7. Laure Betris & Ursina Giger
1 Stunde 10 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Viele Schweizer Songwriter:innen sagen, dass sie lieber in Englisch
dichten, weil sie mit Schweizerdeutsch nur eine winzige
Sprachcommunity ansprechen. In dieser Episode wollten wir
herausfinden, wie es ist, wenn man sogar für eine schwindende
Sprachcommunity schreibt. Wir luden zwei Musikerinnen ein, die in
Sprachen schreiben, die vom Aussterben bedroht sind. Die meisten
Schweizer:innen denken dabei natürlich zuerst an Rätoromanisch (das
eigentlich eine Gruppe von mehreren Kleinstsprachen ist) - Ursina
Giger, besser bekannt als URSINA, erzählt uns im Gespräch, wie es
ist, wenn man als Bündnerin in Zürich lebt, perfekt
Schweizerdeutsch spricht und erklären muss, dass das nicht die
eigene Muttersprache ist - dass, ja, Rätoromanisch wirklich noch
als Muttersprache gesprochen wird, und dass sie mit anderen
Kinderliedern aufgewachsen ist als mit «Det äne am Bergli». Auch
Laure Betris, eine Fribourger Musikerin, die unter dem Namen
«Kassette» bekannt wurde, schreibt neuerdings Songs in einer
Sprache, die vom Aussterben bedroht ist: In Aramäisch. Das bedeutet
für sie sogar, dass sie die Sprache lernen muss. Eigentlich ist
aramäisch ebenfalls ihre Muttersprache – oder besser gesagt:
Vatersprache. Ihr Vater, der aus dem Nordirak in die Schweiz kam,
behielt seine Sprache leider für sich - Laure hörte sie nur, wenn
er mit den Verwandten am Telefon sprach. Als sie ihren Vater
verlor, beschloss sie, Lieder auf Aramäisch zu komponieren und
begann, sich mit Menschen zu treffen, die die Sprache noch
sprechen. Wie ist es, mit fremden Menschen, die noch nie einen Song
komponiert haben, zu schreiben und zu dichten? Wir wollten alles
über diesen Prozess wissen.
dichten, weil sie mit Schweizerdeutsch nur eine winzige
Sprachcommunity ansprechen. In dieser Episode wollten wir
herausfinden, wie es ist, wenn man sogar für eine schwindende
Sprachcommunity schreibt. Wir luden zwei Musikerinnen ein, die in
Sprachen schreiben, die vom Aussterben bedroht sind. Die meisten
Schweizer:innen denken dabei natürlich zuerst an Rätoromanisch (das
eigentlich eine Gruppe von mehreren Kleinstsprachen ist) - Ursina
Giger, besser bekannt als URSINA, erzählt uns im Gespräch, wie es
ist, wenn man als Bündnerin in Zürich lebt, perfekt
Schweizerdeutsch spricht und erklären muss, dass das nicht die
eigene Muttersprache ist - dass, ja, Rätoromanisch wirklich noch
als Muttersprache gesprochen wird, und dass sie mit anderen
Kinderliedern aufgewachsen ist als mit «Det äne am Bergli». Auch
Laure Betris, eine Fribourger Musikerin, die unter dem Namen
«Kassette» bekannt wurde, schreibt neuerdings Songs in einer
Sprache, die vom Aussterben bedroht ist: In Aramäisch. Das bedeutet
für sie sogar, dass sie die Sprache lernen muss. Eigentlich ist
aramäisch ebenfalls ihre Muttersprache – oder besser gesagt:
Vatersprache. Ihr Vater, der aus dem Nordirak in die Schweiz kam,
behielt seine Sprache leider für sich - Laure hörte sie nur, wenn
er mit den Verwandten am Telefon sprach. Als sie ihren Vater
verlor, beschloss sie, Lieder auf Aramäisch zu komponieren und
begann, sich mit Menschen zu treffen, die die Sprache noch
sprechen. Wie ist es, mit fremden Menschen, die noch nie einen Song
komponiert haben, zu schreiben und zu dichten? Wir wollten alles
über diesen Prozess wissen.
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