SG #129: Der Führerschein
Der FührerscheinShow Podcast Information In meinem Geldbeutel ist
ein gefaltetes Stück rosafarbenes Papier. Mein Foto ist darauf zu
sehen – da war ich gerade mal 18 Jahre alt. Was das für ein Papier
ist? Es ist mein Führerschein!
6 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 8 Jahren
Der FührerscheinShow Podcast Information In meinem Geldbeutel ist
ein gefaltetes Stück rosafarbenes Papier. Mein Foto ist darauf zu
sehen – da war ich gerade mal 18 Jahre alt. Was das für ein Papier
ist? Es ist mein Führerschein!Der Führerschein ist ein offizielles
Dokument. Ich habe den Führerschein bekommen, nachdem ich meine
Fahrprüfung gemacht hatte. Seitdem darf ich Auto fahren. Ich
erkläre Euch kurz, wie man in Deutschland zum Autofahrer wird. Als
ich 1994 meinen Führerschein machte, musste ich 18 Jahre alt sein.
Heute ist das anders: Man kann schon ein Jahr früher Auto fahren.
Ähnlich wie in den USA geht das aber nur in Verbindung mit dem
begleiteten Fahren – man darf nicht alleine Auto fahren lernen,
sondern muss einen Erwachsenen mit dabei haben. Wer lernen möchte,
ein Auto zu fahren, geht in eine Fahrschule. Der Unterricht ist in
zwei Teile unterteilt: Theorie und Praxis. Im Theorieunterricht
sitzt man wie in der normalen Schule in einem Raum mit dem
Fahrlehrer und lernt die Verkehrsregeln. Eine Schulstunde dauert in
Deutschland 45 Minuten – in der normalen Schule genau wie in der
Fahrschule. 26 Theorie-Stunden lang muss man also die Schulbank
drücken, bis man die theoretische Prüfung ablegen kann. 80% der
Fragen muss man richtig beantworten – sonst ist man durchgefallen.
Der praktische Unterricht erfolgt im Straßenverkehr: Gemeinsam mit
dem Fahrlehrer oder der Fahrlehrerin sitzt man in einem speziellen
Auto. Dieses Auto hat auch auf der Beifahrerseite Spiegel und ein
Bremspedal. So kann der Lehrer im Notfall eingreifen. Es ist
gesetzlich vorgeschrieben, wie viele Stunden man mindestens
unterwegs sein muss – zum Beispiel 5 Fahrstunden auf einer
Landstraße, 4 auf der Autobahn und 3 in der Nacht. Der Fahrlehrer
entscheidet dann, wann man gut genug ist, um an der Fahrprüfung
teilzunehmen. Das ist aufregend, kann ich Euch sagen! Man bekommt
einen Termin zur Prüfung, und da kommt dann ein fremder Mensch, ein
so genannter Prüfer, und setzt sich mit dem Fahrlehrer und dem
Schüler ins Auto. Er lässt den Schüler dann fahren, stellt ihm
Fragen – und beobachtet alles ganz genau. Ich musste damals auch
rückwärts einparken – gar nicht so leicht, wenn man nervös ist! 45
Minuten dauert diese Prüfung – dann weiß man, ob die Prüfung
bestanden ist oder nicht. Wenn ja, bekommt man den Führerschein –
wenn nicht, muss man nochmal in die Fahrschule zurück. Heute
übrigens ist der Führerschein nicht mehr rosa. Die europäischen
Länder haben sich auf einen einheitlichen Führerschein geeinigt,
und dieser ist klein wie eine Kreditkarte und aus Plastik. Ich
werde also bald meinen Führerschein umtauschen gegen diesen
schöneren Karten-Führerschein – und dann bin ich auch das alte Foto
endlich los... Autofahrer unter 21 Jahren müssen übrigens nüchtern
Auto fahren – sie dürfen nur 0 Promille haben. Bei älteren Fahrern
liegt diese Grenze bei 0,5 Promille. Wer gegen diese oder andere
Verkehrsregeln verstößt und damit sich und andere in Gefahr bringt,
bekommt Punkte in Flensburg – wer zu viele Punkte hat, der verliert
seinen Führerschein. Um ihn wiederzubekommen, muss man erneut in
die Fahrschule.Übrigens war der Führerschein in Deutschland
ansonsten ewig gültig – man machte ihn mit 18 und konnte fahren,
bis man starb. Heute ist das anders: Seit 2013 ist der Führerschein
nur noch 15 Jahre gültig. Danach muss man ihn neu beantragen – und
ein neues Foto machen lassen. Eine Fahrprüfung gibt es allerdings
nicht. Wie ist das in Eurem Land? Schreibt gerne in die
Kommentarfunktion! Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg129kurz.pdf
ein gefaltetes Stück rosafarbenes Papier. Mein Foto ist darauf zu
sehen – da war ich gerade mal 18 Jahre alt. Was das für ein Papier
ist? Es ist mein Führerschein!Der Führerschein ist ein offizielles
Dokument. Ich habe den Führerschein bekommen, nachdem ich meine
Fahrprüfung gemacht hatte. Seitdem darf ich Auto fahren. Ich
erkläre Euch kurz, wie man in Deutschland zum Autofahrer wird. Als
ich 1994 meinen Führerschein machte, musste ich 18 Jahre alt sein.
Heute ist das anders: Man kann schon ein Jahr früher Auto fahren.
Ähnlich wie in den USA geht das aber nur in Verbindung mit dem
begleiteten Fahren – man darf nicht alleine Auto fahren lernen,
sondern muss einen Erwachsenen mit dabei haben. Wer lernen möchte,
ein Auto zu fahren, geht in eine Fahrschule. Der Unterricht ist in
zwei Teile unterteilt: Theorie und Praxis. Im Theorieunterricht
sitzt man wie in der normalen Schule in einem Raum mit dem
Fahrlehrer und lernt die Verkehrsregeln. Eine Schulstunde dauert in
Deutschland 45 Minuten – in der normalen Schule genau wie in der
Fahrschule. 26 Theorie-Stunden lang muss man also die Schulbank
drücken, bis man die theoretische Prüfung ablegen kann. 80% der
Fragen muss man richtig beantworten – sonst ist man durchgefallen.
Der praktische Unterricht erfolgt im Straßenverkehr: Gemeinsam mit
dem Fahrlehrer oder der Fahrlehrerin sitzt man in einem speziellen
Auto. Dieses Auto hat auch auf der Beifahrerseite Spiegel und ein
Bremspedal. So kann der Lehrer im Notfall eingreifen. Es ist
gesetzlich vorgeschrieben, wie viele Stunden man mindestens
unterwegs sein muss – zum Beispiel 5 Fahrstunden auf einer
Landstraße, 4 auf der Autobahn und 3 in der Nacht. Der Fahrlehrer
entscheidet dann, wann man gut genug ist, um an der Fahrprüfung
teilzunehmen. Das ist aufregend, kann ich Euch sagen! Man bekommt
einen Termin zur Prüfung, und da kommt dann ein fremder Mensch, ein
so genannter Prüfer, und setzt sich mit dem Fahrlehrer und dem
Schüler ins Auto. Er lässt den Schüler dann fahren, stellt ihm
Fragen – und beobachtet alles ganz genau. Ich musste damals auch
rückwärts einparken – gar nicht so leicht, wenn man nervös ist! 45
Minuten dauert diese Prüfung – dann weiß man, ob die Prüfung
bestanden ist oder nicht. Wenn ja, bekommt man den Führerschein –
wenn nicht, muss man nochmal in die Fahrschule zurück. Heute
übrigens ist der Führerschein nicht mehr rosa. Die europäischen
Länder haben sich auf einen einheitlichen Führerschein geeinigt,
und dieser ist klein wie eine Kreditkarte und aus Plastik. Ich
werde also bald meinen Führerschein umtauschen gegen diesen
schöneren Karten-Führerschein – und dann bin ich auch das alte Foto
endlich los... Autofahrer unter 21 Jahren müssen übrigens nüchtern
Auto fahren – sie dürfen nur 0 Promille haben. Bei älteren Fahrern
liegt diese Grenze bei 0,5 Promille. Wer gegen diese oder andere
Verkehrsregeln verstößt und damit sich und andere in Gefahr bringt,
bekommt Punkte in Flensburg – wer zu viele Punkte hat, der verliert
seinen Führerschein. Um ihn wiederzubekommen, muss man erneut in
die Fahrschule.Übrigens war der Führerschein in Deutschland
ansonsten ewig gültig – man machte ihn mit 18 und konnte fahren,
bis man starb. Heute ist das anders: Seit 2013 ist der Führerschein
nur noch 15 Jahre gültig. Danach muss man ihn neu beantragen – und
ein neues Foto machen lassen. Eine Fahrprüfung gibt es allerdings
nicht. Wie ist das in Eurem Land? Schreibt gerne in die
Kommentarfunktion! Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg129kurz.pdf
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