Bayer: Wie aktivistische Investoren Konzerne unter Druck setzen

Bayer: Wie aktivistische Investoren Konzerne unter Druck setzen

Handelsblatt Deals vom 22.02.2023
25 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Wer am lautesten schreit, der gewinnt? Der Grundsatz scheint viel
Wahres zu haben. Zumindest, wenn es um aktivistische Investoren
geht. Deren Strategie, auf das Wesentliche heruntergebrochen: Zu
kleinen Anteilen in ein Unternehmen einkaufen, dann lautstark
Forderungen formulieren und vor allen Dingen unter den
längerfristig Investierten Gleichgesinnte suchen, die diese
Forderungen mittragen und ihnen mehr Gewicht verleihen. Wie genau
das funktioniert, ließ sich in den vergangenen Wochen am Beispiel
von Bayer beobachten. Der Pharma- und Agrochemie-Riese hat vor
kurzem und damit viel früher als erwartet einen Chefwechsel an der
Spitze des Unternehmens verkündet. Werner Baumann wird im Juni
dieses Jahres vorzeitig von Bill Anderson abgelöst. Das hat nicht
zuletzt mit dem Druck zu tun, den die verhältnismäßig kleinen
Anteilseigner Bluebell Capital, Elliot und Inclusive Capital seit
einigen Wochen ausüben. Die Neubesetzung des CEO-Postens durch
einen externen Kandidaten war eine der zentralen Forderungen der
Aktivisten. Die hat sich also bereits erfüllt. Doch die Forderungen
gehen noch weiter: Die Aufspaltung des Bayer-Konzerns. Die
Aktivisten gehen davon aus, dass der Wertzuwachs für Bayer bei
einer schrittweisen Aufspaltung bei bis zu 70 Prozent liegen
könnte. *** Exklusives Angebot für Handelsblatt Deals-Hörer: Testen
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