SG #050: Gesundheitssystem
GesundheitssystemShow Podcast Information Die Informationen in
diesem Text sind veraltet - die 10 Euro Praxisgebühr gibt es nicht
mehr. Der Rest ist weiterhin korrekt. Marcelo, Ekaette und einige
andere haben mich gebeten,
9 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 15 Jahren
GesundheitssystemShow Podcast Information Die Informationen in
diesem Text sind veraltet - die 10 Euro Praxisgebühr gibt es nicht
mehr. Der Rest ist weiterhin korrekt. Marcelo, Ekaette und einige
andere haben mich gebeten, über das deutsche Gesundheitssystem zu
sprechen. Das ist gar nicht so einfach, weil es ein sehr komplexes
Thema ist. Ich werde versuchen, Euch die Grundzüge zu erklären. In
Deutschland sind die meisten Menschen versichert. Es gibt zwei
Arten von Krankenkassen: gesetzliche und private Krankenkassen. In
der gesetzlichen Krankenversicherung zahlt man jeden Monat einen
bestimmten Beitrag. Dieser richtet sich danach, wieviel man
verdient. Wer viel verdient, muss auch mehr für seine
Krankenversicherung bezahlen. Wer wenig verdient, zahlt weniger.
Die meisten deutschen Bürger sind bei einer gesetzlichen
Krankenkasse versichert. Ich auch. Nur ungefähr 10 Prozent der
Deutschen sind privat versichert. Hier zahlt man auch regelmäßig
Beiträge, diese sind aber von anderen Faktoren abhängig, zum
Beispiel davon, wie alt man ist und ob man eine Frau ist oder ein
Mann. In Deutschland gibt es eine Versicherungspflicht. Das heißt,
dass fast jeder versichert sein muss. Nur zum Beispiel Beamte,
Soldaten oder Selbständige müssen sich nicht versichern. Alle
anderen schon. Bei mir sieht das so aus: Ich habe eine kleine
Plastikkarte, die aussieht wie eine Kreditkarte. Auf ihr sind meine
persönlichen Daten gespeichert, also wo ich wohne und bei wem ich
versichert bin. Wenn ich zum Arzt komme, gebe ich diese Karte dort
ab. Sie wird eingelesen und die Informationen überprüft. Dadurch
weiß der Arzt, wem er seine Leistungen in Rechnung stellen muss,
wer also für seine Arbeit bezahlt. Zusätzlich muss ich zehn Euro
bezahlen. Das ist eine so genannte Praxisgebühr. Sie wurde vor
einigen Jahren neu eingeführt. Dann kann ich auch schon im
Wartezimmer Platz nehmen und darauf warten, dass der Arzt Zeit für
mich hat. Wieviel meine Behandlung kostet und wer sie bezahlt, das
erfahre ich als Patient gar nicht. Das läuft dann alles zwischen
Arzt und Versicherung ab. Aber die Versicherung zahlt nicht alles.
Wenn ich zum Beispiel meine Zähne professionell reinigen lassen
möchte, muss ich das selber bezahlen. Bei meinen Kontaktlinsen
übernimmt die Krankenkasse wenigstens einen kleinen Teil der Kosten
– den Rest muss ich zahlen. Wenn ich beim Frauenarzt bestimmte
Vorsorgeuntersuchungen machen möchte, beispielsweise Ultraschall
zur Krebsvorsorge, muss ich das auch selber zahlen. Den Begriff
Vorsorge muss ich vielleicht erklären: Bei der Vorsorge geht es
darum, dass man zum Arzt geht, obwohl man noch nicht krank ist oder
sich noch nicht krank fühlt. Man versucht also zu verhindern, dass
man krank wird. Oder man versucht, bestimmte Krankheiten möglichst
früh zu entdecken, damit man sie dann leichter bekämpfen kann. Bei
der Vorsorge sorgt man also frühzeitig für seinen Körper. Auch wenn
man nicht alles bezahlt bekommt, ist das System verglichen mit
vielen anderen Ländern sehr gut. Wer krank ist oder einen Unfall
hatte, wird ärztlich versorgt, dafür sorgt seine Krankenkasse. Das
ist auch bei schwangeren Frauen so, die vor der Geburt regelmäßig
untersucht werden. In Deutschland gibt es aber immer wieder
Diskussionen über das Gesundheitssystem. Da die Ärzte an
Privatpatienten mehr verdienen als an gesetzlich versicherten
Patienten, ist es oft schwieriger, als gesetzlich versicherter
Patient einen Termin zu bekommen. Für teure Untersuchungen muss man
dann länger warten. Das ist aber nicht immer so – manche Ärzte
machen keinen Unterschied. Nach der Untersuchung bekommt man vom
Arzt meistens ein Rezept. Das ist ein kleines Blatt Papier, auf dem
der Arzt notiert hat, welche Medikamente man braucht. Damit geht
man zu einer Apotheke und bekommt dort die verschriebenen Pillen.
Musik ist übrigens auch eine gute Medizin, deswegen gibt es heute
für Euch die Gruppe „Maximal egal“ mit ihrem Song „Es geht vorbei“.
diesem Text sind veraltet - die 10 Euro Praxisgebühr gibt es nicht
mehr. Der Rest ist weiterhin korrekt. Marcelo, Ekaette und einige
andere haben mich gebeten, über das deutsche Gesundheitssystem zu
sprechen. Das ist gar nicht so einfach, weil es ein sehr komplexes
Thema ist. Ich werde versuchen, Euch die Grundzüge zu erklären. In
Deutschland sind die meisten Menschen versichert. Es gibt zwei
Arten von Krankenkassen: gesetzliche und private Krankenkassen. In
der gesetzlichen Krankenversicherung zahlt man jeden Monat einen
bestimmten Beitrag. Dieser richtet sich danach, wieviel man
verdient. Wer viel verdient, muss auch mehr für seine
Krankenversicherung bezahlen. Wer wenig verdient, zahlt weniger.
Die meisten deutschen Bürger sind bei einer gesetzlichen
Krankenkasse versichert. Ich auch. Nur ungefähr 10 Prozent der
Deutschen sind privat versichert. Hier zahlt man auch regelmäßig
Beiträge, diese sind aber von anderen Faktoren abhängig, zum
Beispiel davon, wie alt man ist und ob man eine Frau ist oder ein
Mann. In Deutschland gibt es eine Versicherungspflicht. Das heißt,
dass fast jeder versichert sein muss. Nur zum Beispiel Beamte,
Soldaten oder Selbständige müssen sich nicht versichern. Alle
anderen schon. Bei mir sieht das so aus: Ich habe eine kleine
Plastikkarte, die aussieht wie eine Kreditkarte. Auf ihr sind meine
persönlichen Daten gespeichert, also wo ich wohne und bei wem ich
versichert bin. Wenn ich zum Arzt komme, gebe ich diese Karte dort
ab. Sie wird eingelesen und die Informationen überprüft. Dadurch
weiß der Arzt, wem er seine Leistungen in Rechnung stellen muss,
wer also für seine Arbeit bezahlt. Zusätzlich muss ich zehn Euro
bezahlen. Das ist eine so genannte Praxisgebühr. Sie wurde vor
einigen Jahren neu eingeführt. Dann kann ich auch schon im
Wartezimmer Platz nehmen und darauf warten, dass der Arzt Zeit für
mich hat. Wieviel meine Behandlung kostet und wer sie bezahlt, das
erfahre ich als Patient gar nicht. Das läuft dann alles zwischen
Arzt und Versicherung ab. Aber die Versicherung zahlt nicht alles.
Wenn ich zum Beispiel meine Zähne professionell reinigen lassen
möchte, muss ich das selber bezahlen. Bei meinen Kontaktlinsen
übernimmt die Krankenkasse wenigstens einen kleinen Teil der Kosten
– den Rest muss ich zahlen. Wenn ich beim Frauenarzt bestimmte
Vorsorgeuntersuchungen machen möchte, beispielsweise Ultraschall
zur Krebsvorsorge, muss ich das auch selber zahlen. Den Begriff
Vorsorge muss ich vielleicht erklären: Bei der Vorsorge geht es
darum, dass man zum Arzt geht, obwohl man noch nicht krank ist oder
sich noch nicht krank fühlt. Man versucht also zu verhindern, dass
man krank wird. Oder man versucht, bestimmte Krankheiten möglichst
früh zu entdecken, damit man sie dann leichter bekämpfen kann. Bei
der Vorsorge sorgt man also frühzeitig für seinen Körper. Auch wenn
man nicht alles bezahlt bekommt, ist das System verglichen mit
vielen anderen Ländern sehr gut. Wer krank ist oder einen Unfall
hatte, wird ärztlich versorgt, dafür sorgt seine Krankenkasse. Das
ist auch bei schwangeren Frauen so, die vor der Geburt regelmäßig
untersucht werden. In Deutschland gibt es aber immer wieder
Diskussionen über das Gesundheitssystem. Da die Ärzte an
Privatpatienten mehr verdienen als an gesetzlich versicherten
Patienten, ist es oft schwieriger, als gesetzlich versicherter
Patient einen Termin zu bekommen. Für teure Untersuchungen muss man
dann länger warten. Das ist aber nicht immer so – manche Ärzte
machen keinen Unterschied. Nach der Untersuchung bekommt man vom
Arzt meistens ein Rezept. Das ist ein kleines Blatt Papier, auf dem
der Arzt notiert hat, welche Medikamente man braucht. Damit geht
man zu einer Apotheke und bekommt dort die verschriebenen Pillen.
Musik ist übrigens auch eine gute Medizin, deswegen gibt es heute
für Euch die Gruppe „Maximal egal“ mit ihrem Song „Es geht vorbei“.
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