SG #090: Klassische Musik
Klassische MusikShow Podcast Information Ich weiß nicht warum, aber
im Winter höre ich gerne klassische Musik. Das hängt wahrscheinlich
damit zusammen, dass mein Vater mir als Kind oft zur Weihnachtszeit
den „Nussknacker“ vorgespielt hat und andere...
7 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 10 Jahren
Klassische MusikShow Podcast Information Ich weiß nicht warum, aber
im Winter höre ich gerne klassische Musik. Das hängt wahrscheinlich
damit zusammen, dass mein Vater mir als Kind oft zur Weihnachtszeit
den „Nussknacker“ vorgespielt hat und andere Werke von
Tschaikowsky. Seitdem jedenfalls gehören Kälte und Schnee für mich
zu Geige, Kontrabass und Klavier. Und nachdem ich vor kurzem über
den Deutschen Schlager gesprochen habe, dachte ich mir, es wird
Zeit über klassische Musik zu sprechen. Denn es gibt natürlich
viele Begriffe, die mit diesem Thema zusammenhängen und die für
Euch interessant sein könnten!Zunächst mal ist es natürlich am
schönsten, wenn man klassische Musik in einem Konzert erlebt. Also
vor Ort. Dort sieht man dann die einzelnen Musiker des Orchesters,
man sieht die Instrumente und den Dirigenten, die Notenblätter und
natürlich auch das Publikum, das immer in den unpassendsten
Momenten hustet. Aber auch zu Hause kann man klassische Musik
genießen – bei einer schönen Tasse Tee zum Beispiel. Die Deutschen
können sich freuen, dass sie so viele gute klassische Komponisten
hervorgebracht haben, oder? Da ist zum Beispiel Johann Sebastian
Bach. Der Mann mit der Lockenperücke, der 1685 geboren wurde. Wenn
ich an Bach denke, denke ich an schwere, düstere Orgelmusik.
Natürlich schrieb er auch viele andere Werke, aber er lebte nunmal
in der Zeit des Barock. Sehr festlich und auch sehr barock ist die
Musik von Georg Friedrich Händel. Mich nervt das leider eher, aber
hin und wieder höre ich gerne seine Feuerwerksmusik. Ich mag Ludwig
van Beethoven viel lieber als seine barocken Vorgänger. Sein Name
klingt zwar niederländisch, aber er wurde in Bonn geboren und hatte
deutsche Eltern – lediglich seine Vorfahren waren Flamen. Weltweit
bekannt ist natürlich Beethovens 9. Sinfonie, 1824 vollendet und
berühmt durch das furiose Ende – ein Chor singt die Worte von
Friedrich Schiller: Freude, schöner Götterfunken. Diese Stelle
wurde sogar zur Europahymne gemacht. Ebenfalls bekannt ist, dass
Beethoven in den letzten Jahren seines Lebens taub war – er konnte
nichts mehr hören. Dennoch komponierte er weiter. Kennt Ihr
Johannes Brahms? Er wurde 1833 in Hamburg geboren. Hört Euch mal
seine ungarischen Tänze an, sie sind richtige Ohrwürmer! Als er sie
schrieb, gab es aber mächtigen Ärger. Denn die Grundlage dieser
Musik sind so genannte Zigeunerweisen, also Volksmelodien. Der
politisch korrektere Begriff für Zigeuner wäre heute wahrscheinlich
Sinti oder Roma – aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls
behaupteten damals andere Komponisten auch, diese Stücke
geschrieben zu haben. Also ein Urheberrechtsstreit, wie es ihn auch
heute noch oft gibt. Zwei Richards darf ich nicht vergessen:
Richard Wagner und Richard Strauss. Richard Strauss wurde hier in
München geboren, und zwar 1864. Hier wurde daher eine Straße nach
ihm benannt. Die Nazis suchten sich die drei wichtigsten Musiker
des Dritten Reiches aus: Hans Pfitzner, Wilhelm Furtwängler und –
Richard Strauss. Dieser wird aber als apolitisch bezeichnet und
wurde später nach dem Entnazifizierungsgesetz freigesprochen. Der
andere Richard ist Richard Wagner, und der wird auch immer mit den
Nazis in Verbindung gebracht. Der Komponist lebte zwar nur bis
1883, äußerte sich aber explizit gegen die Juden und kann als
Antisemit bezeichnet werden. Hitler jedenfalls wurde zum
Wagner-Fan. Die Wagner-Festspiele in Bayreuth existieren heute noch
und ziehen alljährlich viele wichtige Politiker an, auch Kanzlerin
Angela Merkel. Einer noch, oder? Wie wäre es mit Felix Mendelssohn
Bartholdy? Er starb 1847 mit nur 38 Jahren in Leipzig. Was, Ihr
kennt ihn nicht? Natürlich, sein Name ist nicht so berühmt wie der
von Bach oder Beethoven, aber seine Musik kennt Ihr, da bin ich
sicher. Zum Beispiel seinen Hochzeitsmarsch, der immer gespielt
wird, wenn eine Braut die Kirche betritt. Auch in Hollywoodfilmen.
Also: Hört Euch doch mal wieder ein paar klassische Stücke an,
im Winter höre ich gerne klassische Musik. Das hängt wahrscheinlich
damit zusammen, dass mein Vater mir als Kind oft zur Weihnachtszeit
den „Nussknacker“ vorgespielt hat und andere Werke von
Tschaikowsky. Seitdem jedenfalls gehören Kälte und Schnee für mich
zu Geige, Kontrabass und Klavier. Und nachdem ich vor kurzem über
den Deutschen Schlager gesprochen habe, dachte ich mir, es wird
Zeit über klassische Musik zu sprechen. Denn es gibt natürlich
viele Begriffe, die mit diesem Thema zusammenhängen und die für
Euch interessant sein könnten!Zunächst mal ist es natürlich am
schönsten, wenn man klassische Musik in einem Konzert erlebt. Also
vor Ort. Dort sieht man dann die einzelnen Musiker des Orchesters,
man sieht die Instrumente und den Dirigenten, die Notenblätter und
natürlich auch das Publikum, das immer in den unpassendsten
Momenten hustet. Aber auch zu Hause kann man klassische Musik
genießen – bei einer schönen Tasse Tee zum Beispiel. Die Deutschen
können sich freuen, dass sie so viele gute klassische Komponisten
hervorgebracht haben, oder? Da ist zum Beispiel Johann Sebastian
Bach. Der Mann mit der Lockenperücke, der 1685 geboren wurde. Wenn
ich an Bach denke, denke ich an schwere, düstere Orgelmusik.
Natürlich schrieb er auch viele andere Werke, aber er lebte nunmal
in der Zeit des Barock. Sehr festlich und auch sehr barock ist die
Musik von Georg Friedrich Händel. Mich nervt das leider eher, aber
hin und wieder höre ich gerne seine Feuerwerksmusik. Ich mag Ludwig
van Beethoven viel lieber als seine barocken Vorgänger. Sein Name
klingt zwar niederländisch, aber er wurde in Bonn geboren und hatte
deutsche Eltern – lediglich seine Vorfahren waren Flamen. Weltweit
bekannt ist natürlich Beethovens 9. Sinfonie, 1824 vollendet und
berühmt durch das furiose Ende – ein Chor singt die Worte von
Friedrich Schiller: Freude, schöner Götterfunken. Diese Stelle
wurde sogar zur Europahymne gemacht. Ebenfalls bekannt ist, dass
Beethoven in den letzten Jahren seines Lebens taub war – er konnte
nichts mehr hören. Dennoch komponierte er weiter. Kennt Ihr
Johannes Brahms? Er wurde 1833 in Hamburg geboren. Hört Euch mal
seine ungarischen Tänze an, sie sind richtige Ohrwürmer! Als er sie
schrieb, gab es aber mächtigen Ärger. Denn die Grundlage dieser
Musik sind so genannte Zigeunerweisen, also Volksmelodien. Der
politisch korrektere Begriff für Zigeuner wäre heute wahrscheinlich
Sinti oder Roma – aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls
behaupteten damals andere Komponisten auch, diese Stücke
geschrieben zu haben. Also ein Urheberrechtsstreit, wie es ihn auch
heute noch oft gibt. Zwei Richards darf ich nicht vergessen:
Richard Wagner und Richard Strauss. Richard Strauss wurde hier in
München geboren, und zwar 1864. Hier wurde daher eine Straße nach
ihm benannt. Die Nazis suchten sich die drei wichtigsten Musiker
des Dritten Reiches aus: Hans Pfitzner, Wilhelm Furtwängler und –
Richard Strauss. Dieser wird aber als apolitisch bezeichnet und
wurde später nach dem Entnazifizierungsgesetz freigesprochen. Der
andere Richard ist Richard Wagner, und der wird auch immer mit den
Nazis in Verbindung gebracht. Der Komponist lebte zwar nur bis
1883, äußerte sich aber explizit gegen die Juden und kann als
Antisemit bezeichnet werden. Hitler jedenfalls wurde zum
Wagner-Fan. Die Wagner-Festspiele in Bayreuth existieren heute noch
und ziehen alljährlich viele wichtige Politiker an, auch Kanzlerin
Angela Merkel. Einer noch, oder? Wie wäre es mit Felix Mendelssohn
Bartholdy? Er starb 1847 mit nur 38 Jahren in Leipzig. Was, Ihr
kennt ihn nicht? Natürlich, sein Name ist nicht so berühmt wie der
von Bach oder Beethoven, aber seine Musik kennt Ihr, da bin ich
sicher. Zum Beispiel seinen Hochzeitsmarsch, der immer gespielt
wird, wenn eine Braut die Kirche betritt. Auch in Hollywoodfilmen.
Also: Hört Euch doch mal wieder ein paar klassische Stücke an,
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