Waltraut Barnowski-Geiser hat im
Rheinland unter den Fördertürmen das Licht der Welt erblickt, in
Bonn auf Lehramt studiert und das 1. und 2. Staatsexamen für
Deutsch und Musik gemacht. 2009 promovierte sie in Musiktherapie
am Institut für Musiktherapie/Hochschule für Musik und Theater
der Universität Hamburg. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die
Leiborientierte Musiktherapie bei familiärer Suchtbelastung. Das
Lehren ist ihre Sache: Waltraut Barnowski-Geiser war als
Lehrbeauftragte an Hochschulen, in Lehrerfortbildungen und
therapeutischen Ausbildungsgängen, als Lehrerin,
Beratungslehrerin und Musiktherapeutin tätig. Und bekam drei
Kinder. Aktuell ist sie Lehrtherapeutin am
Fritz-Perls-Instituts/Europäische Akademie für Gesundheit und hat
eine Heilerlaubnis als Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie
führt eine eigene Praxis in Erkelenz und ist Autorin für den
Klett-Cotta-Verlag.
Buchtipp: „Meine schwierige Mutter - Das Buch für erwachsene
Töchter und Söhne“
Zum Blog von Dr .Waltraut Barnowski-Geiser:
https://barnowski-geiser.de/index.php/category/blog/
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