Hitze, Flut und viele Drinks

An der Ostküste regnet es seit Monaten, der Westen brennt: T. C.
Boyle schreibt einen Roman über den Klimawandel, ohne das Wort ein
einziges Mal zu benutzen. In der neuen Folge dieses Podcasts
diskutieren Chefredakteur Thomas Thelen und Redakteurin Andrea
Zuleger über einen Popstar der amerikanischen Literatur und über
ein Buch, in dem die Welt aus den Fugen geraten ist und den Figuren
nicht viel mehr dazu einfällt, als sich einen weiteren Drink zu
mixen. Wie sieht das Leben aus, wenn der Klimawandel alles
verändert: Wenn er Familien spaltet, Hochzeitspartys einem um die
Ohren fliegen, Schmetterlinge aussterben und das Leben so sinnlos
erscheint, dass der Tag nur mit einem Longdrink gestartet werden
kann. Davon erzählt T. C. Boyle (74) in seinem apokalyptischen,
aber ungeheuer witzigen Roman „Blue Skies“, in dem er ein fast
prophetisches Gespür beweist. All das, was wir diesen Sommer
erleben an Überflutungen, Hitzewellen und Bränden, beschreibt Boyle
in „Blue Skies“ anhand einer in Florida und in Kalifornien lebenden
typischen Mittelschichtsfamilie, die erleben muss, dass der Osten
untergeht, während der Westen verbrennt.

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