Aber bei uns doch nicht!
Eine große Missbrauchsstudie der evangelischen Kirche zeigt, wie
Täter jahrzehntelang geschützt wurden. Doch das ganze Ausmaß
sexueller Gewalt ist damit noch lange nicht erfasst
48 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 10 Monaten
Eine neue Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat schwerwiegenden
sexuellen Missbrauch aufgedeckt. Die Täter: Pfarrer,
Religionslehrer, Küster und mächtige Menschen, die im Umfeld der
Kirche wirkten und wirken. Die Opfer: häufig noch nicht mal in der
Pubertät. Das Durchschnittsalter der Betroffenen ist laut der
Studie elf Jahre. Insgesamt identifizierten die Forschenden für den
Zeitraum von 1946 bis 2020 2.225 Opfer und 1.259 Beschuldigte – das
ist jedoch nur die Zahl der aktenkundigen Fälle, zu denen die
Forschenden Zugang hatten. 19 von 20 Landeskirchen haben ihre Akten
jedoch gar nicht systematisch durchsucht, so dass bereits von den
gemeldeten Fällen der Großteil fehlt. Dazu kommt das Dunkelfeld,
also die Taten, die bisher nicht angezeigt oder gemeldet wurden.
Gäbe es eine Dunkelfelderfassung, so müsste man von weit mehr als
100.000 Betroffenen ausgehen, schätzen Expertinnen und Experten.
Das Forscherteam kam außerdem zu dem Schluss, dass die evangelische
Kirche Täterschutz statt Aufklärung betrieben hat. Raoul Löbbert
von ZEIT Christ und Welt und Karsten Polke-Majewski aus dem
Investigativ-Team von ZEIT und ZEIT ONLINE haben monatelang zu
Missbrauch in der evangelischen Kirche recherchiert. Sie haben
Betroffene besucht, mit Forscherinnen und Forschern gesprochen und
Zeitzeugen befragt. Im Podcast sprechen wir über die Recherchen der
beiden. Moderation und Produktion: Simone Gaul Redaktion: Ole
Pflüger Sprecherinnen und Sprecher: Nancy Mattstedt, Stefan Lehnen,
Moses Fendel Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter
wasjetzt@zeit.de. Wenn Sie sich anonym an die Redaktion wenden
möchten geht das über unseren anonymen Briefkasten. Das
Hilfetelefon sexueller Missbrauch erreichen Sie unter 0800 22 55
530. Weitere Links zur Folge: Missbrauch in der evangelischen
Kirche: Die Sünden der Anderen Missbrauch in der evangelischen
Kirche: Das protestantische Beben Studie zu sexuellen Übergriffen:
Mehr als 2.200 Missbrauchsfälle in der evangelischen Kirche
Missbrauch in der evangelischen Kirche: Die falschen Guten
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Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat schwerwiegenden
sexuellen Missbrauch aufgedeckt. Die Täter: Pfarrer,
Religionslehrer, Küster und mächtige Menschen, die im Umfeld der
Kirche wirkten und wirken. Die Opfer: häufig noch nicht mal in der
Pubertät. Das Durchschnittsalter der Betroffenen ist laut der
Studie elf Jahre. Insgesamt identifizierten die Forschenden für den
Zeitraum von 1946 bis 2020 2.225 Opfer und 1.259 Beschuldigte – das
ist jedoch nur die Zahl der aktenkundigen Fälle, zu denen die
Forschenden Zugang hatten. 19 von 20 Landeskirchen haben ihre Akten
jedoch gar nicht systematisch durchsucht, so dass bereits von den
gemeldeten Fällen der Großteil fehlt. Dazu kommt das Dunkelfeld,
also die Taten, die bisher nicht angezeigt oder gemeldet wurden.
Gäbe es eine Dunkelfelderfassung, so müsste man von weit mehr als
100.000 Betroffenen ausgehen, schätzen Expertinnen und Experten.
Das Forscherteam kam außerdem zu dem Schluss, dass die evangelische
Kirche Täterschutz statt Aufklärung betrieben hat. Raoul Löbbert
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Missbrauch in der evangelischen Kirche recherchiert. Sie haben
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