Valerie Weber über Musik und Missionen: Jede Stunde eine positive Nachricht.
Die Geschäftsführerin Programm bei Audiotainment Südwest im
Gespräch mit Aline von Drateln und Markus Trantow
50 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Stimmungs-Managerin: "Die Hörerinnen kommen wegen der Musik, aber
bleiben wegen der Menschen", umschreibt Valerie Weber im turi2
Clubraum den Reiz des Mediums Radio in Zeiten von Musikstreaming
und Podcast. Für die Programm-Geschäftsführerin von bigFM, Radio
Regenbogen und RPR1 stellt sich nun die Frage, wie sich beides
verbinden lässt und daraus etwas neues entsteht. Im Gespräch mit
Moderatorin Aline von Drateln und turi2-Chefredakteur Markus
Trantow sagt Weber, dass sich die Bedürfnisse des Publikums ändern:
"Das Musik-Happening haben wir nicht mehr dadurch, dass wir Musik
spielen." Deswegen brauchen Konsummarken "eine Mission, für die
wir stehen". In den vergangenen Jahren seien statt "Lebensfreude
und Selbstinszenierung" vor allem die Themen "Nachhaltigkeit und
Geborgenheit" immer wichtiger geworden. "Stimmungs-Management" sei
beim Radio schon immer wichtig gewesen. In gesellschaftlichen
Krisenzeiten wachse der Stellenwert aber nochmal. Wenn immer mehr
Menschen die Nachrichten meiden, "muss man sich etwas überlegen".
Weber setzt dabei nicht auf eine Verkürzung der News, auch wenn das
ein "völlig legitimer Weg" sei. Im Gegenteil: Bei ihren Sendern
Radio Regenbogen und RPR1 stellt sie das Nachrichten-Angebot noch
breiter auf. Regionalität und Heimat seien dabei besonders wichtig:
"Es interessiert die Menschen mehr, was in ihrem Umfeld passiert."
Außerdem gibt Weber das Versprechen, jede Stunde über eine positive
Nachricht aus der Region zu berichten. Das sei gar nicht so
einfach: "Es ist schon schwierig, eine am Tag zu machen." Doch das
Vorhaben hat einen ganz bestimmten Zweck. Denn mit der positiven
Nachricht am Ende des News-Blocks zeigen die Sender den Hörern:
"Wenn du durch bist, habe ich zum Schluss etwas, das wird dir ein
Lächeln ins Gesicht zaubern." Das sei noch lange kein konstruktiver
Journalismus, aber ein wichtiger Schritt, der
Nachrichten-Verdrossenheit entgegenzuwirken. Weber äußert sich bei
den Themen der Woche auch zum RBB – sie sei "großer Fan" des
Senders. "Der Shitstorm wurde weder der Person Patricia Schlesinger
gerecht, noch ist es wahr, dass die ARD damit ihr wahres Gesicht
zeigt", sagt Weber. Ihrer Meinung nach spielen auch noch immer
vorhandene Unterschiede zwischen dem alten Osten und Westen eine
große Rolle in dem Konflikt: "Wenn man nicht in der Zentrale sitzt,
hat man das Gefühl, man wird abgehängt." Grundsätzlich sei die
Problematik "sehr viel differenzierter", als sie von den Medien
dargestellt worden sei. Es handele sich nicht um ein
Systemversagen, sondern um ein System im Umbau. Nächste Woche ist
Ina Tenz zu Gast. Sie ist ist Geschäftsleiterin Audio, Strategie
und Content bei ABC Communication.
bleiben wegen der Menschen", umschreibt Valerie Weber im turi2
Clubraum den Reiz des Mediums Radio in Zeiten von Musikstreaming
und Podcast. Für die Programm-Geschäftsführerin von bigFM, Radio
Regenbogen und RPR1 stellt sich nun die Frage, wie sich beides
verbinden lässt und daraus etwas neues entsteht. Im Gespräch mit
Moderatorin Aline von Drateln und turi2-Chefredakteur Markus
Trantow sagt Weber, dass sich die Bedürfnisse des Publikums ändern:
"Das Musik-Happening haben wir nicht mehr dadurch, dass wir Musik
spielen." Deswegen brauchen Konsummarken "eine Mission, für die
wir stehen". In den vergangenen Jahren seien statt "Lebensfreude
und Selbstinszenierung" vor allem die Themen "Nachhaltigkeit und
Geborgenheit" immer wichtiger geworden. "Stimmungs-Management" sei
beim Radio schon immer wichtig gewesen. In gesellschaftlichen
Krisenzeiten wachse der Stellenwert aber nochmal. Wenn immer mehr
Menschen die Nachrichten meiden, "muss man sich etwas überlegen".
Weber setzt dabei nicht auf eine Verkürzung der News, auch wenn das
ein "völlig legitimer Weg" sei. Im Gegenteil: Bei ihren Sendern
Radio Regenbogen und RPR1 stellt sie das Nachrichten-Angebot noch
breiter auf. Regionalität und Heimat seien dabei besonders wichtig:
"Es interessiert die Menschen mehr, was in ihrem Umfeld passiert."
Außerdem gibt Weber das Versprechen, jede Stunde über eine positive
Nachricht aus der Region zu berichten. Das sei gar nicht so
einfach: "Es ist schon schwierig, eine am Tag zu machen." Doch das
Vorhaben hat einen ganz bestimmten Zweck. Denn mit der positiven
Nachricht am Ende des News-Blocks zeigen die Sender den Hörern:
"Wenn du durch bist, habe ich zum Schluss etwas, das wird dir ein
Lächeln ins Gesicht zaubern." Das sei noch lange kein konstruktiver
Journalismus, aber ein wichtiger Schritt, der
Nachrichten-Verdrossenheit entgegenzuwirken. Weber äußert sich bei
den Themen der Woche auch zum RBB – sie sei "großer Fan" des
Senders. "Der Shitstorm wurde weder der Person Patricia Schlesinger
gerecht, noch ist es wahr, dass die ARD damit ihr wahres Gesicht
zeigt", sagt Weber. Ihrer Meinung nach spielen auch noch immer
vorhandene Unterschiede zwischen dem alten Osten und Westen eine
große Rolle in dem Konflikt: "Wenn man nicht in der Zentrale sitzt,
hat man das Gefühl, man wird abgehängt." Grundsätzlich sei die
Problematik "sehr viel differenzierter", als sie von den Medien
dargestellt worden sei. Es handele sich nicht um ein
Systemversagen, sondern um ein System im Umbau. Nächste Woche ist
Ina Tenz zu Gast. Sie ist ist Geschäftsleiterin Audio, Strategie
und Content bei ABC Communication.
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