Der lange Schatten der Kolonialzeit im Niger
Viele Nigrer fühlen sich vom Westen ausgebeutet und unterstützen
die Putschisten. Im Podcast erzählt ein ehemaliger Schlepper, warum
er sich einen Neustart wünscht.
39 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Ende Juli kam es im westafrikanischen Niger zu einem Militärputsch,
bei dem die nigrische Armee den demokratisch gewählten Präsidenten
Mohamed Bazoum entmachtet hat. Der General und Befehlshaber der
Präsidialgarde, Abdourahamane Tiani, hat mit anderen Militärs die
Macht übernommen. Seitdem steht der ehemalige Präsident Mohamed
Bazoum zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn unter Hausarrest.
Die nigrische Regierung unter Präsident Bazoum galt als wichtiger
und verlässlicher Partner des Westens in der Sahelzone. Doch viele
Menschen im Niger sind nach dem Putsch auf die Straßen gegangen, um
die Machtübernahme des Militärs zu feiern und den Abzug der
französischen Truppen zu fordern. In dieser Spezialfolge von "Was
jetzt?" erzählen ein ehemaliger Mitarbeiter im Uran-Geschäft und
ein ehemaliger Schlepper, warum sie sich für ihr Land einen
Neustart wünschen. Fast vier Jahre lang suchte Amoumoune Allassane
nach Uran, ohne wirklich zu wissen, was Uran ist. Dann hatten die
Franzosen genug gefunden. Allassane blieb arm. Der 56-jährige Ali
Mohammed, der eigentlich anders heißt, musste sein Haus verkaufen,
um an Geld zu kommen. Der Einfluss der EU im Niger hat seinen Job
als Transportunternehmer unmöglich gemacht. Issio Ehrich ist Autor
bei ZEIT ONLINE und berichtet regelmäßig über die Sahelzone. Er war
als erster deutscher Journalist nach dem Putsch in Niger.
Moderation und Redaktion: Pia Rauschenberger Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE]
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bei dem die nigrische Armee den demokratisch gewählten Präsidenten
Mohamed Bazoum entmachtet hat. Der General und Befehlshaber der
Präsidialgarde, Abdourahamane Tiani, hat mit anderen Militärs die
Macht übernommen. Seitdem steht der ehemalige Präsident Mohamed
Bazoum zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn unter Hausarrest.
Die nigrische Regierung unter Präsident Bazoum galt als wichtiger
und verlässlicher Partner des Westens in der Sahelzone. Doch viele
Menschen im Niger sind nach dem Putsch auf die Straßen gegangen, um
die Machtübernahme des Militärs zu feiern und den Abzug der
französischen Truppen zu fordern. In dieser Spezialfolge von "Was
jetzt?" erzählen ein ehemaliger Mitarbeiter im Uran-Geschäft und
ein ehemaliger Schlepper, warum sie sich für ihr Land einen
Neustart wünschen. Fast vier Jahre lang suchte Amoumoune Allassane
nach Uran, ohne wirklich zu wissen, was Uran ist. Dann hatten die
Franzosen genug gefunden. Allassane blieb arm. Der 56-jährige Ali
Mohammed, der eigentlich anders heißt, musste sein Haus verkaufen,
um an Geld zu kommen. Der Einfluss der EU im Niger hat seinen Job
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