[Liebe] Tag 3 – «Das Band der Vollkommenheit»
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wir sind unseren geistigen Weg angetreten. In den Anfängen
erfahren wir oft viel Freude und Trost – Geschenke Gottes, die
uns dazu bewegen sollen, weiter voranzugehen. Wir befinden uns
noch in Kinderschuhen, unsere Nahrung ist süße, leicht
verdauliche Milch. Um uns empfänglicher für ein größeres Maß der
Liebe zu machen, kann es aber sein, dass uns die sinnlichen
Freuden der geistigen Übungen genommen werden; was wir als
Süßigkeit empfunden haben wird uns nun trockenes Brot. Die hl.
Edith Stein schreibt: «In den Todesängsten der Nacht werden die
Unvollkommenheiten der Seele ausgeglüht, so wie Holz im Feuer von
aller Feuchtigkeit befreit wird, um dann selbst im Glanz des
Feuers erglühen zu können. Das Feuer, das die Seele erst rein
glüht und dann entflammt, ist die Liebe.» Wenn wir auch jetzt die
geistigen Freuden genießen, soll uns die Liebe weiterführen, wenn
dunkle Nacht über uns hereinbricht. Denn jede Nacht endet einmal
und geht über in das Licht eines neuen Morgens.
- - -
Zurichtung des Schauplatzes: «Es war aber um die
sechste Stunde, da kam eine Finsternis über das ganze Land bis
zur neunten Stunde» (Lk 23, 44). Folgen wir unserem Herrn in die
dunkle Nacht, bevor sein erlösendes Opfer vollbracht ist.
Punkt 1 – Die Freude des Anfangs: Trost und
Freude – dies sind Geschenke Gottes, die uns dazu bewegen sollen,
weiter voranzugehen. Dankendes Erinnern an Seine Wohltaten auf
deinem geistigen Weg.
Punkt 2 – Unvollkommenheit wird ausglüht: Zumal
entzieht sich Gott der Seele, verlässt sie jedoch nie. Das
anfängliche Verliebtsein, das noch sehr auf den eigenen Genuss
bedacht ist, weicht immer mehr einer standhaften und
entschlossenen Liebe, die weniger auf sich selbst als auf den
Geliebten sieht.
Punkt 3 – Vollendung in der Nacht: Die hl. Edith
zeigt uns die positive Wirkung der Nacht auf: «Die dunkle Nacht
wird zur Schule in allen Tugenden: sie übt Ergebung und Geduld,
wenn man im geistlichen Leben treu ist, ohne Trost und Erquickung
zu finden. Die Seele gelangt zu einer lauteren Gottesliebe, indem
sie nur noch um Gottes willen handelt. Das Ausharren in allen
Widerwärtigkeiten gibt ihr Kraft und Starkmut.“
Gespräch mit Jesus Christus, dem Licht, dass die
Dunkelheit erleuchtet, dass wir mit Ihm, verbunden bleiben,
besonders dann, wenn Nacht, Dunkelheit und Leid über uns kommen.
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