Honoré Daumier: "Ecce Homo"
13 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Eines meiner Lieblingsbilder hat eine etwas ungewöhnlich
Geschichte. Es ist unfertig geblieben und vom Auftraggeber
zugunsten einer Darstellung eines besoffenen Fabelwesens
abgelehnt worden. Dabei zeigt das Werk niemanden Geringeres als
den Gesalbten, den Heiland, den Erlöser von aller Sünde dieser
Welt: Honoré Daumiers „Ecce Homo“. Daumiers künstlerisches
Gesamtwerk ist kolossal, schlichtweg kaum erfassbar. Er hat über
gut 40 Jahre Schaffenszeit wöchentlich zwei bis drei politische
und sozialkritische Karikaturen abgeliefert, so dass schließlich
über 4.000 Lithografien, aber auch rund 200 Gemälde, etwa 800
Zeichnungen und mehr als 1.000 gezeichnete Vorlagen für
Holzstiche entstanden sind. In diesem anhaltenden
Schöpfungsreichtum und seiner scharfsinnig beobachtenden
Originalität ist Daumier mit seinen von Freiheitssinn und
Menschenwürde geprägten Karikaturen das moralische Gewissen einer
von sozialen Umbrüchen gekennzeichneten Epoche. Damit ist er
heute noch Inspiration für zahlreiche Karikaturisten, aber auch
Comiczeichner der Ligne Claire wie Hergé nennen ihn als Vorbild.
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