Folge 10 - Die neue Stabilität
21 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Monaten
Wo stehe ich jetzt? Diese Folge behandelt mein Leben in neuer
Stabilität nach den mittleren Katastrophen in der Manie. Ich habe
keine Schulden mehr! Ganz im Gegenteil ich nenne ein Auto mein
eigen und habe sogar finanzielle Rücklagen, sowie eine eigene
(Miet-)Wohnung, mein Ruhepol und Wohlfühlort. Meine neue Arbeit
macht richtig Spaß, ich verdiene sogar gutes Geld zu meiner Pension
hinzu. Mein Freundeskreis trägt und stabilisiert mich, meine
Familie ist da. Seit 2019 bin ich stabil und habe vor allem keine
Manie mehr gehabt. Mein Erfahrung als Lehrerin hilft sehr beim
Unterricht von Deutsch als Fremdsprache in Integrationskursen.
Ehrenamtlich tätig bin ich auch in der Flüchtlingsarbeit und im
Sportverein. Der Fokus liegt aber im Moment beim Podcast. Viel
gelernt in digitaler Technik, völlig neu und völlig spannend.
Allerdings fehlen mir Partnerschaft und Kinder. Manchmal denke ich
mir allerdings auch, es ist gut so. Keine Belastung für mich und
andere. Karlsruhe ist auch nicht mehr mein zweites zu Hause, das
Leben hat sich ganz in die Eifel verlagert. Die Medikation, die ich
seit über vier Jahren nehme, schränkt mich ein, sie macht müde. Ich
muss mich öfter zurückziehen und schonen. Ich habe wie viele
Gewichtsprobleme nach oben und nach unten. Zu Beginn der neuen
Lehrtätigkeit musste ich viel leisten. Ich konnte mich kaum bewegen
und habe mich ungesund ernährt, vor allen Dingen mit Schokolade.
Übergewicht ist nun die nächste Baustelle. Nach drei Jahren habe
ich eine Psychiaterin meines Vertrauens gefunden, die mich mit
Medikamenten versorgt, nach vier Jahren eine Therapeutin, die mich
gut unterstützt. Meine Medikamentencocktail sieht wie folgt aus:
Blutdrucksenker, ein leichtes Antidepressivum, Larmotrigin als
Stimmungsstabilisator und Suizidvorsorge, ein niedrig dosiertes
atypisches Neuroleptikum als Antimanikum zum Abend und, wenn ich
nicht schlafen kann, ein Schlafmittel. Das soll mir helfen, die
Spirale von Anspannung und Überreizung zu durchbrechen, indem ich
ausreichend und erholsam schlafen kann. Neben den Medis hilft mir
ein geregelter Biorhythmus mit gleichmäßigen Aufstehen und
Nachtzeiten, eine Phase zu verhindern. Die bipolare Störung ist
nicht heilbar. Deshalb muss ich die Medikamente mein Leben lang
nehmen, mein Damoklesschwert - eine neue Phase. Oft gibt es äußere
Einflüsse als Auslöser einer Phase, oft aber auch gar nichts. Die
Bipolare Störung und deren Behandlung ist im Vergleich zu anderen
Erkrankungen wenig erforscht. Man weiß, dass einzelne Medikamente -
wie Lithium - einen hohen Wirkungsgrad haben, was seit Mitte des
20. Jahrhundert bekannt ist. Ansonsten ist die bipolare Störung
nicht so häufig, dass die Pharmaindustrie Interesse hat, daran
weiter zu forschen. Forschungsprojekte kommen in der Regel von der
öffentlichen Hand. Ich habe wegen meiner Erkrankung ein
Schwerbehindertenausweis mit 40 GdB was mir einen zusätzlichen
Steuerfreibetrag einbringen. Um nicht wieder zum Schuldienst
zurückzugehen, hat das Gesundheitsamt angeordnet, dass ich nur zehn
Stunden arbeiten darf, was weniger als eine halbe Lehrerstelle ist.
Außerdem arbeite ich mit Erwachsenen zusammen. Kinder wären im
Falle einer meiner Phasen vielleicht gefährdet. Ich behaupte, dass
ich darauf achten würde, dass es nicht passiert. Aber eins weiß ich
genau, ich würde mich wieder überanstrengen und damit eine Phase
auslösen.
Stabilität nach den mittleren Katastrophen in der Manie. Ich habe
keine Schulden mehr! Ganz im Gegenteil ich nenne ein Auto mein
eigen und habe sogar finanzielle Rücklagen, sowie eine eigene
(Miet-)Wohnung, mein Ruhepol und Wohlfühlort. Meine neue Arbeit
macht richtig Spaß, ich verdiene sogar gutes Geld zu meiner Pension
hinzu. Mein Freundeskreis trägt und stabilisiert mich, meine
Familie ist da. Seit 2019 bin ich stabil und habe vor allem keine
Manie mehr gehabt. Mein Erfahrung als Lehrerin hilft sehr beim
Unterricht von Deutsch als Fremdsprache in Integrationskursen.
Ehrenamtlich tätig bin ich auch in der Flüchtlingsarbeit und im
Sportverein. Der Fokus liegt aber im Moment beim Podcast. Viel
gelernt in digitaler Technik, völlig neu und völlig spannend.
Allerdings fehlen mir Partnerschaft und Kinder. Manchmal denke ich
mir allerdings auch, es ist gut so. Keine Belastung für mich und
andere. Karlsruhe ist auch nicht mehr mein zweites zu Hause, das
Leben hat sich ganz in die Eifel verlagert. Die Medikation, die ich
seit über vier Jahren nehme, schränkt mich ein, sie macht müde. Ich
muss mich öfter zurückziehen und schonen. Ich habe wie viele
Gewichtsprobleme nach oben und nach unten. Zu Beginn der neuen
Lehrtätigkeit musste ich viel leisten. Ich konnte mich kaum bewegen
und habe mich ungesund ernährt, vor allen Dingen mit Schokolade.
Übergewicht ist nun die nächste Baustelle. Nach drei Jahren habe
ich eine Psychiaterin meines Vertrauens gefunden, die mich mit
Medikamenten versorgt, nach vier Jahren eine Therapeutin, die mich
gut unterstützt. Meine Medikamentencocktail sieht wie folgt aus:
Blutdrucksenker, ein leichtes Antidepressivum, Larmotrigin als
Stimmungsstabilisator und Suizidvorsorge, ein niedrig dosiertes
atypisches Neuroleptikum als Antimanikum zum Abend und, wenn ich
nicht schlafen kann, ein Schlafmittel. Das soll mir helfen, die
Spirale von Anspannung und Überreizung zu durchbrechen, indem ich
ausreichend und erholsam schlafen kann. Neben den Medis hilft mir
ein geregelter Biorhythmus mit gleichmäßigen Aufstehen und
Nachtzeiten, eine Phase zu verhindern. Die bipolare Störung ist
nicht heilbar. Deshalb muss ich die Medikamente mein Leben lang
nehmen, mein Damoklesschwert - eine neue Phase. Oft gibt es äußere
Einflüsse als Auslöser einer Phase, oft aber auch gar nichts. Die
Bipolare Störung und deren Behandlung ist im Vergleich zu anderen
Erkrankungen wenig erforscht. Man weiß, dass einzelne Medikamente -
wie Lithium - einen hohen Wirkungsgrad haben, was seit Mitte des
20. Jahrhundert bekannt ist. Ansonsten ist die bipolare Störung
nicht so häufig, dass die Pharmaindustrie Interesse hat, daran
weiter zu forschen. Forschungsprojekte kommen in der Regel von der
öffentlichen Hand. Ich habe wegen meiner Erkrankung ein
Schwerbehindertenausweis mit 40 GdB was mir einen zusätzlichen
Steuerfreibetrag einbringen. Um nicht wieder zum Schuldienst
zurückzugehen, hat das Gesundheitsamt angeordnet, dass ich nur zehn
Stunden arbeiten darf, was weniger als eine halbe Lehrerstelle ist.
Außerdem arbeite ich mit Erwachsenen zusammen. Kinder wären im
Falle einer meiner Phasen vielleicht gefährdet. Ich behaupte, dass
ich darauf achten würde, dass es nicht passiert. Aber eins weiß ich
genau, ich würde mich wieder überanstrengen und damit eine Phase
auslösen.
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