SG #054: Banken

SG #054: Banken

BankenShow Podcast Information Momentan ist eines der größten Themen die Finanz- und Wirtschaftkrise. Fan hat mich nun gebeten, über das deutsche Bankwesen zu sprechen, und das werde ich gerne tun. Es gibt viele sehr bekannte deutsche Banken,
14 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 15 Jahren
BankenShow Podcast Information Momentan ist eines der größten
Themen die Finanz- und Wirtschaftkrise. Fan hat mich nun gebeten,
über das deutsche Bankwesen zu sprechen, und das werde ich gerne
tun. Es gibt viele sehr bekannte deutsche Banken, zum Beispiel die
Deutsche Bank oder die Commerzbank. In Deutschland gibt es sehr
wenige Privatbanken, dafür aber viele öffentlich-rechtliche oder
genossenschaftliche Banken. Das ist alles etwas kompliziert, im
Grunde kann man sagen, es gibt drei verschiedene Arten von Banken
in Deutschland. Zum einen gibt es die Genossenschaftsbank – eine
Genossenschaft ist eine bestimmte Rechtsform. Die bekannteste
Genossenschaftsbank in Deutschland ist wohl die Volks- und
Raiffeisenbank. Die zweite Art ist eine öffentlich-rechtliche Bank,
zum Beispiel eine Sparkasse. Das Hauptziel der Sparkassen ist
nicht, Gewinne zu erzielen. Vereinfacht gesagt geht es ihnen mehr
um den Bürger als um das Geld. So sollte es zumindest sein. Die
dritte Bankenart ist die Privatbank. Was kann man bei einer Bank
alles machen? Zunächst mal hat man oft schon als Kind die
Möglichkeit, das ersparte Geld zur Bank zu bringen. Ich erinnere
mich, dass ich ein Sparschwein hatte – das war ein Schwein aus
Porzellan, das oben einen Schlitz hatte. Dort konnte man Münzen
hineinwerfen. Wenn das Schwein voll war, wurde es zur Bank gebracht
und das Geld auf ein Sparkonto eingezahlt. So haben viele deutsche
Kinder gelernt, zu sparen. Später eröffnet man bei der Bank ein
Girokonto. Das passiert meist dann, wenn man anfängt zu arbeiten
und regelmäßige Einnahmen hat. Ein Girokonto ist sehr praktisch.
Man kann viele Zahlungen automatisieren, das nennt man dann einen
Dauerauftrag. Ich habe es zum Beispiel so eingerichtet, dass an
jedem ersten Tag im Monat das Geld für die Miete automatisch von
meinem Konto auf das Konto meiner Vermieterin überwiesen wird.
Schecks werden in Deutschland nur noch sehr selten von
Privatpersonen verwendet. Stattdessen gibt es so genannte
Einzugsermächtigungen. Ich habe zum Beispiel einen Vertrag
unterschrieben, und dieser Vertrag erlaubt meinem Stromanbieter,
dass er jeden Monat oder jedes Quartal Geld von meinem Konto
abbuchen darf. Er holt sich also das Geld selber, das der Strom
kostet. Das gleiche gilt für die Heizung, das Wasser,
Versicherungen und ähnliches. Daher muss ich mich um nichts mehr
kümmern, alles ist automatisiert. Wenn ich einer anderen Person
Geld schicken möchte, weil ich zum Beispiel bei eBay etwas gekauft
habe, dann kann ich das Geld überweisen. Eine Überweisung ist ein
Blatt Papier, ein Formular. Dort trage ich meinen Namen ein und
meine Kontonummer, und den Namen und die Kontonummer des Menschen,
bei dem ich etwas gekauft habe. Dann noch den Geldbetrag, und einen
so genannten Verwendungszweck, also ein Stichwort, damit der
Verkäufer weiß, wofür das Geld gedacht ist. Diese Überweisung gebe
ich dann bei der Bank ab, und das Geld wird überwiesen. Noch
einfacher ist es online – die meisten Banken bieten mittlerweile in
Deutschland Online-Banking an. Hier kann ich online ausfüllen, wem
ich Geld schicken möchte, und alles geht ganz schnell. Damit die
Bank weiß, dass nur ich Zugriff auf das Konto habe, hat sie mir
einen Online-Zugang eingerichtet, der mit einem Passwort geschützt
ist. Dieses Passwort habe ich per Post zugeschickt bekommen.
Außerdem muss ich jede Transaktion, also zum Beispiel jede
Überweisung, mit einer TAN-Nummer bestätigen. Diese TAN-Nummern
bekommt man ebenfalls per Post geschickt. Natürlich kann man auch
in Deutschland längst mit Plastik bezahlen. Das bedeutet, man kann
Plastikkarten benutzen, um zu bezahlen. Am weitesten verbreitet
sind ec-Karten. EC steht dabei für Electronic Cash. Mit so einer
Karte kann ich auf mein Girokonto zugreifen. Zum Beispiel kann ich
an einem Bankautomaten Geld abheben. Dafür muss ich die ec-Karte in
den Automaten einführen, dann meine PIN-Nummer eingeben, das sind
vier Zahlen, und dann kann ich Bargeld abheben.

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