Jeff Wall - "The Invisible Man" (2004)
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vor 10 Monaten
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Jeff Wall haftet der Ruf an, ein akribischer,
überaus präzise arbeitender Künstler zu sein, der sich für seine
inszenierten Fotografien oft sehr viel Zeit nimmt, so lange
vorbereitet, korrigiert, aufnimmt und nachbearbeitet, oft
wochenlang, bis man von der Vorarbeit nichts mehr sieht. So muten
seine Bilder zwar wie aus dem Leben gegriffen an, entpuppen sich
beim genaueren Hinsehen aber als konstruierte und arrangierte
Scheinwirklichkeit. Oft arbeitet er über Wochen an einem Bild -
über die Vorarbeiten für das im Jahr 2002 entstandene Bild “The
Invisible Man” meint Wall, es habe zwei Stunden gedauert, das
Buch von Ralph Ellison zu lesen, von der Bildidee zur Umsetzung
seien es aber Monate des Nachdenken und Planens gewesen. Die
praktische Ausführung dauerte dann sogar ein Jahr, in dem der
Keller der Szene im Studio detailliert entwickelt und nachgebaut
werden musste. Vielleicht auch wegen dieser Fokussierung auf
jedes Detail hat Jeff Wall in seiner inzwischen vier Jahrzehnte
umspannenden künstlerischen Karriere nur gut 170 Fotoarbeiten
veröffentlicht, denen, wie Wall selbst lapidar feststellt, man
den enormen Aufwand nicht ansieht. ______________________________
Literatur zu Jeff Wall: - Martin Schwander:
"Jeff Wall", Fonadation Beyeler, Basel, 2024.
(https://amzn.to/47CPX9M) - Valérie Hammerbacher: "Jenseits der
Fotografie: Arrangement, Tableau und Schilderung - Bildstrategien
in den Arbeiten von Jeff Wall", VDG Weimar, 2010.
(https://amzn.to/3vxJb86) - Gregor Stemmrich (Hrsg.): "Jeff Wall
- Szenarien im Bildraum der Wirklichkeit. Essays und
Interviews.", Philo Fine Arts, Hamburg, 2008.
(https://amzn.to/3HDcB7L)
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