Was war sowjetische Energetik?
Der Podcast zu Literatur, Theorie, Gesellschaft mit Hannah
Schmidt-Ott und Jens Bisky
30 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
„Kommunismus“, verkündete Lenin bekanntlich, „ist Sowjetmacht
plus Elektrifizierung des ganzen Landes“. Doch wer genau waren
die Köpfe hinter dem Elektrifizierungsplan? Und unter welchen
Prämissen arbeiteten sie? Daniela Russ und Hannah Schmidt-Ott
sprechen über die sowjetische Energieplanung der 1920er-Jahre und
das Verständnis von Energiewirtschaft als „komplexes Ganzes“. Es
geht um die Gruppe von Ingenieuren, die mit der Entwicklung des
Elektrifizierungsvorhabens betraut war, das politische Projekt,
das mit ihm verfolgt wurde, seine Rückbindung an Marx’sche
Theorie und die Frage, warum es für die Energetiker die
Energieressourcen waren, die Geschichte machen sollten – und
woran das scheiterte.
Daniela Russ ist historische Soziologin und Juniorprofessorin für
Global Dynamics of Resource Use and Distribution an der
Universität Leipzig
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen
Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36
Literatur:
Daniela Russ: „Energetika: Gleb Krzhizhanovskii’s Conception of
the Nature–Society Metabolism“, in: Historical
Materialism 29, no. 2 (2021), S. 188–218.
Daniela Russ: „,Socialism Is Not Just Built for a Hundred Years':
Renewable Energy and Planetary Thought in the Early Soviet Union
(1917–1945)“, in: Contemporary European History 31, no.
4 (November 2022), S. 491–508.
Heiko Haumann: „Beginn der Planwirtschaft. Elektrifizierung,
Wirtschaftsplanung und gesellschaftliche Entwicklung
Sowjetrusslands 1917–1921“, Düsseldorf 1974.
Kontakt: podcast@his-online.de
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