SG #042: Finns Reise im Schlafanzug

SG #042: Finns Reise im Schlafanzug

Finns Reise im SchlafanzugShow Podcast Information Heute ein kleines Geschenk zu Weihnachten: Eine Geschichte aus meinem Kinder-Hörbuch "Finns Reise im Schlafanzug". Kuck mal, was ich gefunden habe!“, ruft Hannibal die Weltenbummler-Maus.
8 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 15 Jahren
Finns Reise im SchlafanzugShow Podcast Information Heute ein
kleines Geschenk zu Weihnachten: Eine Geschichte aus meinem
Kinder-Hörbuch "Finns Reise im Schlafanzug". Kuck mal, was ich
gefunden habe!“, ruft Hannibal die Weltenbummler-Maus. Mit einem
großen Satz hüpft er auf die Bettdecke und läuft so schnell es geht
zu Finns Gesicht.In seiner Hand hält er ein Stück Seil aus dickem,
festem Draht. Stolz hält er es vor Finns Augen.Finn reibt sich die
Augen, denn eigentlich war er gerade eingeschlafen. Noch etwas müde
setzt er sich auf und sieht seinen kleinen Freund Hannibal
neugierig an.„Was ist denn das?“, fragt Finn und schaut sich das
silberfarbene Teil in Hannibals Hand etwas genauer an.„Na was
schon“, sagt Hannibal ungeduldig. Aber Finn kommt nicht drauf.„Ein
Drahtseil, natürlich!“, ruft Hannibal und drückt Finn das Stück
Seil in die Hand.Kaum hat Finn es berührt, hört er auch schon ein
lautes Knistern. Er fühlt sich, als würde er auf bunten Wolken
schweben. Doch im nächsten Augenblick plumpst er auf den Boden. Ist
er etwa aus seinem Bett gefallen?Nein, denn der Boden um ihn herum
ist kräftiges grünes Gras, es fühlt sich ganz anders an als der
flauschige blaue Teppichboden in seinem Kinderzimmer. Seine Reise
im Schlafanzug hat begonnen. Aber wo er und Hannibal gelandet sind,
das muss er erst noch herausfinden. Finn steht auf und sieht an
sich herunter. Ein paar grüne Blätter kleben an seiner
Schlafanzugshose. Um ihn herum sind lauter Pflanzen, mit riesigen
grünen Blättern und bunten Blüten, die süßlich duften. Von überall
her ist Vogelgezwitscher zu hören und ein großer Käfer krabbelt
über den Boden.„Komm schnell“, ruft Hannibal, der ungeduldig an
Finns Hosenbein zupft. „Wir müssen uns beeilen, die Schule beginnt
bald.“Finn schaut seinen kleinen Freund ungläubig an: „Welche
Schule denn?“Hannibal zeigt ins Tal hinunter. Erst jetzt bemerkt
Finn, dass sie sich auf einem hohen Berg befinden. Und auch um die
beiden herum kann Finn nur Berge erkennen. Einer neben dem anderen,
und alle sind mit großen grünen Bäumen bewachsen.Als Finn noch
einmal ins Tal schaut, wird ihm ganz mulmig.„Da müssen wir
runter?“, fragt er etwas ängstlich. „Und wie sollen wir das
machen?“ Hannibal lächelt und zeigt seinem Freund eine Rolle aus
Eisen. So eine Rolle hat er schon einmal gesehen, auf einem
Abenteuer-Spielplatz. Da konnte er sich an ein Seil hängen und von
einem Mast zum anderen schwingen. Das hatte ihm Spaß gemacht und er
hatte sich wie Tarzan im Dschungel gefühlt. Doch was hatte solch
eine Rolle mit der Schule im Tal zu tun?„Was sollen wir denn damit
machen?“, fragt er.„Na, wir machen es wie alle anderen auch“,
antwortet Hannibal und zeigt auf drei kolumbianische Kinder, die
bei einem dicken Mast stehen. Von dort führt ein starkes Drahtseil
zu einem der gegenüberliegenden Berge. Jetzt bemerkt Finn auch auf
den anderen Bergen weitere Seile. Diese hängen hoch über den
Tälern, es würde sogar ein Hochhaus unter sie passen. Den breiten
und wilden Fluss im Tal kann man kaum noch erkennen. „Das glaube
ich nicht! Du machst doch einen Scherz, Hannibal. Oder?“, fragt
Finn seinen Freund.Hannibal lacht und antwortet nur: „Nein, wir
schauen uns das nur an. Das ist nämlich ganz schön schwierig und
sehr gefährlich.“Finn und Hannibal schauen die drei Kinder
erwartungsvoll an. Alle haben eine Art Gürtel mit einem
verlängerten Riemen. Damit machen sie sich an der Rolle und am Seil
fest. Die Kinder zeigen Finn eine Holzgabel.„Wenn sie bremsen
möchten, drücken sie die Gabel gegen das Seil“, erklärt
Hannibal.Finn dreht sich zu den Kindern um. Eines hat sich bereits
an das Seil gehängt, stößt sich kräftig vom Boden ab und gleitet
wie ein Trapezkünstler in Richtung des gegenüberliegenden
Berges.„Warum gibt es hier denn keine Straßen oder keine Brücken?“,
fragt Finn nachdenklich. „Das wäre doch viel sicherer.“Hannibal
nickt. „Das stimmt wohl“, antwortet er. „Aber Straßen und Brücken
sind sehr teuer und die Menschen hier in Kolumbien sind sehr arm.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...
15
15
:
: