Wie ein Putsch vor 50 Jahren Chile bis heute prägt
Während der Militärdiktatur wurden in Chile Zehntausende gefoltert,
verschleppt und ermordet. 50 Jahre nach dem Putsch ringt das Land
immernoch mit dem Erbe dieser Zeit.
39 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Am 11. September 1973 übernahm der General Augusto Pinochet mit
einem Putsch die Macht in Chile und etablierte ein brutales Regime.
Zehntausende Menschen wurden in den 17 Jahren seiner Herrschaft
inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder ermordet. In dieser Woche
hat sich der Putsch zum 50. Mal gejährt. Obwohl das Land 1990 zur
Demokratie zurückkehrte, sind viele Spuren der Diktaturjahre noch
immer spürbar, unter anderem weil die chilensische Republik bei der
Rückkehr zur Demokratie die Verfassung und das radikal-neoliberale
Wirtschaftsmodell Pinochets übernahm. In den letzten Jahren hat
Chiles Gesellschaft intensiv darum gerungen, wie sie mit diesem
Erbe umgehen möchte. Nach einem Hoch progressiver Kräften sind
zuletzt ultrarechte Gruppen erstarkt, die die Verbrechen der
Diktatur verharmlosen und relativieren. Die Chile-Korrespondentin
Sophia Boddenberg beobachtet seit Jahren, wie unterschiedlich die
Menschen in Chile auf die Jahre unter Pinochet zurückblicken. In
einem Spezial von "Was jetzt?", 50 Jahre nach dem Putsch, spricht
sie mit Jannis Carmesin über ihre Recherchen. Moderation und
Produktion: Jannis Carmesin Autorin: Sophia Boddenberg Fragen,
Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
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einem Putsch die Macht in Chile und etablierte ein brutales Regime.
Zehntausende Menschen wurden in den 17 Jahren seiner Herrschaft
inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder ermordet. In dieser Woche
hat sich der Putsch zum 50. Mal gejährt. Obwohl das Land 1990 zur
Demokratie zurückkehrte, sind viele Spuren der Diktaturjahre noch
immer spürbar, unter anderem weil die chilensische Republik bei der
Rückkehr zur Demokratie die Verfassung und das radikal-neoliberale
Wirtschaftsmodell Pinochets übernahm. In den letzten Jahren hat
Chiles Gesellschaft intensiv darum gerungen, wie sie mit diesem
Erbe umgehen möchte. Nach einem Hoch progressiver Kräften sind
zuletzt ultrarechte Gruppen erstarkt, die die Verbrechen der
Diktatur verharmlosen und relativieren. Die Chile-Korrespondentin
Sophia Boddenberg beobachtet seit Jahren, wie unterschiedlich die
Menschen in Chile auf die Jahre unter Pinochet zurückblicken. In
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