Ukraine-Krieg: “Von meinem alten Leben ist nichts mehr übrig” (13.08.2022)

Ukraine-Krieg: “Von meinem alten Leben ist nichts mehr übrig” (13.08.2022)

Seit etwa sechs Monaten führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. In dieser Sonderausgabe unseres Nachrichtenpodcasts "Was Jetzt?" kommen vier Menschen aus der Ukraine zu Wort, die in und mit dem Krieg leben müssen. Sie erzählen von ihren Erfa
39 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Seit etwa sechs Monaten führt Russland einen Angriffskrieg gegen
die Ukraine. In dieser Sonderausgabe unseres Nachrichtenpodcasts
"Was Jetzt?" kommen vier Menschen aus der Ukraine zu Wort, die in
und mit dem Krieg leben müssen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen
an der Front, vom Kiewer Alltag und ihrer Suche nach einem neuen
Leben. Timur ist Mitte 20 und hat bis zum Kriegsausbruch
elektronische Musik produziert. Er hatte sich freiwillig als Soldat
gemeldet, ist aber nach Monaten im Krieg müde und enttäuscht.
Blossom ist für ihr Studium vor anderthalb Jahren aus Nigeria nach
Kiew gezogen. Dieses Studium war Blossoms Weg zu einem
Uniabschluss, doch jetzt scheint der kaum erreichbar. Sie berichtet
von der Ungewissheit, ihr Studium fortsetzen zu können, warum sie
Deutschland verlassen musste und wie sie auf ihrer Flucht immer
wieder rassistische Anfeindungen erlebt hat. Dmytro erklärt, wie er
sich an den Krieg gewöhnt hat und welche Momente plötzlich eine
größere Bedeutung im Leben einnehmen. Er hat in den ersten
Kriegswochen noch versucht, eine Lieferkette für Medikamente
aufzubauen. Mittlerweile arbeitet er wieder als Filmemacher. Und
schließlich Irina, eine pensionierte Buchhalterin. Sie erzählt von
den früher belebten Plätzen in ihrer Heimatstadt, den Cafés und
Parks in Kramatorsk. Aber das war einmal. Die Stadt liegt seit
Monaten mitten im Kriegsgebiet. Ihre Nachbarinnen und Nachbarn sind
geflohen, sie ist geblieben. Was hält Irina in ihrer Stadt? Timur,
Dmytro und Blossom kennen sie bereits aus unserer ersten
Sonderfolge, in der sie uns mit ihren Geschichten einen Einblick in
die ersten dreieinhalb Wochen des Krieges gegeben haben. Moderation
und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Elisabeth Bauer, Andrea Backhaus und Malcolm Ohanwe
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