SG #075: Der Nikolaus
Der NikolausShow Podcast Information Alex aus Kanada hat mich
gebeten, über den Nikolaus zu sprechen. Ich kann gar nicht glauben,
dass ich das noch nicht getan habe! Natürlich mache ich es gerne.
Also:
5 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 10 Jahren
Der NikolausShow Podcast Information Alex aus Kanada hat mich
gebeten, über den Nikolaus zu sprechen. Ich kann gar nicht glauben,
dass ich das noch nicht getan habe! Natürlich mache ich es gerne.
Also: In Deutschland kennt jedes Kind den Nikolaus. Allerdings gibt
es zwei verschiedene Nikoläuse: Einen traditionellen und einen
kommerziellen. Der kommerzielle Nikolaus sieht aus wie der
amerikanische Santa Claus. Er hat einen roten Mantel mit weißem
Rand, eine Mütze auf dem Kopf und einen weißen Bart. Der
traditionelle Nikolaus sieht aus wie ein katholischer Bischof –
denn beim Nikolaus geht es um eine alte Geschichte. Ich erzähle sie
Euch kurz. Nikolaus war der Bischof von Myra. Und zwar vor 1700
Jahren. Myra liegt in der heutigen Türkei. Damals hatten die
Menschen dort Hunger. Es gab nicht genug zu Essen. Aber im Hafen
lag ein Schiff mit Getreide für einen Kaiser. Der Bischof bat die
Seeleute, einen Teil des Getreides an die hungernden Menschen zu
geben. Er versprach ihnen, dass ihnen dadurch nichts schlechtes
passieren würde. Die Seeleute gaben den Menschen also einen Teil
des Korns. Und – welch ein Wunder – als das Schiff beim Kaiser
ankam, fehlte nichts. Es gibt viele Legenden wie diese – schön,
oder? Bei uns jedenfalls ist der Namenstag des Nikolaus ein
Feiertag für die Kinder. Sie stellen am Vorabend des Tages, also am
5. Dezember, abends ihre Stiefelchen vor die Türe. Am nächsten
Morgen sind im Stiefel Nüsse, Orangen und Schokolade oder
Lebkuchen. Mittlerweile sind auch manchmal Geschenke drin. Ein
anderer Brauch ist, dass am 5. Dezember der Nikolaus mit seinem
Knecht Ruprecht von Haus zu Haus geht und die Kinder besucht. Er
weiß, welche Kinder brav waren und welche nicht. Das steht in
seinem goldenen Buch. Die braven Kinder bekommen Geschenke, die
bösen Kinder werden vom Knecht Ruprecht geschimpft – früher wohl
auch mit einer Rute verprügelt. Heute läuft das so ab, dass Eltern
beispielsweise einen Studenten engagieren, der dann als Nikolaus
verkleidet nach Hause kommt und den Kindern eine kleine Predigt
hält – damit diese auch immer gut und brav sein sollen. Hier in
Bayern und in einigen anderen Regionen sollte man am Abend des 5.
Dezember besser nicht allein vor die Tür gehen – dann ziehen
schauerlich verkleidete Männer durch die Gegend und rasseln mit
ihren Ketten. Sie heißen „Krampus“ und spielen Streiche, die nicht
immer harmlos sind. Die Kinder jedenfalls freuen sich schon auf den
Nikolaus – und vielleicht wollt Ihr Euren Kindern auch eine Freude
machen und stellt einen Stiefel vor die Tür? Vielleicht kommt der
Nikolaus ja auch zu Euch! Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg75kurz.pdf
gebeten, über den Nikolaus zu sprechen. Ich kann gar nicht glauben,
dass ich das noch nicht getan habe! Natürlich mache ich es gerne.
Also: In Deutschland kennt jedes Kind den Nikolaus. Allerdings gibt
es zwei verschiedene Nikoläuse: Einen traditionellen und einen
kommerziellen. Der kommerzielle Nikolaus sieht aus wie der
amerikanische Santa Claus. Er hat einen roten Mantel mit weißem
Rand, eine Mütze auf dem Kopf und einen weißen Bart. Der
traditionelle Nikolaus sieht aus wie ein katholischer Bischof –
denn beim Nikolaus geht es um eine alte Geschichte. Ich erzähle sie
Euch kurz. Nikolaus war der Bischof von Myra. Und zwar vor 1700
Jahren. Myra liegt in der heutigen Türkei. Damals hatten die
Menschen dort Hunger. Es gab nicht genug zu Essen. Aber im Hafen
lag ein Schiff mit Getreide für einen Kaiser. Der Bischof bat die
Seeleute, einen Teil des Getreides an die hungernden Menschen zu
geben. Er versprach ihnen, dass ihnen dadurch nichts schlechtes
passieren würde. Die Seeleute gaben den Menschen also einen Teil
des Korns. Und – welch ein Wunder – als das Schiff beim Kaiser
ankam, fehlte nichts. Es gibt viele Legenden wie diese – schön,
oder? Bei uns jedenfalls ist der Namenstag des Nikolaus ein
Feiertag für die Kinder. Sie stellen am Vorabend des Tages, also am
5. Dezember, abends ihre Stiefelchen vor die Türe. Am nächsten
Morgen sind im Stiefel Nüsse, Orangen und Schokolade oder
Lebkuchen. Mittlerweile sind auch manchmal Geschenke drin. Ein
anderer Brauch ist, dass am 5. Dezember der Nikolaus mit seinem
Knecht Ruprecht von Haus zu Haus geht und die Kinder besucht. Er
weiß, welche Kinder brav waren und welche nicht. Das steht in
seinem goldenen Buch. Die braven Kinder bekommen Geschenke, die
bösen Kinder werden vom Knecht Ruprecht geschimpft – früher wohl
auch mit einer Rute verprügelt. Heute läuft das so ab, dass Eltern
beispielsweise einen Studenten engagieren, der dann als Nikolaus
verkleidet nach Hause kommt und den Kindern eine kleine Predigt
hält – damit diese auch immer gut und brav sein sollen. Hier in
Bayern und in einigen anderen Regionen sollte man am Abend des 5.
Dezember besser nicht allein vor die Tür gehen – dann ziehen
schauerlich verkleidete Männer durch die Gegend und rasseln mit
ihren Ketten. Sie heißen „Krampus“ und spielen Streiche, die nicht
immer harmlos sind. Die Kinder jedenfalls freuen sich schon auf den
Nikolaus – und vielleicht wollt Ihr Euren Kindern auch eine Freude
machen und stellt einen Stiefel vor die Tür? Vielleicht kommt der
Nikolaus ja auch zu Euch! Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg75kurz.pdf
Weitere Episoden
5 Minuten
vor 11 Monaten
4 Minuten
vor 1 Jahr
4 Minuten
vor 1 Jahr
6 Minuten
vor 1 Jahr
5 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Abonnenten
Inderøy
China
Hannover
Stuttgart
Bad Kissingen
Berlin
Duisburg
Hamm
Bottrop
Almanya
Nürnberg
Nefza, Tunesien
Theodor-Körner-Straße 3
Kommentare (0)