Apropos ... Große Gefühle!

Apropos ... Große Gefühle!

37 Minuten
Podcast
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Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 2 Jahren

Mut zum eigenen Gefühl


Stell dich nicht so an! Heul nicht rum! Gibt Schlimmeres! Wer in
Kindheit und Jugend zu oft solche Sätze gehört hat, hat
vielleicht nie gelernt, mit großen Gefühlen umzugehen, geschweige
denn, sie zu zeigen. Es entsteht eine regelrechte
Emotions-Phobie: an die Stelle der Gefühle tritt die Angst davor!


Dabei sind Gefühle, gerade auch die weniger angenehmen, für den
Menschen ganz entscheidend, um sich angemessen zu verhalten,
erklärt Dr. Veronika Stegmüller, Psychologin und
Psychotherapeutin aus München. Natürlich sind eine tief
empfundene Trauer, seelischer Schmerz oder Gefühle wie Ekel und
Angst manchmal regelrecht zermürbend und auf den ersten Blick
alles andere als erstrebenswert. Sie mobilisieren aber geistige
und körperliche Kräfte in uns, die ohne diese Emotionen nicht
ausgelöst worden wären.


„Fight – flight – freeze!“ Was in den Anfängen der Menschheit
galt und überlebenswichtig war, ist auch heute noch eine
notwendige Reaktion. Denn starke Emotionen geben uns eine
Orientierung und steuern unser Verhalten. Wir kennen das von der
Angst: Wer sie verspürt, hat ein Bedürfnis nach Sicherheit. Sie
versetzt den Körper in eben jenen Zustand geistiger und
körperlicher Höchstleistung, der nötig ist, sich der Situation
angemessen zu verhalten: Kämpfen, flüchten oder erstarren.


Leider, so erzählt Veronika Stegmüller, sind wir Menschen aber
auch Meister im Vermeiden von unangenehmen Gefühlen. So wird als
vermeidlichen Ausweg die Flucht in Alkohol, Drogen, Essen, Arbeit
oder digitale Parallelwelten gesucht. Andere ziehen sich komplett
zurück, gehen schlicht nicht mehr in die Situationen, die sie so
belasten. Das Fatale: Diese Strategie hat zunächst einmal Erfolg!
Die unangenehme Emotion bleibt aus oder wird merklich verkürzt,
der Lerneffekt lautet: So mache ich es jetzt immer! Abhängigkeit
oder Vereinsamung führen aber in eine Endlosspirale, meist früher
oder später begleitet von Depressionen.


Was unmittelbar helfen kann: richtiges Atmen und Bewegung!


Im Podcast will ich, Mrion, mehr darüber wissen: Können solche
simplen „Tricks“ wirklich gegen die Angst vor den eigenen
Gefühlen helfen?


 +++


Über Dr. Veronika Stegmüller erfährst du auf ihrer Homepage mehr:
https://www.psychotherapie-stegmueller.de/


Ihr Buch “Gefühle surfen. Eine Reise zu dir selbst“ ist 2022 im
Schattauer Verlag erschienen:


https://www.klett-cotta.de/buch/Verhaltenstherapie/Gefuehle_surfen/585706


+++


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