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Beschreibung
vor 2 Jahren
Dialog als gemeinsames Denken
Plötzlich allein zu zweit, da kann es schon mal knistern – und
dass nicht nur in positiver Hinsicht. Wie wird die schönste Zeit
des Jahres wirklich erholsam und schön? Wie viele Erwartungen
müssen erfüllt werden und wessen Erwartungen sind das eigentlich?
„Nicht nur die Erwartungen eines ganzen Jahres
werden auf zwei Wochen Urlaub projiziert, sondern auch die
unerfüllten Erwartungen aus der Kindheit“, sagt Dr.
Rudolf Sanders, erfahrener Paartherapeut und Begründer
des Verfahrens Partnerschule. Wie das alles in zwei Wochen passt?
– Gar nicht!
Um die plötzlich arbeitsfreie Zeit, wohlmöglich noch ohne die
Kinder, dennoch genießen zu können, empfiehlt er als erstes:
Bewegung in der Natur! „Waldbaden“ nennen es die
einen; schon die großen Philosophen kamen im Gehen auf die besten
Gedanken. Entscheidend dabei: Handy & Co. bleiben zuhause
(oder werden für den größten Notfall stumm gestellt in der Tasche
gelassen), die Aufmerksamkeit gilt ganz dem eigenen Tempo. Denn
schon hier beginnt die Kunst des Urlaubs: Schritte im eigenen
inneren Tempo zu machen. Über das bewusste, langsame Gehen, die
Bewegung des Körpers, gelingt es, den Geist und unser Inneres zu
entspannen.
Ganz wie von selbst entwickeln sich beim Spazierengehen
Gespräche, die, wenn dabei ein paar Regeln beachtet werden, zu
den eigenen Bedürfnissen und denen des
Gegenübers führen. „Spiegelnde
Resonanzgespräche“, nennt Rudolf Sanders sie: Einer
erzählt, der andere wiederholt – und zwar möglichst wortwörtlich.
Der Zuhörer suspendiert seine eigenen Ideen und hört
ausschließlich wertschätzend zu. Das was der Sprecher sagt,
trifft im anderen auf Resonanz, spiegelt sich im anderen. So
erfährt der Zuhörer indirekt auch viel über sich selbst, das
Gehörte wirkt im Unbewusstsein.
Wer jetzt noch ein, zwei Nächte über das Gesagte schläft, dem
fügen sich die anfangs vielleicht als komplett gegensätzlich
empfundenen Urlaubswünsche zu einem gemeinsamen neuen Ziel. Eine
häufige und entscheidende Erkenntnis dabei: Nicht der
andere ist für mein Glück zuständig, sondern ich selbst!
Die eigene Geschichte lässt sich nicht wie eine Jacke an der
Garderobe abgeben. Sie reist mit. In den Erste-Hilfe-Reisekoffer
gehört deshalb auch, sich klarzumachen, dass der andere
es gut meint.
Konkrete Tipps, wie man sich gegenseitig wertschätzend im Blick
behält und seine Liebe wieder ins Fließen bringt, erfährt Marion
heute von Dr. Rudolf Sanders.
***
Dr. Rudolf Sanders, Dipl.-Päd., Ehe-, Familien- und
Lebensberater, Lehr- und Forschungstätigkeit im Bereich der Ehe-
und Paarberatung, ist Begründer des Verfahrens Partnerschule und
war bis 2016 Leiter der katholischen Ehe- und
Familienberatungsstelle Hagen & Iserlohn. Er ist Herausgeber
der kostenlosen Online-Fachzeitschrift Beratung Aktuell.
Wer mehr über gelingende Partnerschaft – im Urlaub wie im Alltag
- wissen möchte, dem seien besonders zwei Bücher von Rudolf
Sanders empfohlen:
„Zwei sind ihres Glückes Schmied“ist hier als kostenloser
Download erhältlich!
Mehr über das Verfahren der Partnerschule ist zu lesen in „Die
Partnerschule“
***
Du hast Fragen, Ideen für Gesprächspartner oder Themen? Schreib
uns an podcast@junfermann.de.
Wir freuen uns auf deine Anregungen!
Das Junfermann-Podcast-Team: Saskia & Marion
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