SG #053: Arztbesuch

SG #053: Arztbesuch

ArztbesuchShow Podcast Information Courtenay aus Tennessee möchte gerne etwas über einen Arztbesuch in Deutschland erfahren. Ich habe Euch ja schon erzählt, dass man in der Regel zunächst einen Termin beim Arzt vereinbart.
10 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 15 Jahren
ArztbesuchShow Podcast Information Courtenay aus Tennessee möchte
gerne etwas über einen Arztbesuch in Deutschland erfahren. Ich habe
Euch ja schon erzählt, dass man in der Regel zunächst einen Termin
beim Arzt vereinbart. Die Koordination übernimmt die
Sprechstundenhilfe. Das ist meistens eine Frau, die in der
Arztpraxis am Telefon die Termine annimmt und einträgt. Sie hat
noch weitere Aufgaben, die meisten davon sind Bürotätigkeiten. Dann
nimmt man im Wartezimmer Platz und wartet, bis man an die Reihe
kommt. Der Arzt oder eine Arzthelferin kommen dann ins Wartezimmer
und rufen entweder den Namen auf oder sagen „Der Nächste, bitte“.
Der Arzt hat eine Karteikarte, auf der die Krankengeschichte des
Patienten steht. Also zum Beispiel wie alt er ist, wieviel er
wiegt, wie groß er ist, welche Krankheiten er bereits hatte, wann
er zuletzt beim Arzt war oder welche Medikamente ihm verschrieben
wurden. Dann fragt der Arzt den Patienten, was ihm fehlt. Der
Patient kann dann beschreiben, dass ihm zum Beispiel der Bauch weh
tut. Oder dass er Halsschmerzen hat. Er kann berichten, dass er
seit ein paar Tagen Fieber hat, Husten oder Schnupfen. Oder falls
er sich verletzt hat kann er erklären, wie alles passiert ist –
wenn er zum Beispiel vom Fahrrad gestürzt ist und sich dabei ein
Bein gebrochen hat oder ähnliches. Der Arzt stellt dabei weitere
Fragen. Er fragt, wie lange die Schmerzen schon anhalten. Er fragt,
ob die Schmerzen nur manchmal existieren oder immer da sind. Er
fragt, ob es zum Beispiel in der Familie ähnliche Probleme gibt, ob
man eventuell eine Krankheit geerbt hat. Und ob es Medikamente
gibt, die man nicht verträgt oder gegen die man allergisch ist. Er
versucht, aus den Symptomen eine Diagnose zu ziehen. Das bedeutet:
Er setzt die verschiedenen Schmerzen zusammen und versucht
herauszufinden, was die Ursache ist. Der Arzt hat verschiedene
Möglichkeiten, den Patienten zu untersuchen. Zunächst wird er oft
den Patienten bitten, sich freizumachen. „Machen Sie sich bitte
frei!“ bedeutet in diesem Fall: Die Kleidung ausziehen. Meistens
aber nur an der Stelle, die Schmerzen bereitet, also zum Beispiel
das T-Shirt ausziehen, damit der Arzt die Lunge abhören kann oder
den Bauch abtasten. Oft wird er dann Maschinen benutzen, um den
Patienten weiter zu untersuchen. Er kann zum Beispiel mit einem
Ultraschallgerät arbeiten. Das passiert zum Beispiel bei
Schwangeren. Dabei trägt er erst ein kühles Gel auf die
entsprechende Stelle auf und fährt dann mit einem Ultraschallkopf
darüber. Auf einem Monitor sieht er dann in den Bauch. Wenn man
sich ein Bein gebrochen hat, dann muss man den Bruch röntgen, um
genau zu sehen, was gebrochen ist. Mit einem Röntgengerät kann man
Knochen abbilden. Wenn der Arzt die Symptome richtig erkannt hat,
kann er eine Diagnose stellen. Er kann dem Patienten dann sagen, an
welcher Krankheit er leidet oder welche Ursache die Schmerzen
haben. Normalerweise bekommt man dann ein Rezept vom Arzt. Auf
diesem Blatt Papier stehen Angaben für einen Apotheker. Dort
bekommt man die Medizin, die der Arzt verschrieben hat. Oft bekommt
man Antibiotika verschrieben, wenn man zum Beispiel eine
Lungenentzündung hat. Wer sich dagegen ein Bein gebrochen hat, der
bekommt wahrscheinlich einen Gips, damit wird der Bruch ruhig
gestellt, damit er wieder heilen kann. Manche Patienten werden auch
ins Krankenhaus eingewiesen, um dort weiterbehandelt oder operiert
zu werden, wenn sie schwer krank sind. Zum Arzt kann man aber auch
gehen, wenn man gar nicht krank ist. Ich werde demnächst dorthin
gehen, um meinen Impfschutz zu erneuern. Ich habe ein gelbes Heft,
das ich bei meiner Geburt bekommen habe. Darin stehen alle
Impfungen, die ich bis jetzt bekommen habe. Impfungen sind in der
Regel Injektionen. Man bekommt also zum Beispiel eine Spritze,
damit man in Zukunft keine Masern, Röteln oder Windpocken bekommen
kann. Man kann auch zu einem Check-Up gehen. Dann macht der Arzt
verschiedene Tests.

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