SG #048: Die Bundeswehr
[smart_track_player url="https://slowgerman.com/folgen/sg48.mp3"
title="SG #048: Die Bundeswehr"]Die Informationen in diesem Text
sind veraltet - bitte informiert Euch im Internet über die aktuelle
Situation. In Deutschland gibt es ein Gesetz,
10 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 15 Jahren
[smart_track_player url="https://slowgerman.com/folgen/sg48.mp3"
title="SG #048: Die Bundeswehr"]Die Informationen in diesem Text
sind veraltet - bitte informiert Euch im Internet über die aktuelle
Situation. In Deutschland gibt es ein Gesetz, nach dem alle
männlichen deutschen Staatsbürger wehrpflichtig sind, sobald sie 18
Jahre alt werden. Das bedeutet: Sie müssen Wehrdienst leisten. Wie
lange, das ändert sich immer wieder. Früher waren es 18 Monate,
mittlerweile nur noch halb so lang. Wenn man am Freitag oder
Sonntag in Deutschland mit dem Zug fährt, sieht man viele sehr
junge Männer in Tarnuniform. Ich finde das meistens ein häßliches
und erschreckendes Bild, denn man denkt dann sofort an Krieg. Die
Jungs sitzen dann aber friedlich im Zug und fahren für das
Wochenende nach Hause zu ihren Familien. Am Montag müssen sie dann
wieder lernen, ihr Land zu verteidigen. Es gibt aber auch eine
Alternative zum Wehrdienst, dazu am Ende dieser Episode mehr. Erst
müssen alle Wehrdienstleistenden drei Monate lang in die
Grundausbildung. Dort lernen sie zum Beispiel zu schießen und auch
wie man anderen hilft. Nach einer Prüfung geht es weiter zu einer
Spezialisierung. Man kann Fallschirmjäger werden oder zur Marine
gehen. Bei der Bundeswehr kann man verschiedene Ausbildungen
machen, man kann den Führerschein für Lastwagen machen und
ähnliches. Also auch einige Dinge, die man später im zivilen Leben
brauchen kann. Es gibt auch Bundeswehr-Universitäten für spätere
Offiziere. Man kann sich auch freiwillig länger verpflichten als
neun Monate. Dann bleibt man als Soldat auf Zeit mehrere Jahre bei
der Bundeswehr. Das können zwei Jahre sein, es können aber auch
zwölf Jahre oder mehr werden. Viele Männer machen dies, um bei der
Bundeswehr eine teure Ausbildung machen zu können und später im
zivilen Leben in einem neuen Beruf zu arbeiten. Angeblich sind das
85 Prozent der Zeitsoldaten. Es gibt aber noch eine Möglichkeit:
Man kann in Deutschland auch Berufssoldat werden und somit also von
Berufs wegen Soldat sein. Die Bundeswehr besteht grob gesagt aus
drei Bereichen. Es gibt das Heer, dazu gehören die Truppen an Land.
Es gibt die Luftwaffe, die sich wie der Name schon sagt um die Luft
kümmert, und es gibt die Marine, die zur See fährt. Der Chef des
Militärs ist der Bundesverteidigungsminister. Er ist übrigens kein
Militär, sondern ein Zivilist – und darf den Militärs trotzdem
Befehle erteilen. Falls wieder Krieg wäre oder Deutschland sich
irgendwie verteidigen müsste, wäre der Oberchef allerdings der
Bundeskanzler. Wie viele Soldaten es in Deutschland gibt, wird
immer wieder neu festgelegt. Während des Kalten Krieges waren es
fast eine halbe Million Männer. Nach dem Fall der Mauer und der
Wiedervereinigung Deutschlands waren es 370.000. Bis nächstes Jahr
sollen es 250.000 sein. Übrigens gibt es seit 2001 auch Frauen bei
der Bundeswehr, sie müssen allerdings keinen Wehrdienst leisten,
sondern können rein freiwillig zur Bundeswehr gehen. Ungefähr 15
Prozent der deutschen Soldaten sind Frauen. Ein funktionierendes
Militär zu haben kostet viel Geld. 2009 sollen in Deutschland 31
Milliarden Euro ausgegeben werden. Es gibt immer wieder
Diskussionen im Land, ob dieses Geld richtig investiert ist und ob
man es nicht lieber für Bereiche wie die Bildung ausgeben sollte.
Wie kommt man als junger Mann zur Bundeswehr? Man muss zur so
genannten Musterung. Das ist eine Untersuchung bei einem speziellen
Arzt. Hier wird er gemessen, gewogen und befragt. Dann muss er eine
Urinprobe abgeben, einen Seh- und Hörtest machen und dann werden
ihm Puls und Blutdruck gemessen. Nach weiteren Kontrollen
entscheidet der Arzt, ob der Bewerber fit genug ist für das
Militär. Zwei Drittel werden in der Regel als fit genug eingestuft,
der Rest wird ausgemustert und muss nicht zum Wehrdienst. Wer die
körperliche Prüfung bestanden hat und trotzdem nicht zum Militär
möchte, der kann den Kriegsdienst verweigern. Dieses Recht ist
sogar in der Verfassung veranke...
title="SG #048: Die Bundeswehr"]Die Informationen in diesem Text
sind veraltet - bitte informiert Euch im Internet über die aktuelle
Situation. In Deutschland gibt es ein Gesetz, nach dem alle
männlichen deutschen Staatsbürger wehrpflichtig sind, sobald sie 18
Jahre alt werden. Das bedeutet: Sie müssen Wehrdienst leisten. Wie
lange, das ändert sich immer wieder. Früher waren es 18 Monate,
mittlerweile nur noch halb so lang. Wenn man am Freitag oder
Sonntag in Deutschland mit dem Zug fährt, sieht man viele sehr
junge Männer in Tarnuniform. Ich finde das meistens ein häßliches
und erschreckendes Bild, denn man denkt dann sofort an Krieg. Die
Jungs sitzen dann aber friedlich im Zug und fahren für das
Wochenende nach Hause zu ihren Familien. Am Montag müssen sie dann
wieder lernen, ihr Land zu verteidigen. Es gibt aber auch eine
Alternative zum Wehrdienst, dazu am Ende dieser Episode mehr. Erst
müssen alle Wehrdienstleistenden drei Monate lang in die
Grundausbildung. Dort lernen sie zum Beispiel zu schießen und auch
wie man anderen hilft. Nach einer Prüfung geht es weiter zu einer
Spezialisierung. Man kann Fallschirmjäger werden oder zur Marine
gehen. Bei der Bundeswehr kann man verschiedene Ausbildungen
machen, man kann den Führerschein für Lastwagen machen und
ähnliches. Also auch einige Dinge, die man später im zivilen Leben
brauchen kann. Es gibt auch Bundeswehr-Universitäten für spätere
Offiziere. Man kann sich auch freiwillig länger verpflichten als
neun Monate. Dann bleibt man als Soldat auf Zeit mehrere Jahre bei
der Bundeswehr. Das können zwei Jahre sein, es können aber auch
zwölf Jahre oder mehr werden. Viele Männer machen dies, um bei der
Bundeswehr eine teure Ausbildung machen zu können und später im
zivilen Leben in einem neuen Beruf zu arbeiten. Angeblich sind das
85 Prozent der Zeitsoldaten. Es gibt aber noch eine Möglichkeit:
Man kann in Deutschland auch Berufssoldat werden und somit also von
Berufs wegen Soldat sein. Die Bundeswehr besteht grob gesagt aus
drei Bereichen. Es gibt das Heer, dazu gehören die Truppen an Land.
Es gibt die Luftwaffe, die sich wie der Name schon sagt um die Luft
kümmert, und es gibt die Marine, die zur See fährt. Der Chef des
Militärs ist der Bundesverteidigungsminister. Er ist übrigens kein
Militär, sondern ein Zivilist – und darf den Militärs trotzdem
Befehle erteilen. Falls wieder Krieg wäre oder Deutschland sich
irgendwie verteidigen müsste, wäre der Oberchef allerdings der
Bundeskanzler. Wie viele Soldaten es in Deutschland gibt, wird
immer wieder neu festgelegt. Während des Kalten Krieges waren es
fast eine halbe Million Männer. Nach dem Fall der Mauer und der
Wiedervereinigung Deutschlands waren es 370.000. Bis nächstes Jahr
sollen es 250.000 sein. Übrigens gibt es seit 2001 auch Frauen bei
der Bundeswehr, sie müssen allerdings keinen Wehrdienst leisten,
sondern können rein freiwillig zur Bundeswehr gehen. Ungefähr 15
Prozent der deutschen Soldaten sind Frauen. Ein funktionierendes
Militär zu haben kostet viel Geld. 2009 sollen in Deutschland 31
Milliarden Euro ausgegeben werden. Es gibt immer wieder
Diskussionen im Land, ob dieses Geld richtig investiert ist und ob
man es nicht lieber für Bereiche wie die Bildung ausgeben sollte.
Wie kommt man als junger Mann zur Bundeswehr? Man muss zur so
genannten Musterung. Das ist eine Untersuchung bei einem speziellen
Arzt. Hier wird er gemessen, gewogen und befragt. Dann muss er eine
Urinprobe abgeben, einen Seh- und Hörtest machen und dann werden
ihm Puls und Blutdruck gemessen. Nach weiteren Kontrollen
entscheidet der Arzt, ob der Bewerber fit genug ist für das
Militär. Zwei Drittel werden in der Regel als fit genug eingestuft,
der Rest wird ausgemustert und muss nicht zum Wehrdienst. Wer die
körperliche Prüfung bestanden hat und trotzdem nicht zum Militär
möchte, der kann den Kriegsdienst verweigern. Dieses Recht ist
sogar in der Verfassung veranke...
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