Tagesspiegel: Wie nehme ich Abonnenten bei Veränderungen mit?
53 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Abo lebt von Gewohnheiten und Ritualen – entsprechend
skeptisch reagieren Bestandskunden oft auf Veränderungen. Wer
seit 20 Jahren jeden Morgen die Tageszeitung auf dem Küchentisch
liest, einzelne Ressorts an den Ehemann weitergibt und bestimmte
Kolumnen zuerst und andere zuletzt liest, der kann eine
Produktneuerung schnell auch als eine erzwungene Änderung seines
Alltags erleben.
Was für Zeitungen gilt, trifft auch auf andere Produkte und
Märkte zu: Wenn Office eine Funktion streicht, die ich im Alltag
brauche, wenn Netflix meine Lieblingsserie cancelt oder wenn
Spotify die Benutzeroberfläche komplett verändert, dann ist viel
Fingerspitzengefühl gefragt.
Wie schafft man es also, dass Nutzerinnen die neuen Veränderungen
als Chance sehen oder zumindest verstehen, warum sie nötig sind?
Wie gehe ich mit Kritik und Unsicherheit um und wie kann ich
Abonnentinnen und das eigene Team in den Entwicklungsprozess
einbeziehen? Und woher nehme ich den Mut, an der eigenen Vision
festzuhalten, statt im Status Quo zu verharren? Darüber konnte
ich mit Gabriel Grabner sprechen.
Gabriel ist Geschäftsführer beim Berliner Tagesspiegel und die
haben gerade den wohl größten Relaunch ihrer Geschichte hinter
sich. Oder genauer gesagt: Sie stecken noch mitten drin, denn so
ein Prozess ist nicht mit dem Launch abgeschlossen, sondern geht
dann erst richtig los. Seit September erscheint die Website und
die Print-Ausgabe im neuen Gewand – sowohl optisch, als auch
inhaltlich. Was er daraus gelernt hat, was er wieder genauso
machen würde und vor allem, was er anders machen würde, das
verrät er in dieser Folge.
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Schreibt uns:
Gabriel auf LinkedIn
Lennart auf LinkedIn
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