SG #155: Das Nibelungenlied
Das NibelungenliedShow Podcast Information Es gibt eine alte
Geschichte, die Ihr kennen solltet. Es ist das Nibelungenlied. Das
ist eine alte Heldengeschichte, eine Sage. Man nennt diese
Geschichte auch das Nationalepos der Deutschen.
10 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 6 Jahren
Das NibelungenliedShow Podcast Information Es gibt eine alte
Geschichte, die Ihr kennen solltet. Es ist das Nibelungenlied. Das
ist eine alte Heldengeschichte, eine Sage. Man nennt diese
Geschichte auch das Nationalepos der Deutschen. Aufgeschrieben
wurde das Nibelungenlied ungefähr um das Jahr 1200 herum - aber die
Geschichte selbst ist sicher noch viel älter. Fangen wir mit dem
Wort Nibelungenlied an. Ein Lied ist in unserer Zeit gesungen, also
Musik mit Gesang. Damals aber war es eher eine Erzählung, eine
Geschichte. Man konnte sie auch singen, das musste aber nicht sein.
Vier Zeilen, die sich aufeinander reimen, ergeben eine Strophe des
Nibelungenliedes. Und es gibt 2400 Strophen. Das ist also ein ganz
schön langes Lied, oder? So geht es los: Uns wird in alten
Erzählungen viel Wunderbares berichtet,von rühmenswerten Helden,
großer Kampfesmühe,von Freuden und Festen, von Weinen und
Klagen;von den Kämpfen kühner Helden könnt ihr nun Wunderbares
erzählt hören. Jetzt werdet Ihr sagen: Moment Mal, das reimt sich
doch nicht? Nein. Denn das ist nicht das Original, sondern eine
Übersetzung. Denn damals sprach man noch nicht so Deutsch wie
heute. In Mittelhochdeutsch hat es sich gereimt. Und was sind
„Nibelungen“? Nun, in der Sage gab es einen König Nibelung. Der
starb - und Siegfried tötete seine Söhne. Da war er also schon
- Siegfried. Um ihn geht es im Nibelungenlied. Ich erzähle Euch die
Geschichte - natürlich stark gekürzt. Da gab es also diesen
Siegfried. Er erlebte viele Abenteuer, zum Beispiel kämpfte er mit
einem Drachen. Er tötete den Drachen und badete in seinem Blut.
Davon wurde seine Haut fester, fast wie Horn. Er wurde also
unverwundbar, Schwerter oder andere Waffen können ihn nicht
besiegen. Nur an einer kleinen Stelle am Rücken hatte das Blut
seine Haut nicht verwandelt - dort ist er weiterhin verwundbar. Der
Held Siegfried also will eine Frau. Nicht irgendeine Frau, sondern
Kriemhild, eine Prinzessin. Die verliebt sich auch tatsächlich in
ihn. Doch dann kommt eine Kriegserklärung, die das Reich der
Prinzessin und ihrer Familie bedroht. Siegfried will helfen und
zieht gemeinsam mit dem Bruder der Prinzessin in den Kampf. Sie
gewinnen. Natürlich. Jetzt ist der Bruder dran. Er heißt Gunther.
Und er sucht auch eine Frau. Er möchte unbedingt die schöne
Brünhild haben. Da ist er nicht der einzige: Viele Männer buhlen,
also werben um Brünhild. Sie ist stark und mutig. Sie möchte nur
den Mann haben, der sie im Kampf besiegt. Das versuchen viele
Männer - sie schaffen es nicht und werden getötet. Also macht
Gunther einen Deal mit Siegfried. Siegfried soll ihm helfen,
Brünhild zu besiegen. Dafür darf Siegfried dann seine Schwester
Kriemhild heiraten. Der Plan funktioniert und es gibt eine
Doppelhochzeit. In der Hochzeitsnacht jedoch wehrt sich Brünhild -
wieder muss Siegfried helfen. Beide Male denkt Brünhild, ihr Mann
hat sie „besiegt“. Siegfried war nämlich unsichtbar. Danach ist für
einige Jahre alles ruhig. Doch dann streiten die beiden Frauen
miteinander. Welche hat den besseren Ehemann? Kriemhild erzählt
Brünhild davon, dass Siegfried sie eigentlich besiegt hat. Nicht
ihr eigener Mann. Daraufhin wird Siegfried getötet. Kriemhild lässt
den Nibelungenschatz bringen. Das ist ein Schatz, den der Drache
damals bewacht hatte. Und sie fängt an, das Gold zu verteilen. Ihr
Onkel will den Schatz retten und versenkt ihn im Rhein. Aber die
Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ihr erinnert Euch ja: 2400
Strophen hat das Lied. Also tief Luft holen, es geht weiter.
Kriemhild ist jetzt allein. Sie hat keinen Mann mehr. Also muss ein
neuer Mann her. Ein König wird ihr neuer Mann. Sie zieht zu ihm ins
Hunnenland, bekommt einen Sohn und könnte glücklich sein - aber sie
ist es nicht. Sie will Rache. Sie lädt ihre alte Familie zu einem
Fest ein. 1060 Ritter und 9000 Knechte kommen zu ihr ins
Hunnenland, also nach Ungarn. Kriemhild lässt alle Knechte töten.
Als ihr Bruder das erfährt,
Geschichte, die Ihr kennen solltet. Es ist das Nibelungenlied. Das
ist eine alte Heldengeschichte, eine Sage. Man nennt diese
Geschichte auch das Nationalepos der Deutschen. Aufgeschrieben
wurde das Nibelungenlied ungefähr um das Jahr 1200 herum - aber die
Geschichte selbst ist sicher noch viel älter. Fangen wir mit dem
Wort Nibelungenlied an. Ein Lied ist in unserer Zeit gesungen, also
Musik mit Gesang. Damals aber war es eher eine Erzählung, eine
Geschichte. Man konnte sie auch singen, das musste aber nicht sein.
Vier Zeilen, die sich aufeinander reimen, ergeben eine Strophe des
Nibelungenliedes. Und es gibt 2400 Strophen. Das ist also ein ganz
schön langes Lied, oder? So geht es los: Uns wird in alten
Erzählungen viel Wunderbares berichtet,von rühmenswerten Helden,
großer Kampfesmühe,von Freuden und Festen, von Weinen und
Klagen;von den Kämpfen kühner Helden könnt ihr nun Wunderbares
erzählt hören. Jetzt werdet Ihr sagen: Moment Mal, das reimt sich
doch nicht? Nein. Denn das ist nicht das Original, sondern eine
Übersetzung. Denn damals sprach man noch nicht so Deutsch wie
heute. In Mittelhochdeutsch hat es sich gereimt. Und was sind
„Nibelungen“? Nun, in der Sage gab es einen König Nibelung. Der
starb - und Siegfried tötete seine Söhne. Da war er also schon
- Siegfried. Um ihn geht es im Nibelungenlied. Ich erzähle Euch die
Geschichte - natürlich stark gekürzt. Da gab es also diesen
Siegfried. Er erlebte viele Abenteuer, zum Beispiel kämpfte er mit
einem Drachen. Er tötete den Drachen und badete in seinem Blut.
Davon wurde seine Haut fester, fast wie Horn. Er wurde also
unverwundbar, Schwerter oder andere Waffen können ihn nicht
besiegen. Nur an einer kleinen Stelle am Rücken hatte das Blut
seine Haut nicht verwandelt - dort ist er weiterhin verwundbar. Der
Held Siegfried also will eine Frau. Nicht irgendeine Frau, sondern
Kriemhild, eine Prinzessin. Die verliebt sich auch tatsächlich in
ihn. Doch dann kommt eine Kriegserklärung, die das Reich der
Prinzessin und ihrer Familie bedroht. Siegfried will helfen und
zieht gemeinsam mit dem Bruder der Prinzessin in den Kampf. Sie
gewinnen. Natürlich. Jetzt ist der Bruder dran. Er heißt Gunther.
Und er sucht auch eine Frau. Er möchte unbedingt die schöne
Brünhild haben. Da ist er nicht der einzige: Viele Männer buhlen,
also werben um Brünhild. Sie ist stark und mutig. Sie möchte nur
den Mann haben, der sie im Kampf besiegt. Das versuchen viele
Männer - sie schaffen es nicht und werden getötet. Also macht
Gunther einen Deal mit Siegfried. Siegfried soll ihm helfen,
Brünhild zu besiegen. Dafür darf Siegfried dann seine Schwester
Kriemhild heiraten. Der Plan funktioniert und es gibt eine
Doppelhochzeit. In der Hochzeitsnacht jedoch wehrt sich Brünhild -
wieder muss Siegfried helfen. Beide Male denkt Brünhild, ihr Mann
hat sie „besiegt“. Siegfried war nämlich unsichtbar. Danach ist für
einige Jahre alles ruhig. Doch dann streiten die beiden Frauen
miteinander. Welche hat den besseren Ehemann? Kriemhild erzählt
Brünhild davon, dass Siegfried sie eigentlich besiegt hat. Nicht
ihr eigener Mann. Daraufhin wird Siegfried getötet. Kriemhild lässt
den Nibelungenschatz bringen. Das ist ein Schatz, den der Drache
damals bewacht hatte. Und sie fängt an, das Gold zu verteilen. Ihr
Onkel will den Schatz retten und versenkt ihn im Rhein. Aber die
Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ihr erinnert Euch ja: 2400
Strophen hat das Lied. Also tief Luft holen, es geht weiter.
Kriemhild ist jetzt allein. Sie hat keinen Mann mehr. Also muss ein
neuer Mann her. Ein König wird ihr neuer Mann. Sie zieht zu ihm ins
Hunnenland, bekommt einen Sohn und könnte glücklich sein - aber sie
ist es nicht. Sie will Rache. Sie lädt ihre alte Familie zu einem
Fest ein. 1060 Ritter und 9000 Knechte kommen zu ihr ins
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Als ihr Bruder das erfährt,
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