SG #168: Elternzeit und Elterngeld

SG #168: Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit und ElterngeldShow Podcast Information Wer in Deutschland ein Kind bekommt, profitiert vom Mutterschutz. Ist das Kind dann geboren, darf man Elternzeit nehmen. Das bedeutet: Ich darf dann bei meiner Arbeit Pause machen.
4 Minuten
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Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 6 Jahren
Elternzeit und ElterngeldShow Podcast Information Wer in
Deutschland ein Kind bekommt, profitiert vom Mutterschutz. Ist das
Kind dann geboren, darf man Elternzeit nehmen. Das bedeutet: Ich
darf dann bei meiner Arbeit Pause machen. Pro Kind kann ich 36
Monate Elternzeit beantragen. Das sind drei Jahre. 24 Monate davon,
also zwei Jahre, dürfen auch zwischen dem dritten und achten
Geburtstag des Kindes sein. Also nochmal genauer: Ich bekomme ein
Kind. Dann bleibe ich zum Beispiel im ersten Lebensjahr des Kindes
zu Hause und gehe nicht in die Arbeit. Mein Mann bleibt im zweiten
Jahr zu Hause. Und im sechsten Lebensjahr des Kindes bleiben wir
beide nochmal ein halbes Jahr zu Hause. Das sind zusammen drei
Jahre. Meinen Job verliere ich dadurch nicht - er wird sozusagen
für mich reserviert. Es kann aber sein, dass es nicht genau der
gleiche Job ist, sondern ein anderer in der gleichen Firma. Es
besteht auch Kündigungsverbot - mein Arbeitgeber kann mir also
nicht kündigen, während ich in Elternzeit bin. Ich kenne viele
Männer, die Elternzeit nehmen - aber das ist glaube ich nicht die
Regel. Meistens sind es immer noch die Mütter, die bei den Kindern
zu Hause bleiben, wenn sie klein sind. Und es ist natürlich auch
eine Frage des Geldes. Nicht jeder kann sich leisten, drei Jahre
nicht zu arbeiten. Und schon sind wir beim Thema Elterngeld. Wenn
ich arbeite und ein Kind bekomme, kann ich (oder der Partner) in
den ersten Monaten nicht arbeiten. In die Krippe gehen Kinder
meistens erst mit einem Jahr. Daher gibt es das Elterngeld. Man
bekommt es für die ersten 12 Monate nach der Geburt. Wenn der
Partner auch Elternzeit nimmt, sind es zwei Monate mehr. Die Höhe
berechnet sich nach dem, was man vor der Geburt verdient hat. Man
bekommt dann in den meisten Fällen 67 Prozent des Nettoeinkommens.
Höchstens bekommt man aber 1800 Euro.Dieses Modell kommt bei den
deutschen Familien gut an: 2014 nahmen 96% der Mütter Elternzeit
und fast jeder dritte Vater. Ich hoffe sehr, dass noch mehr Väter
diese Chance nutzen, denn so können sie eine sehr enge Bindung zu
ihren Kindern aufbauen. Es gibt übrigens seit 2015 auch eine
weitere Möglichkeit, und zwar das ElterngeldPlus. Hier können die
Eltern in Teilzeit weiterarbeiten, bekommen dann die Hälfte des
Geldes - aber doppelt so lang. Auch eine gute Idee, oder? Schreibt
mir gerne, wie das in Eurem Land ist! Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg168kurz.pdf

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