SG #049: Radfahren

SG #049: Radfahren

RadfahrenShow Podcast Information Endlich ist der Frühling da. Und das bedeutet für mich: Ich hole mein Fahrrad aus dem Keller. Viele Deutsche fahren zwar auch im Winter mit ihrem Rad, aber ich nicht. Mir macht das nur Spaß, wenn es warm ist.
9 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 15 Jahren
RadfahrenShow Podcast Information Endlich ist der Frühling da. Und
das bedeutet für mich: Ich hole mein Fahrrad aus dem Keller. Viele
Deutsche fahren zwar auch im Winter mit ihrem Rad, aber ich nicht.
Mir macht das nur Spaß, wenn es warm ist. Im Frühling muss ich das
Fahrrad erst einmal putzen und die Kette neu ölen. Dann muss ich
die Reifen aufpumpen, weil sie sonst zu wenig Luft haben. Noch ein
kurzer Bremsen-Check – und schon kann es losgehen. Ein Fahrrad
besteht aus zwei Reifen, die mit Speichen bestückt sind. Man setzt
sich auf den Sattel und tritt in die Pedale. Mit dem Lenker kann
man die Richtung bestimmen, und eine Klingel haben die meisten
Fahrräder auch, um zu warnen. Damit man auch nachts gesehen wird,
hat das Rad vorne und hinten ein Licht und zwischen den Speichen
orangefarbene Reflektoren, Katzenaugen genannt. Man kann entweder
mit einer Bremse am Lenker bremsen oder mit einer Rücktrittbremse
durch die Pedale. Viele Räder haben eine Gangschaltung, damit man
mal schneller und mal langsamer treten kann und so leichter
vorwärtskommt. Wenn man jemanden mitnehmen möchte, kann sich dieser
entweder auf die Lenkerstange setzen oder hinten auf den
Gepäckträger. Viele Deutsche fahren Fahrrad. Manche von ihnen sehen
das Radfahren als Sport, sie tragen enge Trikots und einen Helm und
brausen so schnell es geht durch das Land. Andere fahren lieber
gemütlich herum und sehen sich die Landschaft an. Zu denen gehöre
ich auch. München ist ein wahres Radfahr-Paradies. Radfahrer haben
ihre eigenen Radwege, die von den Autostraßen getrennt sind. An
manchen Kreuzungen gibt es sogar kleine Ampeln nur für Radfahrer.
Und eigene Straßenschilder, die die Entfernung zu bestimmten Orten
anzeigen. So kann man schöne Radtouren machen. Für mich ist das
Fahrrad eine Möglichkeit, mich sehr schnell in der Stadt zu
bewegen. Wenn ich von meiner Wohnung aus zu meinem Arbeitsplatz
fahren möchte, brauche ich mit dem Auto 20 Minuten – und muss dann
einen Parkplatz suchen. Mit der Straßenbahn brauche ich zwar nur 11
Minuten, aber oft muss ich lange warten, bis eine Bahn kommt. Mit
dem Fahrrad bin ich in 15 Minuten dort – und habe gleichzeitig ein
wenig Sport gemacht. Letztes Jahr habe ich von meinen Eltern einen
Fahrradhelm geschenkt bekommen. Kinder sind es in Deutschland
gewöhnt, einen solchen Helm zu tragen. Ich bin es noch nicht – aber
ich versuche ihn so oft wie möglich aufzusetzen. So ist die
Verletzungsgefahr bei einem Unfall viel kleiner. Übrigens lernen
die Kinder in Deutschland sehr früh, Fahrrad zu fahren. Manche
benützen dafür so genannte Stützräder. Das sind kleine Räder, die
man rechts und links an das Fahrrad montiert. So wird aus dem
Fahrrad ein Rad mit vier Rädern, das nicht umfallen kann. In der
Grundschule gibt es dann einen speziellen Unterricht bei der
Polizei. Sie zeigen auf einem Verkehrsübungsplatz, welche Regeln
man als Fahrradfahrer beachten muss. Bis zum achten Lebensjahr
dürfen Kinder mit ihrem Fahrrad auf dem Gehweg fahren. Danach
müssen sie auf der Straße bei den Autos fahren. Normalerweise
nehmen Autofahrer Rücksicht auf die Fahrradfahrer – aber leider
nicht immer. In großen Städten gibt es meistens auch Sightseeing
mit dem Fahrrad. Da kann man sich dann ein Fahrrad ausleihen und
mit einer Gruppe von Touristen durch die Stadt fahren und sich
alles zeigen lassen. Wer kein eigenes Fahrrad hat und trotzdem
gerne radeln möchte, der kann sich ein Fahrrad mieten. Die Deutsche
Bahn bietet diesen Service an, er heißt „Call a Bike“. Diese
silbern-orangefarbenen Fahrräder stehen überall herum, und man kann
sie mit einem Telefonanruf freischalten. Nach der Benutzung sperrt
man das Fahrrad wieder ab und gibt Bescheid, wo es steht. Dieser
Service ist aber leider nicht kostenlos. Begeisterte Radfahrer
radeln übrigens auch gerne mehrere Tage lang in ihrem Urlaub. Zum
Beispiel kann man einmal um den Bodensee fahren, oder bis nach
Venedig. Dafür braucht man aber ordentlich Kondition,

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