Apropos ... Hochbegabte Kinder!

Apropos ... Hochbegabte Kinder!

43 Minuten
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Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 2 Jahren

Mythos Wunderkind?


Woran zeigt sich, ob mein Kind hochbegabt ist? Kann es im Alter
von zwei Jahren flüssig sprechen und lernt eine Fremdsprache, hat
es im Kleinkindalter sich selbst das Klavierspielen beigebracht
und diskutiert im Grundschulalter über Quantenphysik? Sind es die
schulischen Überflieger, die Alleskönner, die kleinen Genies?


Als hochbegabt gilt, wer in einem Intelligenztest einen IQ von
mindestens 130 erreicht; das entspricht 2-3% der Menschen. Doch
Vorsicht vor Tests im Internet, die nicht aussagekräftig sind,
warnt Melanie Mewes, Begabungspsychologische Beraterin aus
Hannover: „Die Intelligenzdiagnostik gehört in die Hände von
spezialisierten Pycholog:innen oder Psychotherpeut:innen, die
eine differenzierte Diagnose stellen. Wenn es zugleich Anzeichen
auf ADHS oder das Asperger-Syndrom gibt, ist der/die Kinder- und
Jugendpsychiater:in die erste Adresse“, erklärt sie.


Doch ein „Wunderkind“ ist nicht gleich hochbegabt. Denn Begabung
beschreibt lediglich das leistungsbezogene Potenzial eines
Menschen. Hochbegabung ist dabei in der Tat ein besonderes
Potenzial, das aber nicht ohne weiteres gleichzusetzen ist mit
Höchstleistung. Ein herausragender Notenschnitt in der Schule hat
also mit Hochbegabung noch nicht viel zu tun.


Nicht selten äußert sich ein herausragender IQ auch im genauen
Gegenteil und wird in der Kita oder Schule gar nicht bemerkt,
erklärt Melanie Mewes. Gerade hochbegabte Jungen neigen zu
Unangepasstheit, Zappeligkeit, Wut, erhöhter
Aggressionsbereitschaft, zu ständigem Diskutieren und zum in
Frage stellen von Regeln.


Neben diesem externalisierten auffälligen Verhalten überwiegt bei
hochbegabten Mädchen eine internalisierende, also nach innen
gerichteter Verhaltensweise, die sich in Rückzug oder sehr
ausgeprägter Umweltanpassung zeigen kann. Auch das Meiden von
Gruppen Gleichaltriger kann ein Indiz für Hochbegabung sein. Oft
fällt das ungewöhnliche viele Fragen auf: Woher kam das erste
Affenbaby, bevor es Affeneltern gab? Warum heißt es Zahnpasta,
obwohl man sich doch mehrere Zähne putzt, also „Zähnepasta“
richtig wäre?


Hochbegabte Kinder haben oft eine besondere Merkfähigkeit, ein
fehlender Satz in der Gute-Nach-Geschichte fällt sofort auf. Sie
habe auch schon in der Kita eine sehr schnelle Auffassungsgabe,
können Erlernte ohne Probleme schnell auf andere Kontexte
übertragen.


Aber reicht all das schon, um beim eigenen Kind Hochbegabung zu
erkennen? Wie kann ich als Elternteil reagieren? Vor welchen
Herausforderungen stehen Pädagog:innen, wenn sie besondere
Fähigkeiten vermuten und wir können sie Eltern unterstützen?


Denn es wird nicht leichter für Eltern, wenn zur Hochbegabung
auch die Hochsensibilität noch hinzukommt. Ein verbreitetes
Phänomen. Die besondere Ausprägung ist dann nicht nur auf
kognitive Fähigkeiten begrenzt, sondern auch auf emotionale. Das
führt schnell zu einer Reizüberflutung. Manch ein Kind lädt sich
den Kummer der Welt auf seine Schultern.


Melanie Mewes beschreibt Situationen aus ihrem Beratungsalltag
und gibt Tipps, wie wir es hochbegabten Kindern und ihrem Umfeld
leichter machen können.


+++


Melanie Mewes ist Begabungspsychologische Beraterin (BPB),
Beraterin für Hochsensibilität bei Kindern und Jugendlichen
(IFLW) und Bachelor-Psychologin für Angewandte Psychologie, B.Sc.


Mehr über sie erfährst du auf ihrer Webseite:
www.begabungsberatung-mewes.de


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Fragen? Ideen zu Themen? Schreib uns -  Marion und Saskia
vom Podcast-Team -  an podcast@junfermann.de



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